Die FDA hat noch keine endgültigen Erkenntnisse zum potenziellen Thromboserisiko durch Drosperinon-haltige Präparate, sieht aber nach wie vor eine Gefährdung.
Die FDA hat zwei Studien von 2011 zum Risiko von Thrombosen durch Drosperinon-haltige Kontrazeptiva geprüft. Derzeit läuft eine von der FDA finanzierte weitere Studie, in der das Thromboserisiko verschiedener Kontrazeptiva untersucht wird. Erste Ergebnisse dieser Untersuchung deuten darauf hin, dass das Risiko durch Drosperinon-haltige Präparate umd das 1,5fach erhöht wird im Vergleich zu anderen Kontrazeptiva.
In einem Joint Meeting am 8. Dezember 2011 sollen Nutzen und Risiken Drosperinon-haltiger Präparate diskutiert werden.
Quelle:
Sicherheitsinformation der FDA vom 26. September 2011
Montag, 26. September 2011
EMA: Qualitätsmängel bei Vimpat-Sirup
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat in seiner Sitzung vom 19. bis 22. Sepember 2011 empfohlen, dass Lacosamid-Sirup (Vimpat) nicht länger verkauft werden soll.
Grund sind Qualitätsmängel, die bereits zu einem freiwilligen Rückruf von Vimpat Sirup (UCB) geführt hatten. Aufgrund des Qualitätsmangels kommt es zu einer ungleichen Verteilung von Lacosamid im Sirup.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 22. September 2011
Grund sind Qualitätsmängel, die bereits zu einem freiwilligen Rückruf von Vimpat Sirup (UCB) geführt hatten. Aufgrund des Qualitätsmangels kommt es zu einer ungleichen Verteilung von Lacosamid im Sirup.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 22. September 2011
EMA: Zulassungserweiterungen empfohlen
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat in seiner Sitzung vom 19. bis 22. Sepember 2011 beschlossen, Zulassungerweiterungen für Pemetrexed, Bevacizumab, Insulin detemir, 13-valentem Pneumokokkenimpfstoff, Eculizumab und Rivaroxaban zu empfehlen.
- Bevacizumab (Avastin, Roche) soll nun in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel zur Erstlinientherapie von Frauen mit fortgeschrittenen Ovarialkarzinom eingesetzt werden (Summary of opinion).
- Eculizumab (Soliris, Alexion) soll nun bei atypischen hämolytischen urämischen Syndrom eingesetzt werden (Summary of opinion).
- Pemetrexed (Alimta, Lilly) soll nun in Monotherapie für die Erhaltungstherapie von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC mit nicht vorwiegend Plattenepithelzell-Histologie eingesetzt werden, deren Erkrankung nach einer Platin-basierten Chemotherapie nicht sofort progredient war (Summary of opinion).
- Pneumokokkenimpfstoff (Prevenar 13, Wyeth-Pfizer) soll nun zur aktiven Immunisierung zur Prophylaxe einer invasiven Erkrankung durch Streptococcus pneumoniae bei Erwachsenen ab 50 Jahren und älter eingesetzt werden (Summary of opinion).
- Rivaroxaban (Xarelto, Bayer-Schering) soll nun in zwei neuen Stärken für die Therapie und Prophylaxe der tiefen Venenthrombose und der Lungenembolie nach einer akuten tiefen Venenthrombose bei Erwachsenen eingesetzt werden. Zudem empfahl der Ausschuss die Zulassung für die die selben neuen Stärken zur Prophylaxe von Schlaganfall und systemischen Embolien bei Erwachsenen mit Vorhofflimmern mit einem oder mehreren Risikofaktoren wie Herzinsuffizienz, Hypertonie, Alter ab 75 Jahren, Diabetes mellitus, Schlaganfall oder transienter ischämischer Attacke in der Anamnese (Summary of opinion).
EMA: Zulassungsempfehlung für fixe antiretrovirale Kombinationstherapie
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat in seiner Sitzung vom 19. bis 22. Sepember 2011 beschlossen, die Zulassung der fixen antiretroviralen Kombination aus Emtricitabin, Rilpivirin und Tenofovir zu empfehlen.
Emtricitabin, Rilpivirin und Tenofovir (Eviplera, Gilead) ist eine fixe Kombination aus dem NNRTI Rilpivirin sowie den NRTI Emtricitabin und Tenofovir, die zur Behandlung von nicht vorbehandelten Patienten mit HIV-Infektion eingesetzt werden soll, deren Viruskonzentration unter 100.000 HIV-RNS-Kopien/ml liegt. Häufigste Nebenwirkungen sind Übelkeit, Benommenheit, Alpträume, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Durchfälle.
Quelle
Summary of opinion der EMA/CHMP vom 22. September 2011
Emtricitabin, Rilpivirin und Tenofovir (Eviplera, Gilead) ist eine fixe Kombination aus dem NNRTI Rilpivirin sowie den NRTI Emtricitabin und Tenofovir, die zur Behandlung von nicht vorbehandelten Patienten mit HIV-Infektion eingesetzt werden soll, deren Viruskonzentration unter 100.000 HIV-RNS-Kopien/ml liegt. Häufigste Nebenwirkungen sind Übelkeit, Benommenheit, Alpträume, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Durchfälle.
Quelle
Summary of opinion der EMA/CHMP vom 22. September 2011
EMA: Zulassungsempfehlung für Rilpivirin
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat in seiner Sitzung vom 19. bis 22. Sepember 2011 beschlossen, die Zulassung des neuen NNRTI Rilpivirin zu empfehlen.
Rilpivirin (Edurant, Janssen-Cilag) ist nicht nucleosidischer reverser Transcriptase-Hemmer (NNRTI), der in Kombination mit anderen antiretroviral wirkenden Substanzen zur Behandlung von nicht vorbehandelten Patienten mit HIV-Infektion eingesetzt werden soll, deren Viruskonzentration unter 100.000 HIV-RNS-Kopien/ml liegt. Häufigste Nebenwirkungen sind Übelkeit, Benommenheit, Alpträume, Kopfschmerzen und Schlafstörungen.
Die Zulassungsempfehlung basiert u.a. auf zwei randomisierten, doppelblinden über 48 Wochen dauernden Phase-III-Studien bei unbehandelten Patienten und einer über 96 Wochen laufenden Phase-IIb-Studie. Wie bei anderen antiretroviralen Substanzen, sollte die Therapie durch Resistenztestung begleitet werden.
Quelle
Summary of opinion der EMA/CHMP vom 22. September 2011
Rilpivirin (Edurant, Janssen-Cilag) ist nicht nucleosidischer reverser Transcriptase-Hemmer (NNRTI), der in Kombination mit anderen antiretroviral wirkenden Substanzen zur Behandlung von nicht vorbehandelten Patienten mit HIV-Infektion eingesetzt werden soll, deren Viruskonzentration unter 100.000 HIV-RNS-Kopien/ml liegt. Häufigste Nebenwirkungen sind Übelkeit, Benommenheit, Alpträume, Kopfschmerzen und Schlafstörungen.
Die Zulassungsempfehlung basiert u.a. auf zwei randomisierten, doppelblinden über 48 Wochen dauernden Phase-III-Studien bei unbehandelten Patienten und einer über 96 Wochen laufenden Phase-IIb-Studie. Wie bei anderen antiretroviralen Substanzen, sollte die Therapie durch Resistenztestung begleitet werden.
Quelle
Summary of opinion der EMA/CHMP vom 22. September 2011
EMA: Zulassungsempfehlung für Azilsartan
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat in seiner Sitzung vom 19. bis 22. Sepember 2011 beschlossen, die Zulassung des neuen Antihypertonikums Azilsartan zu empfehlen.
Azilsartan medoxomil (Edarbi, Ipreziv, Takeda) ist ein Angiotensin-II-Rezeptorantagonist, der für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit erhöhtem Blutdruck eingesetzt werden soll. Häufigste Nebenwirkungen sind Benommenheit, Diarrhö und Erhöhung der Kreatininkinase im Blut. Unklarheiten bestehen zur Dosierung und Sicherheit bei schwierigen Patienten, wie Patienten über 75 Jahren, Patienten mit aktiviertem Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (z. B. Patienten mit Herzinsuffizienz) sowie Patienten mit Nieren- und Leberfunktionsstörungen. Als Teil der Zulassung wird die Implementierung eines Pharmakovigilanzplans gefordert.
Quelle:
Summary of opinion, EMA, 22. September 2011
Azilsartan medoxomil (Edarbi, Ipreziv, Takeda) ist ein Angiotensin-II-Rezeptorantagonist, der für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit erhöhtem Blutdruck eingesetzt werden soll. Häufigste Nebenwirkungen sind Benommenheit, Diarrhö und Erhöhung der Kreatininkinase im Blut. Unklarheiten bestehen zur Dosierung und Sicherheit bei schwierigen Patienten, wie Patienten über 75 Jahren, Patienten mit aktiviertem Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (z. B. Patienten mit Herzinsuffizienz) sowie Patienten mit Nieren- und Leberfunktionsstörungen. Als Teil der Zulassung wird die Implementierung eines Pharmakovigilanzplans gefordert.
Quelle:
Summary of opinion, EMA, 22. September 2011
Samstag, 24. September 2011
EMA: Zulassungsempfehlung für Fidaxomicin
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat in seiner Sitzung vom 19. bis 22. Sepember 2011 beschlossen, die Zulassung des neuen Antibiotikum Fidaxomicin zu empfehlen.
Fidaxomicin (Dificlir, Optimer, Astellas) ist ein neues makrozyklisches Antibiotikum, mit dem Entzündungen im Gastrointestinaltrakt und schwere Durchfälle ausgelöst durch Clostridium difficile behandelt werden können. Fidaxomicin hat ein sehr enges Wirkungsspektrum und wird enteral kaum resorbiert. In zwei Phase-III-Studien mit 1.164 Patienten führte Fidaxomicin ebenso häufig zur Ausheilung der Clostridien-assoziierten Diarrhö wie Vancomycin (88 vs. 86 % bzw. 88 vs. 87 %). Rezidiven waren jedoch seltener: 25 Tage nach dem Ende der Therapie hatten unter Fidaxomicin noch 70 und 72 % der Patienten angesprochen, während es mit Vancomycin nur 57 % waren. Häufigste Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, abdominale Schmerzen, gastrointestinale Blutungen, Anämie und Neutropenie.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 23. September 2011
Fidaxomicin (Dificlir, Optimer, Astellas) ist ein neues makrozyklisches Antibiotikum, mit dem Entzündungen im Gastrointestinaltrakt und schwere Durchfälle ausgelöst durch Clostridium difficile behandelt werden können. Fidaxomicin hat ein sehr enges Wirkungsspektrum und wird enteral kaum resorbiert. In zwei Phase-III-Studien mit 1.164 Patienten führte Fidaxomicin ebenso häufig zur Ausheilung der Clostridien-assoziierten Diarrhö wie Vancomycin (88 vs. 86 % bzw. 88 vs. 87 %). Rezidiven waren jedoch seltener: 25 Tage nach dem Ende der Therapie hatten unter Fidaxomicin noch 70 und 72 % der Patienten angesprochen, während es mit Vancomycin nur 57 % waren. Häufigste Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, abdominale Schmerzen, gastrointestinale Blutungen, Anämie und Neutropenie.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 23. September 2011
FDA: Zulassungserweiterung für Infliximab
Die Food and Drug Administration (FDA) hat die Zulassung von Infliximab (Remicade, Janssen Cilag) erweitert. Es kann nun zur Behandlung der Colitis ulcerosa bei Kindern eingesetzt werden.
Infliximab (Remicade, Janssen-Cilag) ist ein TNF-alpha-Hemmer, der seit vielen Jahren zur Behandlung verschiedener Autoimmunerkrankung wie rheumatoide Arthritis, Psoriasis oder Morbus Crohn zugelassen ist. Es kann nun bei Kindern ab sechs Jahren mit mäßig schwerer bis schwerer Colitis ulcerosa eingesetzt werden, die auf eine konventionelle Therapie nicht ausreichend ansprechen.
Quelle
Pressemitteilung der FDA vom 23. September 2011
Infliximab (Remicade, Janssen-Cilag) ist ein TNF-alpha-Hemmer, der seit vielen Jahren zur Behandlung verschiedener Autoimmunerkrankung wie rheumatoide Arthritis, Psoriasis oder Morbus Crohn zugelassen ist. Es kann nun bei Kindern ab sechs Jahren mit mäßig schwerer bis schwerer Colitis ulcerosa eingesetzt werden, die auf eine konventionelle Therapie nicht ausreichend ansprechen.
Quelle
Pressemitteilung der FDA vom 23. September 2011
FDA: Zulassungserweiterung für Eculizumab
Die Food and Drug Administration (FDA) hat die Zulassung von Eculizumab (Soliris, Alexion) erweitert für die Behandlug von Kindern und Erwachsenen mit atypischem hämolytischem urämischen Syndrom (HUS).
Der monoklonale Antikörper Eculizumab war von der FDA im März 2007 für die Behandlung von Patienten mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie zugelassen worden. Nun kann Eculizumab auch zur Behandlung von Kindern und Erwachsenen mit HUS eingesetzt werden.
Die Zulassung basiert auf zwei prospektiven Studien mit Erwachsenen und einer retrospektiven Studie mit Kindern.
Quelle:
Mitteilung der FDA vom 23. September 2011
Der monoklonale Antikörper Eculizumab war von der FDA im März 2007 für die Behandlung von Patienten mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie zugelassen worden. Nun kann Eculizumab auch zur Behandlung von Kindern und Erwachsenen mit HUS eingesetzt werden.
Die Zulassung basiert auf zwei prospektiven Studien mit Erwachsenen und einer retrospektiven Studie mit Kindern.
Quelle:
Mitteilung der FDA vom 23. September 2011
Donnerstag, 22. September 2011
EMA: Eingeschränkte Anwendung von Dronedaron empfohlen
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) empfiehlt eine Einschränkung der Anwendung von Dronedaron (Multaq).
Dronedaron (Multaq, Sanofi aventis) sollte nur Patienten mit paroxysmalem oder persistierendem Vorhofflimmern verordnet werden für die Erhaltung eines Sinusrhythmus nach erfolgreicher Kardioversion. Wegen des erhöhten Risikos von unerwünschten Wirkungen an Leber, Lunge und Herz-Kreislauf-System sollten nur Patienten mit Dronedaron behandelt werden, bei denen andere Antiarrhythmika nicht in Frage kommen. Darüber hinaus gibt der Ausschuss Hinweise dazu, wie das Risiko von unerwünschten Wirkungen minimiert werden kann.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 22. September 2011
Dronedaron (Multaq, Sanofi aventis) sollte nur Patienten mit paroxysmalem oder persistierendem Vorhofflimmern verordnet werden für die Erhaltung eines Sinusrhythmus nach erfolgreicher Kardioversion. Wegen des erhöhten Risikos von unerwünschten Wirkungen an Leber, Lunge und Herz-Kreislauf-System sollten nur Patienten mit Dronedaron behandelt werden, bei denen andere Antiarrhythmika nicht in Frage kommen. Darüber hinaus gibt der Ausschuss Hinweise dazu, wie das Risiko von unerwünschten Wirkungen minimiert werden kann.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 22. September 2011
FDA: Zulassung von Denosumab erweitert
Die Food and Drug Administration (FDA) hat die Zulassung von Denosumab erweitert auf die Behandlung von Patienten mit Prostatakarzinom oder Mammakarzinom, die eine antihormonelle Therapie erhalten.
Denosumab (Prolia, Amgen) kann nun in den USA auch zur Behandlung von Patienten mit Prostatakarzinom, die eine Androgen-hemmender Therapie oder von Patienten mit Mammakarzinom unter Aromatasehemmern eingesetzt werden. Denosumab ist ein monoklonaler RANKL-Antikörper, er wirkt antagonistisch an Receptor activator of nuclear factor kappa-B-ligand (RANKL). Er hemmt so den Knochensubstanzverlust.
Quelle:
Mitteilung der FDA vom 16. September 2011
Denosumab (Prolia, Amgen) kann nun in den USA auch zur Behandlung von Patienten mit Prostatakarzinom, die eine Androgen-hemmender Therapie oder von Patienten mit Mammakarzinom unter Aromatasehemmern eingesetzt werden. Denosumab ist ein monoklonaler RANKL-Antikörper, er wirkt antagonistisch an Receptor activator of nuclear factor kappa-B-ligand (RANKL). Er hemmt so den Knochensubstanzverlust.
Quelle:
Mitteilung der FDA vom 16. September 2011
EMA untersucht Leberschäden durch Orlistat
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat eine Untersuchung zu Leberschäden durch Orlistat eingeleitet.
Von August 2009 bis Januar 2011 sind 21 Verdachtsfälle einer Leberschädigung nach der Einnahme von Orlistat (Xenical, 120 mg Orlistat) bekannt geworden. Unter den 21 Fällen waren vier schwere Fälle: Ein Patient starb am Leberversagen, ein weiterer benötigte ein Transplantat. Bei einem dritten Patienten kam es zur Exazerbation einer Hepatitis und im vierten Fall zu einer Hepatitis. Nach Einschätzung der EMA ist eine Kausalität in allen Fällen nicht bewiesen, kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. Das Risiko muss vor dem Hintergrund von 38 Mio. Patienten gesehen werden, denen das Medikament in diesem Zeitraum verordnet wurde. Auch mit der niedrigen Dosierung von 60 mg Orlistat (alli®) sind Leberschäden beobachtet worden. Die EMA berichtet von 9 Verdachtsfällen zwischen Mai 2007 und Januar 2011. Auch hierist eine Kausalität nicht sicher und das Risiko muss vor dem Hintergrund von 11 Mio. Anwendern gesehen werden.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 22. September 2011
Von August 2009 bis Januar 2011 sind 21 Verdachtsfälle einer Leberschädigung nach der Einnahme von Orlistat (Xenical, 120 mg Orlistat) bekannt geworden. Unter den 21 Fällen waren vier schwere Fälle: Ein Patient starb am Leberversagen, ein weiterer benötigte ein Transplantat. Bei einem dritten Patienten kam es zur Exazerbation einer Hepatitis und im vierten Fall zu einer Hepatitis. Nach Einschätzung der EMA ist eine Kausalität in allen Fällen nicht bewiesen, kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. Das Risiko muss vor dem Hintergrund von 38 Mio. Patienten gesehen werden, denen das Medikament in diesem Zeitraum verordnet wurde. Auch mit der niedrigen Dosierung von 60 mg Orlistat (alli®) sind Leberschäden beobachtet worden. Die EMA berichtet von 9 Verdachtsfällen zwischen Mai 2007 und Januar 2011. Auch hierist eine Kausalität nicht sicher und das Risiko muss vor dem Hintergrund von 11 Mio. Anwendern gesehen werden.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 22. September 2011
Montag, 19. September 2011
Rote-Hand-Brief zur Romiplostim (Nplate®)
Rote-Hand-Brief zum Risiko der Krankheitsprogression zu einer akuten myeloischen Leukämie (AML) bei Patienten mit einem Myelodysplastischen Syndrom (MDS) unter Romiplostim (Nplate®).
Romiplostim ist ein rekombinantes Fc-Peptid-Fusionsprotein ("Peptibody"), das die Plättchenproduktion über eine Aktivierung des Thrombopoietin(TPO)- Rezeptors steigert. Es ist zugelassen für die Behandlung erwachsener, splenektomierter Patienten mit chronischer immun-(idiopathischer)thrombozytopenischer Purpura (ITP), die gegenüber anderen Therapien refraktär sind (z. B. Kortikosteroide, Immunglobuline). Darüber hinaus kann Romiplostim als Second-line-Therapie in Betracht gezogen werden für erwachsene, nicht splenektomierte Patienten, für die eine Operation kontraindiziert ist.
Der Hersteller weist in einem Rote-Hand-Brief daraufhin, dass ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für Romiplostim nur in der o. a. Indikation nachgewiesen ist. Bei anderen Erkrankungen, die mit Thrombozytopenie einhergehen, darf es nicht angewendet werden.
Hintergrund sind Studiendaten zu Patienten mit einer Thrombozytopenie bei Myelodysplastischen Syndrom (MDS). Unter Behandlung mit Romiplostim zeigte sich im Vergleich zu Placebo ein Anstieg der Fälle mit Krankheitsprogression zu einer akuten myeloischen Leukämie (AML) und vorübergehenden Blastenanstiegen.
Quelle:
AkdÄ Drug Safety Mail vom 19. September 2011
Romiplostim ist ein rekombinantes Fc-Peptid-Fusionsprotein ("Peptibody"), das die Plättchenproduktion über eine Aktivierung des Thrombopoietin(TPO)- Rezeptors steigert. Es ist zugelassen für die Behandlung erwachsener, splenektomierter Patienten mit chronischer immun-(idiopathischer)thrombozytopenischer Purpura (ITP), die gegenüber anderen Therapien refraktär sind (z. B. Kortikosteroide, Immunglobuline). Darüber hinaus kann Romiplostim als Second-line-Therapie in Betracht gezogen werden für erwachsene, nicht splenektomierte Patienten, für die eine Operation kontraindiziert ist.
Der Hersteller weist in einem Rote-Hand-Brief daraufhin, dass ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für Romiplostim nur in der o. a. Indikation nachgewiesen ist. Bei anderen Erkrankungen, die mit Thrombozytopenie einhergehen, darf es nicht angewendet werden.
Hintergrund sind Studiendaten zu Patienten mit einer Thrombozytopenie bei Myelodysplastischen Syndrom (MDS). Unter Behandlung mit Romiplostim zeigte sich im Vergleich zu Placebo ein Anstieg der Fälle mit Krankheitsprogression zu einer akuten myeloischen Leukämie (AML) und vorübergehenden Blastenanstiegen.
Quelle:
AkdÄ Drug Safety Mail vom 19. September 2011
Freitag, 16. September 2011
FDA: Herzrhythmusstörungen durch Ondansetron
Die Food and Drug Administration (FDA) weist darauf hin, dass bei Einsatz des 5-HT3-Rezeptorantagonisten Ondansetron (Zofran) eine Verlängerung des QT-Intervalls im EKG auftreten kann.
Ondensetron wird zur Prophylaxe von Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen eingesetzt. Die FDA weist nun darauf hin, dass Ondansetron das QT-Intervall im EKG verlängern und damit das Risiko erhöhen kann, dass Herzrhythmusstörungen auftreten, wie Torsade de Pointes. Die Gebrauchsinformation muss mit einem entsprechenden Warnhinweis versehen werden.
Quelle:
Sicherheitsinformation der FDA vom 15. September 2011
Ondensetron wird zur Prophylaxe von Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen eingesetzt. Die FDA weist nun darauf hin, dass Ondansetron das QT-Intervall im EKG verlängern und damit das Risiko erhöhen kann, dass Herzrhythmusstörungen auftreten, wie Torsade de Pointes. Die Gebrauchsinformation muss mit einem entsprechenden Warnhinweis versehen werden.
Quelle:
Sicherheitsinformation der FDA vom 15. September 2011
EU: Zulassung von Everolimus erweitert
Die EU-Kommission hat die Zulassung von Everolimus (Afinitor) erweitert, es kann nun auch zur Therapie erwachsener Patienten mit inoperablen oder metastasierten, gut oder mäßig differenzierten neuroendokrinen Tumoren (NET) pankreatischen Ursprungs mit progressiver Erkrankung eingesetzt werden.
Everolimus (Afinitor) ist ein oral applizierbarer Hemmer der Serin/Threonin-Kinase mTOR. Sie wirkt in der Tumorzelle als zentraler Regulator von Tumorzellwachstum, - teilung und -zellstoffwechsel sowie der Tumorangiogenese. NET sind Krebserkrankungen des neuroendokrinen Systems, die vor allem in Gastrointestinaltrakt, Pankreas und Lunge auftreten. Sie entstehen aus endokrinen Zelltypen, die jeweils verschiedene Hormone sezernieren können. Man unterscheidet zwischen funktionell aktiven NET mit exzessiver Hormonausschüttung und charakteristischen hormonellen Syndromen sowie nicht funktionell aktiven NET. Letztere enthalten zwar ebenfalls Hormone, sezernieren diese jedoch nicht, so dass keine hormonbedingte Symptomatik auftritt. Pankreatische NET entwickeln sich aus den neuroendokrinen Zellen des Pankreas. Etwa 30 bis 40% aller pankreatischen NET sind funktionell aktiv und weisen entsprechende klinische Symptome auf. Unter den endokrinologisch aktiven pankreatischen NET sind Insulinome und Gastrinome die häufigsten Entitäten. Basis der Zulassung von Everolimus waren die Ergebnisse der plazebokontrollierten Phase-III-Studie RADIANT-3 mit 410 Patienten, in welcher der Everolimus signifikant das PFS im Vergleich zu Plazebo – jeweils in Kombination mit Best Supportive Care – um das 2,4-fache verlängerte (11,0 vs. 4,6 Monate; p<0,0001).
Everolimus (Afinitor) ist ein oral applizierbarer Hemmer der Serin/Threonin-Kinase mTOR. Sie wirkt in der Tumorzelle als zentraler Regulator von Tumorzellwachstum, - teilung und -zellstoffwechsel sowie der Tumorangiogenese. NET sind Krebserkrankungen des neuroendokrinen Systems, die vor allem in Gastrointestinaltrakt, Pankreas und Lunge auftreten. Sie entstehen aus endokrinen Zelltypen, die jeweils verschiedene Hormone sezernieren können. Man unterscheidet zwischen funktionell aktiven NET mit exzessiver Hormonausschüttung und charakteristischen hormonellen Syndromen sowie nicht funktionell aktiven NET. Letztere enthalten zwar ebenfalls Hormone, sezernieren diese jedoch nicht, so dass keine hormonbedingte Symptomatik auftritt. Pankreatische NET entwickeln sich aus den neuroendokrinen Zellen des Pankreas. Etwa 30 bis 40% aller pankreatischen NET sind funktionell aktiv und weisen entsprechende klinische Symptome auf. Unter den endokrinologisch aktiven pankreatischen NET sind Insulinome und Gastrinome die häufigsten Entitäten. Basis der Zulassung von Everolimus waren die Ergebnisse der plazebokontrollierten Phase-III-Studie RADIANT-3 mit 410 Patienten, in welcher der Everolimus signifikant das PFS im Vergleich zu Plazebo – jeweils in Kombination mit Best Supportive Care – um das 2,4-fache verlängerte (11,0 vs. 4,6 Monate; p<0,0001).
Freitag, 9. September 2011
FDA: Warnhinweis auf Legionellen und Listerien bei TNF-alpha-Blockern
Die Food and Drug Administration (FDA) hat die Aufnahme eines Warnhinweises in den Gebrauchsinformationen der TNF-alpha-Blocker Infliximab, Etanercept, Adalimumab, Certolizumab pegol und Golimumab auf das erhöhte Risiko von Infektionen durch Listerien und Legionellen angeordnet.
In den Gebrauchsinformationen der TNF-alpha-Blocker Infliximab (Remicade), Etanercept (Enbrel), Adalimumab (Humira), Certolizumab pegol (Cimzia) und Golimumab (Simponi) müssen Informationen enthalten sein, die auf das Risiko schwerer Infektionen hinweisen und über die damit assoziierten Erreger informieren.
Hinweise auf Legionellen und Listerien müssen künftig enthalten sein, weil auch opportunistische Erreger bei Behandlung mit TNF-alpha-Blockern zu schweren Infektionen führen können.
Quelle:
Sicherheitsinformation der FDA vom 7. September 2011
In den Gebrauchsinformationen der TNF-alpha-Blocker Infliximab (Remicade), Etanercept (Enbrel), Adalimumab (Humira), Certolizumab pegol (Cimzia) und Golimumab (Simponi) müssen Informationen enthalten sein, die auf das Risiko schwerer Infektionen hinweisen und über die damit assoziierten Erreger informieren.
Hinweise auf Legionellen und Listerien müssen künftig enthalten sein, weil auch opportunistische Erreger bei Behandlung mit TNF-alpha-Blockern zu schweren Infektionen führen können.
Quelle:
Sicherheitsinformation der FDA vom 7. September 2011
Donnerstag, 8. September 2011
EU: Zulassungserweiterung für Everolimus für Patienten mit tuberöser Sklerose mit SEGA
Die Europäische Kommission hat Everolimus (Votubia®) (Everolimus) für Patienten mit der seltenen Systemerkrankung tuberöse Sklerose assoziiert mit subependymalem Riesenzellastrozytom (TSC SEGA) zugelassen.
Die Europäische Kommission hat die EU-weite Zulassung für Votubia® (Everolimus; Studiencode RAD001) zur Behandlung von Patienten ab drei Jahren mit TSC SEGA erteilt, die eine therapeutische Maßnahme benötigen, für die aber ein chirurgischer Eingriff nicht angemessen ist.
Diese Entscheidung basiert auf Daten einer prospektiven Phase-II-Studie: In der zulassungsrelevanten Studie verringerte sich das SEGA-Volumen nach sechsmonatiger Behandlung mit dem oral verfügbaren mTOR-Inhibitor Everolimus signifikant (p>0,001). Zudem konnte eine im Allgemeinen gute Verträglichkeit von Everolimus bei TSC SEGA gezeigt werden. Bis zur Zulassung dieser ersten und einzigen medikamentösen Therapie war die chirurgische Entfernung der SEGA die einzige Behandlungsoption. Jedoch profitieren von dieser Option nicht alle Patienten. Insbesondere können bei unvollständiger Resektion nach einiger Zeit Rezidive auftreten.
Die Europäische Kommission hat die EU-weite Zulassung für Votubia® (Everolimus; Studiencode RAD001) zur Behandlung von Patienten ab drei Jahren mit TSC SEGA erteilt, die eine therapeutische Maßnahme benötigen, für die aber ein chirurgischer Eingriff nicht angemessen ist.
Diese Entscheidung basiert auf Daten einer prospektiven Phase-II-Studie: In der zulassungsrelevanten Studie verringerte sich das SEGA-Volumen nach sechsmonatiger Behandlung mit dem oral verfügbaren mTOR-Inhibitor Everolimus signifikant (p>0,001). Zudem konnte eine im Allgemeinen gute Verträglichkeit von Everolimus bei TSC SEGA gezeigt werden. Bis zur Zulassung dieser ersten und einzigen medikamentösen Therapie war die chirurgische Entfernung der SEGA die einzige Behandlungsoption. Jedoch profitieren von dieser Option nicht alle Patienten. Insbesondere können bei unvollständiger Resektion nach einiger Zeit Rezidive auftreten.
Mittwoch, 7. September 2011
EU: Abirateron zur Behandlung von Patienten mit Prostatakarzinom zugelassen
Die Europäische Kommission hat Abirateronacetat (Zytiga, Janssen-Cilag) nach einem beschleunigten Verfahren zugelassen.
Abirateronacetat (Zytiga) ist ein einmal täglich oral zu verabreichender Inhibitor der Androgenbiosynthese. Abirateronacetat ist in Kombination mit Prednison oder Prednisolon zur Behandlung von metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC) bei Männen mit fortgeschrittener Erkrankung oder nach einer Chemotherapie auf Docetaxel-Basis zugelassen.
Abirateronacetat hemmt den CYP17-Enzymkomplex, der für die Produktion von Androgenen erforderlich ist. Androgene können bei Prostatakrebs das Tumorwachstum anregen. Sie werden primär in den Hoden und den Nebennieren, bei Prostatakarzinompatienten jedoch auch im Tumorgewebe gebildet. Abirateronacetat verhindert die Androgenproduktion an allen drei Quellen.
Die Zulassung basiert unter anderem auf den Ergebnissen der COU-AA-301-Studie. Die randomisierte, placebokontrollierte multizentrische Studie der Phase 3 zeigte, dass nach einer Behandlung mit Abiteronacetat in Kombination mit Prednison oder Prednisolon bei einer präspezifizierten Interimsanalyse im Rahmen einer Verlaufsuntersuchung nach 12,8 Monaten das Sterberisiko um 35,4 % gesunken war [Hazard Ratio (HR) = 0,65; 95 % CI: 0,54, 0,77; p < 0,001]) und sich das mediane Gesamtüberleben gegenüber dem von Patienten, die ein Placebo plus Prednison oder Prednisolon erhalten hatten, um 3,9 Monate (14,8 gegenüber 10,9 Monaten) verlängert hatte. Bei einer aktualisierten Analyse (mit einer Verlaufsuntersuchung von 20,2 Monaten) stimmten die Ergebnisse mit denen aus der Interimsanalyse überein, wobei sich das mediane Gesamtüberleben im Vergleich beider Gruppen bei der Gruppe mit Abirateronacetat um 4,6 Monate verlängert hatte (15,8 gegenüber 11,2 Monaten [HR = 0,74]). Die Wirkung von Abiteronacetat und Prednison auf das Gesamtüberleben war bei allen Teilgruppen gleich.
Bei Patienten mit krankheitsbedingten starken Schmerzen (durchschnittliche Schmerzintensität von mindestens 4 auf der von 0 bis 10 reichenden Brief Pain Inventory-Short Form- [BPI-SF-]Skala und mindestens einem höher liegenden Wert lag der Anteil der Patienten, die eine Schmerzlinderung spürten (mindestens 30 % unterhalb des Durchschnittswerts auf der BPI-SF-Skala über 24 Stunden ohne zusätzliche Gabe von Schmerzmitteln, erfasst an zwei im Abstand von vier Wochen durchgeführten Untersuchungen) bei der Abirateronacetat-Gruppe höher als bei der Placebogruppe (44 % gegenüber 27 %, p = 0,002).
Skelettale Ereignisse waren bei Patienten, die Abirateroacetat erhielten, seltener als bei denjenigen, die Placebo erhielten (18 % gegenüber 28 % nach 6 Monaten, 30 % gegenüber 40 % nach 12 Monaten und 35d% gegenüber 40 % nach 18 Monaten).
Die häufigsten Nebenwirkungen von Abirateronacetat sind periphere Ödeme, Hypokalämie, Bluthochdruck und Infektionen der Harnwege.
Abirateronacetat (Zytiga) ist ein einmal täglich oral zu verabreichender Inhibitor der Androgenbiosynthese. Abirateronacetat ist in Kombination mit Prednison oder Prednisolon zur Behandlung von metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC) bei Männen mit fortgeschrittener Erkrankung oder nach einer Chemotherapie auf Docetaxel-Basis zugelassen.
Abirateronacetat hemmt den CYP17-Enzymkomplex, der für die Produktion von Androgenen erforderlich ist. Androgene können bei Prostatakrebs das Tumorwachstum anregen. Sie werden primär in den Hoden und den Nebennieren, bei Prostatakarzinompatienten jedoch auch im Tumorgewebe gebildet. Abirateronacetat verhindert die Androgenproduktion an allen drei Quellen.
Die Zulassung basiert unter anderem auf den Ergebnissen der COU-AA-301-Studie. Die randomisierte, placebokontrollierte multizentrische Studie der Phase 3 zeigte, dass nach einer Behandlung mit Abiteronacetat in Kombination mit Prednison oder Prednisolon bei einer präspezifizierten Interimsanalyse im Rahmen einer Verlaufsuntersuchung nach 12,8 Monaten das Sterberisiko um 35,4 % gesunken war [Hazard Ratio (HR) = 0,65; 95 % CI: 0,54, 0,77; p < 0,001]) und sich das mediane Gesamtüberleben gegenüber dem von Patienten, die ein Placebo plus Prednison oder Prednisolon erhalten hatten, um 3,9 Monate (14,8 gegenüber 10,9 Monaten) verlängert hatte. Bei einer aktualisierten Analyse (mit einer Verlaufsuntersuchung von 20,2 Monaten) stimmten die Ergebnisse mit denen aus der Interimsanalyse überein, wobei sich das mediane Gesamtüberleben im Vergleich beider Gruppen bei der Gruppe mit Abirateronacetat um 4,6 Monate verlängert hatte (15,8 gegenüber 11,2 Monaten [HR = 0,74]). Die Wirkung von Abiteronacetat und Prednison auf das Gesamtüberleben war bei allen Teilgruppen gleich.
Bei Patienten mit krankheitsbedingten starken Schmerzen (durchschnittliche Schmerzintensität von mindestens 4 auf der von 0 bis 10 reichenden Brief Pain Inventory-Short Form- [BPI-SF-]Skala und mindestens einem höher liegenden Wert lag der Anteil der Patienten, die eine Schmerzlinderung spürten (mindestens 30 % unterhalb des Durchschnittswerts auf der BPI-SF-Skala über 24 Stunden ohne zusätzliche Gabe von Schmerzmitteln, erfasst an zwei im Abstand von vier Wochen durchgeführten Untersuchungen) bei der Abirateronacetat-Gruppe höher als bei der Placebogruppe (44 % gegenüber 27 %, p = 0,002).
Skelettale Ereignisse waren bei Patienten, die Abirateroacetat erhielten, seltener als bei denjenigen, die Placebo erhielten (18 % gegenüber 28 % nach 6 Monaten, 30 % gegenüber 40 % nach 12 Monaten und 35d% gegenüber 40 % nach 18 Monaten).
Die häufigsten Nebenwirkungen von Abirateronacetat sind periphere Ödeme, Hypokalämie, Bluthochdruck und Infektionen der Harnwege.
Freitag, 2. September 2011
FDA: Zoledronsäure (Reclast) - erhöhtes Risiko von Nierenversagen
Die Food and Drug Administration (FDA) weist auf ein erhöhtes Risiko von Nierenversagen bei der Anwendung von Zoledronsäure (Reclast) hin.
Wegen des erhöhten Risikos eines Nierenversagen muss die Produktinformation von Reclast geändert werden. In der Produktinformation von Zometa wird bereits auf diese unerwünschte Wirkung hingewiesen.
Das Risiko ist bei Patienten mit Nierenfunktionseinschränkungen, bei gleichzeitiger Behandlung mit nephrotoxischen Arzneimitteln oder Diuretika besonders hoch. Zudem steigt es mit dem Alter.
Quelle:
Sicherheitsinformation der FDA vom 1. September 2011
Wegen des erhöhten Risikos eines Nierenversagen muss die Produktinformation von Reclast geändert werden. In der Produktinformation von Zometa wird bereits auf diese unerwünschte Wirkung hingewiesen.
Das Risiko ist bei Patienten mit Nierenfunktionseinschränkungen, bei gleichzeitiger Behandlung mit nephrotoxischen Arzneimitteln oder Diuretika besonders hoch. Zudem steigt es mit dem Alter.
Quelle:
Sicherheitsinformation der FDA vom 1. September 2011
FDA: Asenapin - schwere allergische Reaktionen möglich
Die Food and Drug Administration (FDA) weist auf ein erhöhtes Risiko schwerer allergischer Reaktionen bei Anwendung von Asenapinmaleat (Saphris) hin. Die Produktinformation muss entsprechend angepasst werden.
Dem FDA Adverse Event Reporting System (AERS) sind 52 Fällen von allergischen Reaktionen vom Typ 1 einschließlich anaphylaktischer Reaktionen gemeldet worden.
Quelle:
Sicherheitsinformation der FDA vom 1. September 2011
Dem FDA Adverse Event Reporting System (AERS) sind 52 Fällen von allergischen Reaktionen vom Typ 1 einschließlich anaphylaktischer Reaktionen gemeldet worden.
Quelle:
Sicherheitsinformation der FDA vom 1. September 2011
EU: Zulassung von Fampridin für MS-Patienten
Die EU-Kommission hat Fampridin für die Verbesserung der Gehfähigkeiten von Erwachsenen mit multipler Sklerose mit Gehbehinderung (EDSS 4-7) zugelassen.
Fampridin (Fampyra, Biogen) (in den USA Dalfampridin, 4-Aminopyridin) ist eine seit langem bekannte Substanz, die vielfach als Ausgangssubstanz für die Arzneimittelherstellung eingesetzt wird und in den USA auch als Vogelgift verwendet wurde.
Fampridin ist oral anwendbar. Es ist ein Kaliumkanalblocker. Durch Blockierung der Kaliumkanäle verringert Fampridin das Austreten von Ionenstrom durch diese Kanäle, verlängert so die Repolarisation und verstärkt die Aktionspotentialbildung in demyelinisierten Axonen sowie die neurologische Funktion. Vermutlich werden durch die Verstärkung der Aktionspotentialbildung mehr Impulse im zentralen Nervensystem weitergeleitet.
Häufigste Nebenwirkungen sind Harnwegsinfektionen, Schlafstörungen, Angst, Benommenheit, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Parästhesien, Tremor, Dyspnö, Schmerzen im Kehlkopfbereich, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Dyspepsie, Rückenschmerzen und Asthenie.
Quelle:
Informationen der EMA
Fampridin (Fampyra, Biogen) (in den USA Dalfampridin, 4-Aminopyridin) ist eine seit langem bekannte Substanz, die vielfach als Ausgangssubstanz für die Arzneimittelherstellung eingesetzt wird und in den USA auch als Vogelgift verwendet wurde.
Fampridin ist oral anwendbar. Es ist ein Kaliumkanalblocker. Durch Blockierung der Kaliumkanäle verringert Fampridin das Austreten von Ionenstrom durch diese Kanäle, verlängert so die Repolarisation und verstärkt die Aktionspotentialbildung in demyelinisierten Axonen sowie die neurologische Funktion. Vermutlich werden durch die Verstärkung der Aktionspotentialbildung mehr Impulse im zentralen Nervensystem weitergeleitet.
Häufigste Nebenwirkungen sind Harnwegsinfektionen, Schlafstörungen, Angst, Benommenheit, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Parästhesien, Tremor, Dyspnö, Schmerzen im Kehlkopfbereich, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Dyspepsie, Rückenschmerzen und Asthenie.
Quelle:
Informationen der EMA
Donnerstag, 1. September 2011
EU: Zulassung von Erlotinib bei Lungenkrebs erweitert
Die EU-Kommission hat die Zulassung von Erlotinib (Tarceva, Roche) auf die Erstlinienbehandlung von Patienten mit EGFR-positivem NSCLC erweitert.
Diese europäische Zulassung beruht weitgehend auf Daten der EURTAC-Studie (European Randomised Trial of Tarceva vs. Chemotherapy). Diese Phase III Studie belegt, dass Erlotinib bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), der positiv für EGFR-aktivierende Mutationen ist, einer Chemotherapie überlegen ist. Sie hat gezeigt, dass Erlotinib als Erstlinientherapie bei Patienten in westlichen Ländern das mediane progressionsfreie Überleben nahezu verdoppelte (9,7 vs. 5,2 Monate; HR = 0,37; p<0,0001) und die
Ansprechrate mehr als verdreifachte (58 % vs. 15 %) im Vergleich zur Chemotherapie.
Diese europäische Zulassung beruht weitgehend auf Daten der EURTAC-Studie (European Randomised Trial of Tarceva vs. Chemotherapy). Diese Phase III Studie belegt, dass Erlotinib bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), der positiv für EGFR-aktivierende Mutationen ist, einer Chemotherapie überlegen ist. Sie hat gezeigt, dass Erlotinib als Erstlinientherapie bei Patienten in westlichen Ländern das mediane progressionsfreie Überleben nahezu verdoppelte (9,7 vs. 5,2 Monate; HR = 0,37; p<0,0001) und die
Ansprechrate mehr als verdreifachte (58 % vs. 15 %) im Vergleich zur Chemotherapie.
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