Montag, 30. November 2009

EU: Dronedaron für Patienten mit Vorhofflimmern zugelassen

Die europäische Kommission hat Dronedaron (Multaq, Sanofi aventis) zur Behandlung von erwachsenen, klinisch stabilen Patienten mit nicht permanentem Vorhofflimmern zugelassen, um das Wiederauftreten von Vorhofflimmern zu verhindern oder um die ventrikuläre Herzfrequenz zu senken.

Quelle:
Pressemitteilung Sanovi-Aventis vom 30.11.2009

Sonntag, 22. November 2009

EMEA: neue Zulassungsempfehlungen November 2009

Das Committee for Medicinal Products for Human Use hat in seiner Sitzung vom 16. bis 19. November 2009 folgende neuen Arzneimittel zur Zulassung empfohlen:

  • Corfollitropin alfa (Elonva, Organon) zur kontrollierten Stimulation der Ovarien zur Follikelreifung bei Frauen, die sich einem Verfahren zur assistierten Reproduktion unterziehen
  • Silodosin (Urorec und Silodyx, Recordati) zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie.
Weitere Informationen: http://www.emea.europa.eu/htms/human/opinion/opinion.htm

Wirksamkeit und Sicherheit der H1N1-Impfstoffe bestätigt
Weitere Daten zu den pandemischen Impfstoffen Celvapan, Focetria und Pandemrix wurden geprüft. Die EMEA bestätigte erneut, dass die Nutzen-Risiko-Relation positiv zu beurteilen ist.
Mehr dazu: http://www.emea.europa.eu/pdfs/human/press/pr/74870709en.pdf

Negative Beurteilungen
  • Lisurid (Nenad, Axxonis Pharma AG) für die Behandlung des Rest-legs-Syndrome
  • Vitepsen (Oncophage, Antigenics Therapeutics Ltd.) für die adjuvante Therapie des Nierenzellkarzinoms
Mehr dazu: http://www.emea.europa.eu/htms/human/opinion/opinion.htm

Negative Beurteilungen zur Erweiterung der Indikation
  • Bevacizumab (Avastin, Roche) allein oder in Kombination mit Irinotecanfür die Behandlung von Patienten mit Glioblastom nach einem Rückfall
Mehr dazu: http://www.emea.europa.eu/pdfs/human/opinion/Avastin_Q&A_74620809en.pdf

Änderung der Kontraindikation empfohlen
Docetaxel (Taxotere, Sanofi aventis) nicht mehr kontraindiziert bei schwangeren und stillenden Frauen.

Quelle:
Pressemitteilung der EMEA vom 20. November 2009

Montag, 16. November 2009

Pschyrembel Therapie

Jeder Apotheker und Arzt kennt ihn, den Pschyrembel. Als Ergänzung gibt es den Pschyrembel Therapie, der vor kurzem in nunmehr vierter Auflage erschienen ist. Er wendet sich an Medizinstudenten, Ärzte und alle in Gesundheitsberufen Tätige und hilft, sich rasch zu informieren, welche therapeutischen Möglichkeiten es in verschiedenen Bereichen gibt. Die Therapie der wichtigsten Krankheiten ist in einer einheitlichen Struktur beschrieben: Definition, Behandlungsindikation, Pharmakotherapie, operative Therapie, Strahlentherapie, Psychotherapie, naturheilkundliche Verfahren, sonstige Maßnahmen, Eigenbehandlung, Arbeitsunfähigkeit, Hinweise, Neuentwicklungen, Selbsthilfegruppen, Literatur. Darüber hinaus sind die häufigsten therapeutischen Verfahren und Arzneimittel beschrieben. Die Sprache ist knapp und klar - pschyrembeltypisch eben. Für Laien ist das Werk weniger geeignet, es sei denn, man hat den Ur-Pschyrembel daneben liegen. Für die in diesem Werk gewählte knappe Darstellung sind nämlich zahlreiche Fachbegriffe unumgänglich.
Vollständigkeit kann bei einem solchen Buch vermutlich auch nie erreicht werden, dazu ist zu viel im Fluss. So findet man zum Beispiel die Begriffe TNF-Blocker nicht als Stichwort, im Artikel über Arthritis, rheumatoide sind sie jedoch aufgeführt. Epoetin oder Erythropoetin sucht man ebenfalls vergeblich, dagegen kann man Clarithromycin und Makrolid-Antibiotika finden.
Es wäre auch wünschenswert, dass man sich bei der Bezeichnung der Arzneistoffe an die Bezeichnungsverordnung nach dem Arzneimittelgesetz § 10 halten würde, also einen deutschen INN - wo vorhanden - verwendet (Beispiele: Exenatid, Valproinsäure).
Insgesamt erhält man aber für 39,95 € auf 1134 Seiten seriöse Informationen zur Therapie häufiger Krankheitsbilder und zu verschiedenen therapeutischen Verfahren.

Pschyrembel Therapie. 4. überarbeitete und ergänzte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2009. 1134 Seiten, geb., € 39,95.

Montag, 9. November 2009

FDA: Romidepsin zugelassen

Die amerikanische FDA hat Romidepsin (Istodax, Gloucester Pharmaceuticals) für die Behandlung des kutanen T-Zell-Lymphoms bei Patienten zugelassen, die mit mindestens einer systemischen Therapie vorbehandelt sind. Romidepsin ist ein Histondesacetylase-Hemmer.



Quelle:
FDA