Die EU-Kommission hat am 20. Februar 2023 Tremelimumab (Imjudo und Tremelimumab AstraZeneca) zugelassen, und zwar als Imjudo in Kombination mit Durvalumab zur Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen oder nicht resezierbaren hepatozellulären Karzinoms (HCC) bei Erwachsenen und als Tremelimumab AstraZeneca in Kombination mit Durvalumab und einer platinbasierten Chemotherapie zur Erstlinienbehandlung des metastasierten nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (non-small cell lung cancer, NSCLC) ohne sensibilisierende EGFRMutationen oder ALK-positive Mutationen bei Erwachsenen.
Der CTLA4-Inhibitor Tremelimumab blockiert die Interaktion von CTLA-4 mit CD80 und CD86 und verstärkt somit die Aktivierung und Proliferation der T-Zellen, was zu vermehrter Diversität der T-Zellen und verstärkter Anti-Tumoraktivität führt.
Die Kombination von Tremelimumab und Durvalumab, einem PD-L1-Inhibitor, resultiert in einer verbesserten Anti-Tumor-Antwort bei metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs.
Die Wirksamkeit von IMJUDO 300 mg als Einzeldosis in Kombination mit Durvalumab wurde in der HIMALAYA-Studie untersucht, einer randomisierten, offenen, multizentrischen Studie mit Patienten mit bestätigtem, nicht resezierbarem HCC (unresectable HCC, uHCC), die keine vorherige systemische Behandlung gegen das HCC erhalten haben.
In der POSEIDON-Studie wurde die Wirksamkeit von Durvalumab mit oder ohne Tremelimumab AstraZeneca in Kombination mit platinbasierter Chemotherapie untersucht. POSEIDON war eine randomisierte, offene, multizentrische Studie mit 1013 Patienten mit metastasiertem NSCLC ohne sensibilisierende epidermale Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR)-Mutation oder genomische Tumoraberration vom Typ anaplastische Lymphomkinase (ALK).
Quellen
EPAR der EMA zu Tremelimumab AstraZeneca