Die Europäische Kommission hat Pasireotid für die Behandlung von
Patienten mit Cushing-Erkrankung zugelassen, für die eine Operation nicht angezeigt ist oder erfolglos blieb.
Pasireotid (Signifor, Novartis) ist ein Somatostatinanalogon. Es bindet
an Somatostatinrezeptoren und hemmt so in der Hypophyse die Freisetzung
von ACTH. Dies führt zu einem Abfall der Cortisolspiegel und zu einer
Verringerung der Symptome der Cushing-Krankheit. Es ist für die
Behandlung von Erwachsenen mit Cushing-Krankheit zugelassen, für
die eine Operation nicht angezeigt ist oder bei denen eine Operation
erfolglos blieb.
In klinischen Studien senkte Pasireotid den Cortisolspiegel im Urin um
mindestens 50 % bei 41 % der behandelten Patienten mit einer
900-µg-Dosis und bei 34 % der Patienten mit einer 600-µg-Dosis. Das
Sicherheitsprofil von Pasireotid ähnelt dem anderer Somatostatinanaloga,
die schon vor langem zugelassen wurden.
Sonntag, 29. April 2012
Everolimus: FDA erweitert Zulassung für nichtkanzeröse Nierentumoren bei tuberöser Sklerose
Die FDA hat die Zulassung von Everolimus (Afinitor, Novartis) für die Behandlung von Patienten mit tuberöser Sklerose und mit nicht kanzerösen Nierentumoren (renalen Angiomyolipomen) erweitert, die keine sofortige chirurgische Behandlung benötigen.
Der mTOR-Hemmer Everolimus war bereits 2009 als Orphan drug zur Behandlung von renalen Angiomyolipomen und subependymalen Riesenzell-Astrozytomen (SEGA) bei Patienten mit TSC zugelassen worden. Von der EMA ist Everolimus im September 2011 für die SEGA-Behandlung zugelassen worden.
Quelle
FDA-Pressemitteilung vom 26. April 2012
Der mTOR-Hemmer Everolimus war bereits 2009 als Orphan drug zur Behandlung von renalen Angiomyolipomen und subependymalen Riesenzell-Astrozytomen (SEGA) bei Patienten mit TSC zugelassen worden. Von der EMA ist Everolimus im September 2011 für die SEGA-Behandlung zugelassen worden.
Quelle
FDA-Pressemitteilung vom 26. April 2012
Pazopanib: FDA erweitert Zulassung auf Weichgewebetumoren
Die FDA hat die Zulassung von Pazopanib (Votrient, GSK) auf die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen Weichgewebetumoren, die zuvor eine Chemotherapie erhalten haben, erweitert.
Die Zulassungserweiterung von Pazopanib basiert auf den Ergebnissen einer randomisierten doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie, in die 369 Patienten mit fortgeschrittenen Weichgewebetumoren aufgenommen wurdden. Sie hatten zuvor eine Chemotherapie erhalten. Pazopanib verlängerte das progressionsfreie Überleben im Vergleich zu Placebo signifikant, die Gesamtansprechrate betrug 4 %, in der Placebo-Gruppe hatte kein Patient angesprochen. Das mediane Gesamtüberleben betrug 12,6 Monate unter Pazopanib, 10,7 Monate mit Placebo (HR = 0,87; 95% KI: 0,67-1,12).
Quelle:
Mitteilung der FDA vom 26. April 2012
Die Zulassungserweiterung von Pazopanib basiert auf den Ergebnissen einer randomisierten doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie, in die 369 Patienten mit fortgeschrittenen Weichgewebetumoren aufgenommen wurdden. Sie hatten zuvor eine Chemotherapie erhalten. Pazopanib verlängerte das progressionsfreie Überleben im Vergleich zu Placebo signifikant, die Gesamtansprechrate betrug 4 %, in der Placebo-Gruppe hatte kein Patient angesprochen. Das mediane Gesamtüberleben betrug 12,6 Monate unter Pazopanib, 10,7 Monate mit Placebo (HR = 0,87; 95% KI: 0,67-1,12).
Quelle:
Mitteilung der FDA vom 26. April 2012
Avanafil von der FDA für erektile Dysfunktion zugelassen
Die Food and Drug Administration (FDA) hat Avanafil (Stendra, Mountain View) zur Behandlung von Männern mit erektiler Dysfunktion zugelassen.
Avanafil (Stendra) ist wie z. B. Sildenafil oder Tadalafil ein Hemmer der Phosphodiesterase 5 (PDE5). Es verstärkt den Blutfluss in den Penis. Avanafil soll nach Bedarf 30 min vor der sexuellen Aktivität genommen werden.
Männer, die Nitrate nehmen, sollten den PD5-Hemmer nicht verwenden. Wie bei anderen PDE5-Hemmern kann es zu Veränderungen des Farbensehens, zu Sehv- und Hörstörungen kommen. Weitere unerwünschte Wirkungen sind Kopfschmerzen, Rötung der Gesichtshaut und anderer Bereiche, Verstopfung der Nase, erkältungsähnliche Symptome und Rückenschmerzen.
Sicherheit und Verträglichkeit von Avanafil wurden in drei doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studien untersucht, in denen 1.267 Männer bis zu 12 Wochen lang Avanafil in einer Dosierung von 50, 100 oder 200 mg oder Placebo verwendeten, wobei der PDE5-Hemmer in allen per Fragebogen erhobenen Endpunkten signifikant besser war als Placebo.
Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 27. April 2012
Avanafil (Stendra) ist wie z. B. Sildenafil oder Tadalafil ein Hemmer der Phosphodiesterase 5 (PDE5). Es verstärkt den Blutfluss in den Penis. Avanafil soll nach Bedarf 30 min vor der sexuellen Aktivität genommen werden.
Männer, die Nitrate nehmen, sollten den PD5-Hemmer nicht verwenden. Wie bei anderen PDE5-Hemmern kann es zu Veränderungen des Farbensehens, zu Sehv- und Hörstörungen kommen. Weitere unerwünschte Wirkungen sind Kopfschmerzen, Rötung der Gesichtshaut und anderer Bereiche, Verstopfung der Nase, erkältungsähnliche Symptome und Rückenschmerzen.
Sicherheit und Verträglichkeit von Avanafil wurden in drei doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studien untersucht, in denen 1.267 Männer bis zu 12 Wochen lang Avanafil in einer Dosierung von 50, 100 oder 200 mg oder Placebo verwendeten, wobei der PDE5-Hemmer in allen per Fragebogen erhobenen Endpunkten signifikant besser war als Placebo.
Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 27. April 2012
Donnerstag, 26. April 2012
Fingolimod: Rote-Hand-Brief wegen kardiovaskulärer Überwachung
Der Hersteller von Fingolimod (Gilenya®) hat einen Rote-Hand-Brief zur
Aktualisierung der kardiovaskulären Überwachung zu Beginn der Therapie mit Fingolimod verschickt.
Im Januar 2012 wurde bereits über vorläufige Maßnahmen zur kardiovaskulären Überwachung zu Beginn der Therapie mit Gilenya® (Fingolimod) informiert. Im nun vorliegenden Rote-Hand-Brief werden aktualisierte Empfehlungen
gegeben, die das Ergebnis einer umfassenden Nutzen-Risiko-Bewertung durch den Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA sind (siehe auch med|pharm|text -Blog).
Im
Rote-Hand-Brief sind
Hinweise zu Vor- und Begleiterkrankungen sowie zu Begleitmedikamenten
enthalten, bei denen die Gabe von Fingolimod nicht empfohlen wird.
Außerdem werden die erforderlichen Maßnahmen zur Überwachung bei
Behandlungsbeginn und Kriterien für ein verlängertes
Monitoring aufgeführt.
Quelle:
Samstag, 21. April 2012
Insulin glargin: EMA empfiehlt Zulassungserweiterung für Kinder ab 2 Jahren
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom 16. bis 19. April 2012 beschlossen, die Zulassung von Insulin glargin (Lantus, Optisulin, Sanofi aventis) auf die Anwendung für Kinder ab zwei Jahren (bislang ab sechs Jahren) zu erweitern.
Quelle
Mitteilung der EMA vom 19. April 2012
Ferumoxytol von der EMA zur Zulassung empfohlen
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom 16. bis 19. April 2012 die Zulassung von Ferumoxytol (Rienso, Takeda) zur Behandlung von Patienten mit Eisenmangelanämie bei chronischer Nierenerkrankung empfohlen.
Ferumoxytol (Renso, Takeda) ist eine kolloidaler Eisen-Kohlenhydratkomplex zur intravenösen Anwendung, der den Hämoglobinspiegel erhöht. Häufigste Nebenwirkungen sind Diarrhö, Übelkeit, Verstopfung, Kopfschmerzen, Schwindel und Hypotonie. Ferumoxytol soll für die intravenöse Behandlung der Eisenmangelanämie bei Erwachsenen mit chronischer Nierenerkrankung zugelassen werden. Die Diagnose des Eisenmangels muss auf geeigneten Labortests beruhen.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 19. April 2012
Ferumoxytol (Renso, Takeda) ist eine kolloidaler Eisen-Kohlenhydratkomplex zur intravenösen Anwendung, der den Hämoglobinspiegel erhöht. Häufigste Nebenwirkungen sind Diarrhö, Übelkeit, Verstopfung, Kopfschmerzen, Schwindel und Hypotonie. Ferumoxytol soll für die intravenöse Behandlung der Eisenmangelanämie bei Erwachsenen mit chronischer Nierenerkrankung zugelassen werden. Die Diagnose des Eisenmangels muss auf geeigneten Labortests beruhen.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 19. April 2012
Ruxolitinib von der EMA zur Zulassung empfohlen
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom 16. bis 19. April 2012 die Zulassung von Ruxolitinib (Jakavi, Novartis) zur Behandlung von Patienten mit Myelofibrose empfohlen.
Ruxolitinib (Jakavi, Novartis) ist ein Proteinkinase-Inhibitor (JAK-Hemmer), der Janus-assoziierte Kinasen (JAK) hemmt. JAKs sind an der Signalübertragung von Zytokinen und Wachstumsfaktoren beteiligt, die für die Hämatopoese und Immunfunktionen wichtig sind. Ruxolitinib soll zur Behandlung von Erwachsenen mit primärer Myelofibrose (chronisch idiopathischer Myelofibrose), Post-Polycythaemia-vera-Myelofibrose oder Post-essentielle-Thrombozythämie-Myelofibrose eingesetzt werden.
Es führt zu einer Verkleinerung der Milz und wirkt auf weitere Symptome der Myelofibrose. Häufigste Nebenwirkungen sind Thrombozytopenie, Anämie und Blutungen.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 19.April 2012
Ruxolitinib (Jakavi, Novartis) ist ein Proteinkinase-Inhibitor (JAK-Hemmer), der Janus-assoziierte Kinasen (JAK) hemmt. JAKs sind an der Signalübertragung von Zytokinen und Wachstumsfaktoren beteiligt, die für die Hämatopoese und Immunfunktionen wichtig sind. Ruxolitinib soll zur Behandlung von Erwachsenen mit primärer Myelofibrose (chronisch idiopathischer Myelofibrose), Post-Polycythaemia-vera-Myelofibrose oder Post-essentielle-Thrombozythämie-Myelofibrose eingesetzt werden.
Es führt zu einer Verkleinerung der Milz und wirkt auf weitere Symptome der Myelofibrose. Häufigste Nebenwirkungen sind Thrombozytopenie, Anämie und Blutungen.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 19.April 2012
Dapagliflozin von der EMA zur Zulassung empfohlen
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom 16. bis 19. April 2012 die Zulassung von Dapagliflozin (Forxiga, BMS/AstraZeneca) zur Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 empfohlen.
Dapagliflozin (Forxiga, BMS/AstraZeneca) ist ein SGLT2-Hemmer. Durch Hemmung des Natrium-Glucose-Cotransporter-2-Proteins in den Nieren wird vermehrt Glucose über den Urin ausgeschieden und damit die glykämische Kontrolle bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 verbessert ohne die Insulinsekretion zu verstärken. In klinischen Studien besserte Dapagliflozin allein oder in Kombination mit verschiedenen Antidiabetika die Blutzuckerkontrolle ähnlich wie Metformin oder Glipizid, wobei der Effekt bis zu 102 Wochen aufrecht erhalten wurde.
In klinischen Studien wurden vermehrt Blasen- und Brusttumoren bei mit Dapagliflozin behandelten Patienten gesehen, zudem liegen nur begrenzte Daten bei Patienten im Alter über 75 Jahren, bei Patienten mit einem Risiko der Volumendepletion, von Hypotonie und Elektrolytstörungen vor. Nach Ansicht des CHMP sind diese Risiken in der Produktinformation und im Risikomanagementplan von Forxiga ausreichend berücksichtigt.
Weil die Wirkungen von Dapagliflozin von der Nierenfunktion abhängig sind, wird die Anwendung bei Patienten mit mäßig schweren bis schweren Nierenfunktionsstörungen nicht empfohlen.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 20. April 2012
Dapagliflozin (Forxiga, BMS/AstraZeneca) ist ein SGLT2-Hemmer. Durch Hemmung des Natrium-Glucose-Cotransporter-2-Proteins in den Nieren wird vermehrt Glucose über den Urin ausgeschieden und damit die glykämische Kontrolle bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 verbessert ohne die Insulinsekretion zu verstärken. In klinischen Studien besserte Dapagliflozin allein oder in Kombination mit verschiedenen Antidiabetika die Blutzuckerkontrolle ähnlich wie Metformin oder Glipizid, wobei der Effekt bis zu 102 Wochen aufrecht erhalten wurde.
In klinischen Studien wurden vermehrt Blasen- und Brusttumoren bei mit Dapagliflozin behandelten Patienten gesehen, zudem liegen nur begrenzte Daten bei Patienten im Alter über 75 Jahren, bei Patienten mit einem Risiko der Volumendepletion, von Hypotonie und Elektrolytstörungen vor. Nach Ansicht des CHMP sind diese Risiken in der Produktinformation und im Risikomanagementplan von Forxiga ausreichend berücksichtigt.
Weil die Wirkungen von Dapagliflozin von der Nierenfunktion abhängig sind, wird die Anwendung bei Patienten mit mäßig schweren bis schweren Nierenfunktionsstörungen nicht empfohlen.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 20. April 2012
Fingolimod: Neue EMA-Empfehlungen wegen kardiovaskulärer Nebenwirkungen
Die Europäische Zulassungsbehörde (EMA) hat neue Empfehlungen zum besseren Umgang mit den kardiovaskulären Nebenwirkungen von Fingolimod (Gilenya, Novartis) veröffentlicht.
Aufgrund der vorliegenden Daten zur Sicherheit von Fingolimod empfiehlt der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA), dass Fingolimod bei Patienten mit einer kardiovaskulären oder zerebrovaskulären Erkrankung in der Anamnese und bei Einnahme von Herzfrequenz-senkenden Medikamenten nicht verordnet werden sollte. Wenn Fingolimod bei solchen Patienten eingesetzt werden soll, sollten sie nach der ersten Dosis mindestens 24 h engmaschig überprüft werden, ein Kardiologe sollte zum adäquaten Monitoring zu Rate gezogen werden. Bei allen Patienten, die mit Fingolimod behandelt werden sollen, sollte die Herztätigkeit vor der ersten Dosis und kontinuierlich mindestens bis zu sechs Stunden nach Einnahme überwacht werden. Das Monitoring sollte um weitere zwei Stunden verlängert werden, wenn die Herzfrequenz nach sechs Stunden noch auf dem tiefsten Wert ist. Wenn sich klinisch signifikante kardiale Probleme wie Bradykardie oder AV-Block entwickeln, sollten die Patienten mindestens über 24 Stunden überwacht werden bis sich die Probleme gelöst haben.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 20. April 2012
Aufgrund der vorliegenden Daten zur Sicherheit von Fingolimod empfiehlt der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA), dass Fingolimod bei Patienten mit einer kardiovaskulären oder zerebrovaskulären Erkrankung in der Anamnese und bei Einnahme von Herzfrequenz-senkenden Medikamenten nicht verordnet werden sollte. Wenn Fingolimod bei solchen Patienten eingesetzt werden soll, sollten sie nach der ersten Dosis mindestens 24 h engmaschig überprüft werden, ein Kardiologe sollte zum adäquaten Monitoring zu Rate gezogen werden. Bei allen Patienten, die mit Fingolimod behandelt werden sollen, sollte die Herztätigkeit vor der ersten Dosis und kontinuierlich mindestens bis zu sechs Stunden nach Einnahme überwacht werden. Das Monitoring sollte um weitere zwei Stunden verlängert werden, wenn die Herzfrequenz nach sechs Stunden noch auf dem tiefsten Wert ist. Wenn sich klinisch signifikante kardiale Probleme wie Bradykardie oder AV-Block entwickeln, sollten die Patienten mindestens über 24 Stunden überwacht werden bis sich die Probleme gelöst haben.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 20. April 2012
Dienstag, 17. April 2012
Sartane: Kein erhöhtes Krebsrisiko
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäische Zulassungsbehörde (EMA) ist nach Auswertung aller zugänglichen Daten zu dem Ergebnis gelangt, dass sich der Verdacht auf ein leicht erhöhtes Risiko für das Auftreten von neuen Krebserkrankungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (ARBs oder Sartanen) nicht bestätigt hat.
Nach der Auswertung der verfügbaren Daten ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis dieser Arzneimittelgruppe weiterhin positiv. Der Auswertung lagen auch die Originaldaten einer veröffentlichten Meta-Analyse zu Grunde, die ein schwaches Signal für einen nicht bestätigten Verdacht für das Auftreten neuer Krebserkrankungen ergeben hatte. Die Arzneimittelgruppe der Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten ist in der Behandlung von Patienten, die an essenzieller Hypertonie, chronischer Herzinsuffienz oder Nierenerkrankungen bei gleichzeitigem Vorliegen von Hypertonie und Typ-2-Diabetes erkrankt sind, indiziert.
Quelle:
BfArM-Risikoinformation vom 12. April 2012
Nach der Auswertung der verfügbaren Daten ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis dieser Arzneimittelgruppe weiterhin positiv. Der Auswertung lagen auch die Originaldaten einer veröffentlichten Meta-Analyse zu Grunde, die ein schwaches Signal für einen nicht bestätigten Verdacht für das Auftreten neuer Krebserkrankungen ergeben hatte. Die Arzneimittelgruppe der Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten ist in der Behandlung von Patienten, die an essenzieller Hypertonie, chronischer Herzinsuffienz oder Nierenerkrankungen bei gleichzeitigem Vorliegen von Hypertonie und Typ-2-Diabetes erkrankt sind, indiziert.
Quelle:
BfArM-Risikoinformation vom 12. April 2012
Samstag, 14. April 2012
Drospirenon: FDA ordnet Warnhinweis an
Die Food and Drug Administration (FDA) hat für Drosperinon (z. B. Yasmin) wegen eines erhöhten Thromboserisikos einen Warnhinweis angeordnet.
In den aktualisierten Produktinformationen in den USA wird aufgeführt dass Dropirenon-haltige kombinierte orale Kontrazeptiva ein höheres Risiko für venöse Thrombosen/Thromboembolien haben können als Pillen, die Levonorgestrel oder ein anderes Gestagen enthalten. In Europa wurden die Produktinformationen bereits im vergangenen Jahr entsprechend angepasst.
Quelle:
Sicherheitshinweis der FDA vom 10. April 2012
In den aktualisierten Produktinformationen in den USA wird aufgeführt dass Dropirenon-haltige kombinierte orale Kontrazeptiva ein höheres Risiko für venöse Thrombosen/Thromboembolien haben können als Pillen, die Levonorgestrel oder ein anderes Gestagen enthalten. In Europa wurden die Produktinformationen bereits im vergangenen Jahr entsprechend angepasst.
Quelle:
Sicherheitshinweis der FDA vom 10. April 2012
Mittwoch, 11. April 2012
Fentanylpflaster nicht unkritisch anwenden
Die unkritische Anwendung von Fentanylpflastern erhöht das Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen.
Fentanylpflaster sind in Deutschland zum stark wirksamen Opioid der ersten Wahl geworden. Bei Verordnung und Umgang werden jedoch Empfehlungen für eine sichere Anwendung nicht immer beachtet: So werden Fentanylpflaster häufig bei opioidnaiven Patienten eingesetzt und durch die Verordnung von zu hohen Dosierungen bei Therapiebeginn können vor allem ältere und multimorbide Patienten gefährdet werden. Trotz Kontraindikation werden Fentanylpflaster auch bei akuten Schmerzen verordnet, und nur bei einem Viertel der Patienten liegen Erkrankungen vor, die z. B. wegen Schluckstörungen eine transdermale Schmerzmittelgabe erforderlich machen. Dies zeigt eine Untersuchung von Krankenversicherungsdaten aus den Jahren 2004 bis 2006.
Die AkdÄ erinnert daher an die Hinweise bei der Anwendung von Fentanylpflastern.
Quelle:
AkdÄ Drug Safety Mail vom 11. April 2012
Fentanylpflaster sind in Deutschland zum stark wirksamen Opioid der ersten Wahl geworden. Bei Verordnung und Umgang werden jedoch Empfehlungen für eine sichere Anwendung nicht immer beachtet: So werden Fentanylpflaster häufig bei opioidnaiven Patienten eingesetzt und durch die Verordnung von zu hohen Dosierungen bei Therapiebeginn können vor allem ältere und multimorbide Patienten gefährdet werden. Trotz Kontraindikation werden Fentanylpflaster auch bei akuten Schmerzen verordnet, und nur bei einem Viertel der Patienten liegen Erkrankungen vor, die z. B. wegen Schluckstörungen eine transdermale Schmerzmittelgabe erforderlich machen. Dies zeigt eine Untersuchung von Krankenversicherungsdaten aus den Jahren 2004 bis 2006.
Die AkdÄ erinnert daher an die Hinweise bei der Anwendung von Fentanylpflastern.
Quelle:
AkdÄ Drug Safety Mail vom 11. April 2012
Dienstag, 10. April 2012
Strontiumranelat: Rote-Hand-Brief zu neuen Kontraindikationen
Der Hersteller informiert in
einem Rote-Hand-Brief, dass Strontiumranelat jetzt kontraindiziert ist bei Patientinnen mit akuten venösen Thromboembolien (VTE) oder VTE in der Vorgeschichte, einschließlich tiefer Venenthrombose und Lungenembolie.
Darüber hinaus soll es nicht angewendet werden beivorübergehender oder dauerhafter Immobilisierung, zum Beispiel aufgrund von postoperativer oder sonstiger längerer Bettruhe. Bei Patientinnen über 80 Jahren mit Risiko für VTE soll Strontiumranelat nur mit Vorsicht angewendet werden.
Der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA (CHMP) hat im Rahmen eines europäischen Bewertungsverfahrens alle verfügbaren Daten zu VTE aus klinischen Studien, epidemiologischen Studien und Untersuchungen nach der Markteinführung von Strontiumranelat überprüft. Um das Risiko von VTE zu minimieren, wurde die Produktinformation um die oben beschriebenen neuen Kontraindikationen ergänzt.
Strontiumranelat ist zugelassen zur Behandlung der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen, um das Risiko von Wirbelsäulen- und Hüftfrakturen zu reduzieren.
Quelle:
AkdÄ Drug Safety Mail vom 10. April 2012
Darüber hinaus soll es nicht angewendet werden beivorübergehender oder dauerhafter Immobilisierung, zum Beispiel aufgrund von postoperativer oder sonstiger längerer Bettruhe. Bei Patientinnen über 80 Jahren mit Risiko für VTE soll Strontiumranelat nur mit Vorsicht angewendet werden.
Der Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA (CHMP) hat im Rahmen eines europäischen Bewertungsverfahrens alle verfügbaren Daten zu VTE aus klinischen Studien, epidemiologischen Studien und Untersuchungen nach der Markteinführung von Strontiumranelat überprüft. Um das Risiko von VTE zu minimieren, wurde die Produktinformation um die oben beschriebenen neuen Kontraindikationen ergänzt.
Strontiumranelat ist zugelassen zur Behandlung der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen, um das Risiko von Wirbelsäulen- und Hüftfrakturen zu reduzieren.
Quelle:
AkdÄ Drug Safety Mail vom 10. April 2012
Sonntag, 1. April 2012
Peginesatid von der FDA zur Anämiebehandlung zugelassen
Die FDA hat Peginesatid (Omontys) zur Behandlung von Ewachsenen mit renaler Anämie zugelassen.
Peginesatid (Omontys, Affymax, Takeda) ist ein synthetisches Peptid, das die Erythropoese stimuliert. Die Aminosäurensequenz unterscheidet sich von Epoetin. Um einen raschen Abbau durch Proteasen zu verhindern, ist es pegyliert. Peginesatid hat eine lange Halbwertzeit. Während Epogen typischerweise dreimal wöchentlich injiziert wird, muss Peginesatid nur einmal monatlich appliziert werden.
In zwei randomisierten klinischen Studien (EMERALD 1 and 2) an 1.608 Dialyse-Patienten ergab sich, dass Peginesatid die Hämoglobinwerte ebenso effektiv erhöhte wie Epoetin. Die häufigsten Nebenwirkung sind Diarrhö, Erbrechen, Hypertonie und Arthralgien.
Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 27. März 2012
Peginesatid (Omontys, Affymax, Takeda) ist ein synthetisches Peptid, das die Erythropoese stimuliert. Die Aminosäurensequenz unterscheidet sich von Epoetin. Um einen raschen Abbau durch Proteasen zu verhindern, ist es pegyliert. Peginesatid hat eine lange Halbwertzeit. Während Epogen typischerweise dreimal wöchentlich injiziert wird, muss Peginesatid nur einmal monatlich appliziert werden.
In zwei randomisierten klinischen Studien (EMERALD 1 and 2) an 1.608 Dialyse-Patienten ergab sich, dass Peginesatid die Hämoglobinwerte ebenso effektiv erhöhte wie Epoetin. Die häufigsten Nebenwirkung sind Diarrhö, Erbrechen, Hypertonie und Arthralgien.
Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 27. März 2012
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