Die EU-Kommission hat am 21. September 2016 Eluxadolin (Truberzi, Aptalis Pharma) für die orale Behandlung von Erwachsenen mit Reizdarmsyndrom und Durchfall zugelassen.
Eluxadolin ist ein lokal wirkender gemischter Agonist am μ-Opioidrezeptor- (μOR) und delta-Opioidrezeptor-(δOR) Antagonist. Eluxadolin ist auch ein Agonist am kappa-Opioidrezeptor (κOR).
In verschiedenen Tiermodellen einer stressinduziert veränderten oder nach gastrointestinaler Entzündung veränderten GI-Funktion hat Eluxadolin sich als wirksam bei der Normalisierung des GI-Transits und der Defäkation erwiesen.Eluxadolin hat eine sehr geringe orale Bioverfügbarkeit.
Deswegen beruht die pharmakodynamische Aktivität von Eluxadolin vorwiegend auf einer lokalen Wirkung innerhalb des GI-Trakts. Die Annahme fehlender systemischer pharmakodynamischer Effekte wird gestützt durch Ergebnisse aus einer Studie zum Missbrauchspotenzial bei oraler Gabe an Personen, die gelegentlich Opioide konsumieren. Die Ergebnisse zeigten, dass orale Gaben bis zu 1.000 mg keine signifikante Pupillenkonstriktion oder signifikantes Drug-Liking („Mögen“) verursachten.
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Eluxadolin bei Patienten mit RDS-D wurde in zwei randomisierten, multizentrischen, multinationalen placebokontrollierten Doppelblindstudien festgestellt.
Quelle
EPAR der EMA
Donnerstag, 22. September 2016
Freitag, 16. September 2016
Insulin aspart, Ustekinumab: EMA empfiehlt Zulassungserweiterung
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom September 2016 empfohlen, die Zulassung von Insulin aspart und Ustekinumab zu erweitern.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 15. September 2016
- Insulin aspart (NovoRapid, Novo) soll künftig bei Kindern ab einem Alter von 1 Jahr eingesetzt werden können.
- Ustekinumab (Stelara, Janssen-Cilag) soll künftig bei Erwachsenen mit mittelschwerem bis schwerem Morbus Crohn eingesetzt werden können, die nicht ausreichend auf eine konventionelle Therapie oder einen TNF-alpha-Blocker ansprechen oder diese nicht vertragen.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 15. September 2016
Etelcalcetid von der EMA zur Zulassung empfohlen
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom September 2016 empfohlen, Etelcalcetid (Parsabiv, Amgen) zur Injektion für die Behandlung eines sekundärem Hyperparathyreoidismus bei hämodialysierten Patienten mit chronischer Nierenerkrankung zuzulassen.
Etelcalcetid ist ein synthetisches Peptid, das als Calcimimetikum wirkt und die Sekretion von Parathormon aus der Nebenschilddrüse durch Aktivierung von Calcium-sensitierenden Rezeptoren vermindert.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 15. September 2016
Etelcalcetid ist ein synthetisches Peptid, das als Calcimimetikum wirkt und die Sekretion von Parathormon aus der Nebenschilddrüse durch Aktivierung von Calcium-sensitierenden Rezeptoren vermindert.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 15. September 2016
Ixazomib von der EMA zur Zulassung empfohlen
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom September 2016 empfohlen, Ixazomib (Ninlaro, Takeda) bedingt als Orphan Drug in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason für die Behandlung von Patienten mit vorbehandeltem multiplem Myelom zugelassen.
Von der FDA war Ixazomib im November 2015 zugelassen worden.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 15. September 2016
Ixazomib ist wie z. B. Bortezomib ein Proteasomenhemmer, Als erster Proteasomenhemmer kann es oral appliziert werden.
Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden u. a. in einer internationalen randomisierten doppelblinden Studie mit 722 Patienten untersucht, der multiples Myelom auf eine vorhergehende Therapie rezidiviert war oder nicht angesprochen hatte. Randomisiert erhielten die Patienten Ixazomib, Lenalidomid und Dexamethason oder Lenalidomid und Dexamethason. In der Ixazomib-Gruppe war das progressionsfreie Überleben mit 20,6 Monaten länger als in der Vergleichsgruppe mit 14,7 Monaten.
Häufigste Nebenwirkungen waren Durchfall, Verstopfung, Thrombozytopenie, periphere Neuropathie, Übelkeit, periphere Ödeme, Erbrechen und Rückenschmerzen.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 15. September 2016
Olaratumab von der EMA zur Zulassung empfohlen
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom September 2016 empfohlen, Olaratumab (Lartruvo, Lilly) zur Infusion in Kombination mit Doxorubicin für die Behandlung von Erwachsenen mit Weichteilsarkomen bedingt zuzulassen, bei denen keine kurative Therapie mit Operation oder Radiotherapie möglich ist und die zuvor nicht mit Doxorubicin behandelt worden waren.
Olaratumab ist ein monoklonaler Antikörper, der den Platelet-derived growth factor receptor alpha (PDGFRα) hemmt. PDGFRα wird in Weichteilsarkomen vermehrt exprimiert. Durch Bindung von Olaratumab wird das Wachstum der Weichteilsarkome verlangsamt.
Die beschleunigte Zulassungsempfehlung basiert auf den Ergebnissen einer Phase-II-Studie, die einen Vorteil der Kombination aus Olarutumab plus Doxorubicin im Vergleich zu Doxorubicin allein ergab.
Olaratumab war 2015 als Orphan Drug anerkannt worden.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 15. September 2016
Pressemitteilung der EMA vom 16. September 2016
Olaratumab ist ein monoklonaler Antikörper, der den Platelet-derived growth factor receptor alpha (PDGFRα) hemmt. PDGFRα wird in Weichteilsarkomen vermehrt exprimiert. Durch Bindung von Olaratumab wird das Wachstum der Weichteilsarkome verlangsamt.
Die beschleunigte Zulassungsempfehlung basiert auf den Ergebnissen einer Phase-II-Studie, die einen Vorteil der Kombination aus Olarutumab plus Doxorubicin im Vergleich zu Doxorubicin allein ergab.
Olaratumab war 2015 als Orphan Drug anerkannt worden.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 15. September 2016
Pressemitteilung der EMA vom 16. September 2016
Palbociclib von der EMA zur Zulassung empfohlen
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom September 2016 empfohlen, Palbociclib (Ibrance, Pfizer) zur oralen Einnahme in Kombination mit einem Aromatasehemmer oder in Kombination mit Fulvestrant für die Behandlung von Frauen mit fortgeschrittenem (metastasiertem) ER-positivem und HER2-negativem Mammakarzinom zuzulassen. Bei prä- oder perimenopausalen Frauen sollte die Therapie mit einem LH-RH-Agonist kombiniert werden.
Palbociclib hemmt selektiv die Cyclin-abhängigen Kinasen 4 und 6 (CDK4/6). Diese Enzyme sind häufig beim Estrogenrezeptor-positiven Mammakarzinom sowie bei einer Vielzahl anderer Krebserkrankungen übermäßig aktiv, was zum Verlust der Kontrolle über den Zellzyklus führt. CDK4/6 lösen die Progression von der G1-Phase in die S-Phase aus, in der die DNS repliziert wird. Durch Hemmung der CDK4/6 stellt Palbociclib die zelluläre Kontrolle des Zellzyklus wieder her und blockiert so die Proliferation der Tumorzellen.
In präklinischen Studien konnte gezeigt werden, dass ein luminaler ER-Subtyp, gesteigerte Expression von Cyclin D1 und des Rb-Proteins sowie eine verminderte p16-Expression mit einer Sensitivität für Palbociclib assoziiert sind.
Die Zulassungsempfehlung basiert auf den Ergebnissen zweier großer Phase-III-Studien. In einer Studie wurde Palbociclib plus Letrozol (n = 444) mit Letrozol allein (n = 222) verglichen. Das PFS mit zusätzlicher Gabe von Palbociclib betrug im Mittel 24,8 Monate, mit Letrozol allein 14,5 Monate.
In der zweiten Phase-III-Studie wurde Palbociclib plus Fulvestrant (n = 347) mit Fulvestrant allein (n = 174) verglichen. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass das PFS in der Palbociclib-Gruppe bei 11,2 Monaten, in der Fulvestrant-Gruppe bei 4,6 Monaten lag.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 15. September 2016
Pressemitteilung der EMA vom 16. September 2016
Palbociclib hemmt selektiv die Cyclin-abhängigen Kinasen 4 und 6 (CDK4/6). Diese Enzyme sind häufig beim Estrogenrezeptor-positiven Mammakarzinom sowie bei einer Vielzahl anderer Krebserkrankungen übermäßig aktiv, was zum Verlust der Kontrolle über den Zellzyklus führt. CDK4/6 lösen die Progression von der G1-Phase in die S-Phase aus, in der die DNS repliziert wird. Durch Hemmung der CDK4/6 stellt Palbociclib die zelluläre Kontrolle des Zellzyklus wieder her und blockiert so die Proliferation der Tumorzellen.
In präklinischen Studien konnte gezeigt werden, dass ein luminaler ER-Subtyp, gesteigerte Expression von Cyclin D1 und des Rb-Proteins sowie eine verminderte p16-Expression mit einer Sensitivität für Palbociclib assoziiert sind.
Die Zulassungsempfehlung basiert auf den Ergebnissen zweier großer Phase-III-Studien. In einer Studie wurde Palbociclib plus Letrozol (n = 444) mit Letrozol allein (n = 222) verglichen. Das PFS mit zusätzlicher Gabe von Palbociclib betrug im Mittel 24,8 Monate, mit Letrozol allein 14,5 Monate.
In der zweiten Phase-III-Studie wurde Palbociclib plus Fulvestrant (n = 347) mit Fulvestrant allein (n = 174) verglichen. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass das PFS in der Palbociclib-Gruppe bei 11,2 Monaten, in der Fulvestrant-Gruppe bei 4,6 Monaten lag.
Die FDA hat Palbociclib im Februar 2015 beschleunigt bei postmenopausalen Frauen zugelassen.
Mitteilung der EMA vom 15. September 2016
Pressemitteilung der EMA vom 16. September 2016
Montag, 5. September 2016
Lenvatinib: EU-Kommission erweitert Zulassung für RCC
Die EU-Kommission hat Ende August 2016 die Zulassung von Lenvatinib erweitert: Es kann nun als Kisplyx (Eisai) oral in Kombination mit Everolimus zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (renal cell carcinoma, RCC) nach einer vorhergehenden, gegen den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF) gerichteten Behandlung eingesetzt werden.
Quelle:
Quelle:
Crizotinib: EU-Kommission erweitert Zulassung
Die EU-Kommission hat die Zulassung für Crizotinib (Xalkori® Pfizer) erweitert: Es kann nun
auch zur
Behandlung von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem
ROS1-positiven nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) eingesetzt werden.
Dieser Zulassungserweiterung liegen die Daten der multizentrischen einarmigen Phase-I-Studie 1001 zugrunde, die eine deutliche Antitumorwirksamkeit von Crizotinib zeigten.
Dieser Zulassungserweiterung liegen die Daten der multizentrischen einarmigen Phase-I-Studie 1001 zugrunde, die eine deutliche Antitumorwirksamkeit von Crizotinib zeigten.
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