Mittwoch, 2. Januar 2008

ATAC-Studie: 100-Monatsdaten

Beim 30. San Antonio Breast Cancer Symposium wurden am 14. Dezember 2007 die 100-Monatsdaten der ATAC-Studie vorgestellt:
Sie bestätigen die signifikante Überlegenheit von Arimidex im Vergleich zu Tamoxifen auf die Reduktion des Rückfallrisikos (“Time to Recurrence” - TTR) von postmenopausen Frauen mit Hormonrezeptor-positivem frühen Brustkrebs und ein längeres krankheitsfreies Überleben (“Disease-free Survival” - DFS).
Die Arimidex, Tamoxifen, Alone or in Combination (ATAC) Studie ist eine der weltweit größten und am längsten laufenden klinischen Studien für solche Patientinnen. Über 9300 Frauen wurden nach Operation und Chemotherapie randomisiert über 5 Jahre mit Anastrozol 1 mg oder Tamoxifen 20 mg täglich behandelt. Die Auswertung nach 5 Jahren hatte schon eine Überlegenheit von Anastrozol ergeben [Lancet 2005;365:60-62].
Die Frauen wurden weiter beobachtet, nach nunmehr gut 8 Jahren hatten sich die Vorteile für die mit Anastrozol Behandelten weiter verstärkt:
  • Das Risiko für alle Rückfälle um relativ 24% reduziert (HR 0,76 [0,67-0,87]; p=0.0001),
  • Das krankheitsfreie Überleben (DFS) wurde relativ um 15% (HR 0,85 [0,76-0,94]; p=0,003) verbessert
  • Das Risiko für Fernmetastasen (TTDR) wurde relativ um 16% reduziert(HR 0.84 [0.72-0.97]; p=0.022)
  • Die Inzidenz von kontralateralen Mammakarzinomen wurde um relativ um 40% verringert
Neue Langzeitverträglichkeitsprobleme wurden nicht beobachtet. Die in der Arimidex-Gruppe nach fünf Jahren im Vergleich zur Tamoxifen-Gruppe erhöhte Frakturrate hatte wieder abgenommen und war in beiden Gruppen nach 100 Monaten vergleichbar.
Die Gesamtüberlebensrate war in beiden Gruppen ähnlich. Dies wird mit den "konkurrierenden" Todesursachen erklärt, die bei Frauen im Alter über 50 Jahren stark zunehmen und damit die Brustkrebs-bedingte Sterblichkeit überlagern.

http://www.abstracts2view.com/sabcs/view.php?nu=SABCS07L_1160&terms=

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