Mittwoch, 23. Januar 2008

Krankes Herz durch Stress

Stress am Arbeitsplatz begünstigt die Entstehung einer koronaren Herzkrankheit.
Dies wurde in einer englischen Stude nun bestätigt, in der folgende Fragen untersucht wurden:
1. Erhöht erhöhter Stress am Arbeitsplatz das Risiko für eine KHK und andere Risikofaktoren?
2. Ist das Risiko für Personen im Arbeitsalter höher?
3. Wird das Risiko für KHK durch neuroendokrine Mechanismen und/oder indirekt durch das Verhalten der Personen erhöht?

In der Studie wurden 10.308 Frauen und Männer aus London über 12 Jahre beobachtet. Sie ergab, dass das koronare Risiko eng mit Stress am Arbeitsplatz verknüpft ist, und zwar vor allem bei Personen im Alter unter 50 Jahren. Das koronare Risiko war bei den gestressten Menschen um 68 % höher als bei den nicht gestressten Personen. Als Mechanismen kommen sowohl direkte Effekte über das neuroendokrine System als auch indirekte Effekte durch ungesundes Verhalten mit Bewegungsmangel, falscher Ernährung und Übergewicht in Frage.
Kommentar: Diese Arbeit belegt erneut, dass ungünstige Verhältnisse am Arbeitsplatz gesundheitsschädlich sind. Ein wichtiger und verbreiteter Stressor ist zum Beispiel Mobbing, insbesondere Bossing. Es sollte sehr viel nachhaltiger verfolgt und bestraft werden können als bislang möglich.

Quelle:
Chandola T, Britton A, Brunner E, Hemingway H, et al.
Work stress and coronary heart disease: what are the mechanisms? European Heart Journal, doi:10.1093/eurheartj/ehm584

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