Montag, 21. Dezember 2015

Eltrombopag, Erlotinib, Ticagrelor, Ramucirumab, Romiplostin: EMA empfiehlt Erweiterung der Zulassung

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom Dezember 2015 empfohlen, die Zulassung von Eltrombopag, Erlotinib, Ticagrelor, Ramucirumab und Romiplostin zu ändern bzw. erweitern.


  • Eltrombopag (Revolade, Novartis): Die Indikation bei ITP soll künftig lauten: für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer ITP, die auf andere Therapien (z. B. Glucocorticoide, Immunglobuline) nicht ansprechen.
  • Erlotinib (Tarceva, Roche): Eine der Indikationen bei NSCLC soll wie folgt geändert werden: Erlotinib ist indiziert als Monotherapie zur Switch-Erhaltungstherapie bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem  mit EGFR-aktivierenden Mutationen und stabiler Erkrankung nach 4 Zyklen einer Platin-basierten Standard-Chemotherapie in der Erstlinienbehandlung.
  • Ramucirumab (Cyramza, Lilly) soll künftig in Kombination mit FOLFIRI für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom eingesetzt werden können, der Erkrankung bei oder nach vorheriger Behandlung vom Bevacizumab, Oxaliplatin und einem Fluorpyrimidin fortschreitet.
    In Kombination mit Docetaxel soll es für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC bei Progression nach Platin-basierter Chemotherapie eingesetzt werden können.
  • Romiplostim (Nplate, Amgen): Die Indikation soll künftig lauten: für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer ITP, die auf andere Therapien (z. B. Glucocorticoide, Immunglobuline) nicht ansprechen.
  • Ticagrelor (Brilique, Astra Zeneca) soll künftig bei folgender Indikation eingesetzt werden: akutes Koronarsyndrom oder Myokardinfarkt in der Anamnese und hohes Risiko für ein atherothrombotisches Ereignis,


Quelle:
Mitteilung der EMA vom 17. Dezember 2015

Lesinurad von der EMA zur Zulassung empfohlen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom Dezember 2015 empfohlen, Lesinurad (Zurampic, Astra Zeneca) in Kombination mit einem Xanthinoxidaseinhibitor für die Behandlung der Hyperurikämie von erwachsenen Patienten mit Gicht zuzulassen, bei denen mit einem Xanthinoxidasehemmer allein keine ausreichende Senkung der Harnsäurespiegel erreicht werden konnte.


Lesinurad ist eine selektiver Harnsäure-Reabsorptionshemmer (SURI). Er hemmt den Urat-Transporter URAT1, der hauptsächlich für die renale Rückresorption von Harnsäure verantwortlich ist. Durch die Hemmung von URAT1 erhöht Lesinurad die Harnsäureausscheidung und senkt den Harnsäurespiegel im Serum. Darüber hinaus hemmt Lesinurad den organischen Anionentransporter OAT4, ein Harnsäuretransporter, der bei der Diuretika-induzierten Hyperurikämie eine Rolle spielt.

Quelle:
Mitteilung der EMA vom 17. Dezember 2015

Sechsfachimpfstoff von der EMA zur Zulassung empfohlen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom Dezember 2015 empfohlen, den Sechsfachimpfstoff Vaxelis (Sanofi Pasteur) für Kinder ab einem Alter von sechs Wochen zur Prophylaxe von Diphtherie, Tetanus, Pertussis , Hepatitis B, Poliomyelitis und Haemophilus influenzae Typ B als Grundimmunisierung und zu Auffrischung zuzulassen.
Häufigste Nebenwirkungen sind verminderter Appetit, Somnolenz, Erbrechen, Reizbarkeit, Fieber und Reaktionen an der Injektionsstelle.


Quelle:
Mitteilung der EMA vom 17. Dezember 2015

Osimertinib von der EMA beschleunigt zur Zulassung empfohlen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom Dezember 2015 empfohlen, Osimertinib (Tagrisso, AstraZeneca) für die Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC zuzulassen, deren Tumor eine T790M-EGFR-Mutation aufweist und deren Erkrankung sich nach Gabe anderer EGFR-Blocker verschlechtert hat.
Osimertinib ist ein Tyrosinkinase-Inhibitor, der irreversibel epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptoren mit sensibilisierenden Mutationen (EGFRm) und TKI-Resistenz-Mutation T790M hemmt.
Wirksamkeit und Verträglichkeit von Osimertinib wurden in zwei multizentrischen, einarmigen Studien mit 411 Patienten nachgewiesen, die an einen fortgeschrittenen EGFR-T790M-positiven NSCLC litten und deren Erkrankug nach Therapie mit einem EGFR-Blocker fortgeschritten war.
Ein objektives Ansprechen wurde bei 57 bzw. 61 % der Patienten gesehen. Häufigste Nebenwirkungen warn Durchfall, trockene Haut, Hautausschlag, Nagelinfektionen, Lungenentzündung und kardiotoxische Effekte.
Die FDA hat Osimertinib am 13. November 2015 ebenfalls beschleunigt zugelassen.


Quelle:
Mitteilung der EMA vom 17. Dezember 2015

Necitumumab von der EMA zur Zulassung empfohlen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom Dezember 2015 empfohlen,  Necitumumab (Portrazza, Lilly) zur Infusion in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin bei erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem  EGFR-exprimierenden nichtkleinzelligen Plattenepithelkarzinom der Lunge zuzulassen, die zuvor keine Chemotherapie erhalten haben.
Necitumumab ist ein monoklonaler Antikörper, der den EGFR blockiert. Die Zulassungsempfehlung basiert auf den Ergebnissen der offenen Phase-3-Studie Squire, in der 1.093 Patienten aufgenommen worden waren. Randomisiert wurden sie mit Gemcitabin, Cisplatin ohne und mit Necitumumab behandelt. Die Patienten der Necitumumab-Gruppen überlebten im Mittel 11,5 Monate, die der Vergleichsmonate 9,9 Monate.
Häufigste unerwünschte Wirkungen waren Hautausschlag und Hypomagnesiämie, welche zu Muskelschwäche, Anfällen und Herzrhythmusstörungen führen kann.
Die Food and Drug Administration (FDA) hat Necitumumab Ende November 2015 für diese Indikation zugelassen.

Quelle:
Mitteilung der EMA vom 17. Dezember 2015

Eisen(III)-maltol von der EMA zur Zulassung empfohlen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom Dezember 2015 empfohlen, Eisen(III)maltol (Feraccru, Iron Therapeutics) in Form von Hartkapseln mit 30 mg für die Behandlung von Erwachsenen mit Eisenmangelanämie bei entzündlichen Darmerkrankungen zuzulassen.
Bei Einnahme von Eisenmaltol steigen die Hämoglobinspiegel. Häufigste unerwünschte Wirkungen sind Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung, Diarrhö und Übelkeit.

Quelle:
Mitteilung der EMA vom 17. Dezember 2015

Freitag, 18. Dezember 2015

Mepolizumab von der EU-Kommission zugelassen

Die EU-Kommission hat am 7. Dezember 2015 Mepolizumab (Nucala, GSK) als Zusatzbehandlung bei schwerem refraktärem eosinophilem Asthma bei erwachsenen Patienten zugelassen.

Mepolizumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der durch rekombinante
DNA-Technologie in Ovarialzellen des chinesischen Hamsters hergestellt wird. Die empfohlene Dosis von Mepolizumab beträgt 100 mg, subkutan verabreicht einmal alle 4 Wochen. Mepolizumab ist für die Langzeitbehandlung bestimmt. Die Notwendigkeit einer Fortsetzung der Therapie sollte mindestens einmal jährlich, auf Basis der ärztlichen Beurteilung des Schweregrades und des Ausmaßes der Exazerbationskontrolle der Erkrankung des Patienten überprüft werden.

Mepolizumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper (IgG1, Kappa), der mit hoher Affinität und Spezifität an humanes Interleukin 5 (IL-5) bindet. IL-5 ist das wichtigste Zytokin für Wachstum, Differenzierung, Rekrutierung, Aktivierung und Überleben von Eosinophilen. Mepolizumab hemmt die Bioaktivität von IL-5 mit einer Potenz im nanomolaren Bereich, indem es die Bindung von IL-5 an die Alpha-Kette des IL-5-Rezeptorkomplexes auf der Zelloberfläche von Eosinophilen verhindert. Dadurch wird die IL-5-Signaltransduktion gehemmt und die Produktion und das Überleben der Eosinophilen vermindert.
Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden in drei doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Studien an Patienten mit schwerem Asthma unter derzeit verfügbarer Therapie nachgewiesen. Mepolizumab verringert die Zahl der Asthma-Exazerbationen. Häufigste Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen, Reaktionen an der Injektionsstelle und Rückenschmerzen.
Die FDA hat Mepolizumab im November 2015 zugelassen.

Quelle:
EPAR der EMA

Glycerolphenylbutyrat von der EU-Kommission zugelassen

Die EU-Kommission hat Anfang Dezember 2015 Glycerolphenylbutyrat (Ravicti, Horizon) als Orphan Drug als Zusatztherapie bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten im Alter von ≥2 Monaten mit Harnstoffzyklusstörungen (urea cycle disorders, UCDs) einschließlich Mangel an Carbamylphosphatsynthetase I (CPS), Ornithintranscarbamylase (OTC), Argininosuccinatsynthetase (ASS), Argininosuccinatlyase (ASL), Arginase I (ARG) und Ornithintranslocase (Hyperammonämie-Hyperornithinämie-Homocitrullinurie-Syndrom, HHH) angewendet, die durch diätetische Eiweißrestriktion und/oder Aminosäuresubstitution allein nicht behandelt werden können. Glycerolphenylbutyrat muss mit diätetischer Eiweißrestriktion und in manchen Fällen mit Nahrungsergänzungsmitteln (z. B. essenzielle Aminosäuren, Arginin, Citrullin, eiweißfreie Kalorienergänzungsmittel) zusammen angewendet werden.
Glycerolphenylbutyrat ist ein stickstoffbindendes Arzneimittel. Es handelt sich um ein Triglycerid, das 3 Phenylbutyrsäure(PBA)-Moleküle an einem Glycerolgerüst enthält.
Glycerolphenylbutyrat wird von Pankreaslipasen hydrolysiert und liefert PBA, welches durch beta-Oxidation zu Phenylessigsäure (PAA) umgewandelt wird, dem aktiven Bestandteil von Glycerolphenylbutyrat. PAA wird durch Acetylierung in der Leber und den Nieren mit Glutamin (welches 2 Stickstoffmoleküle enthält) konjugiert; dabei bildet sich Phenylacetylglutamin, das über die Nieren ausgeschieden wird. Auf molekularer Basis enthält Phenylacetylglutamin, vergleichbar mit Harnstoff, 2 Mol Stickstoff und liefert ein alternatives Vehikel für die Ausscheidung von Stickstoff-Abfall. 

Quelle:
EPAR der EMA

Montag, 14. Dezember 2015

Alectinib von der FDA beschleunigt zugelassen

Die Food and Drug Administration (FDA) hat Alectinib (Alecensa, Roche) beschleunigt für die Behandlung von Patienten mit für die anaplastische Lymphomkinase (ALK) positivem, metastasiertem nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) zugelassen, deren Erkrankung unter der Behandlung mit Crizotinib weiter fortschritt oder die Crizotinib nicht vertrugen.

Alectinib ist wie Crizotinib ein oral applizierbarer ALK-Hemmer. In den zulassungsrelevanten Studie verringerte es die Tumorgrösse bei bis zu 44 % der an ALK-positivem NSCLC erkrankten Patienten, deren Erkrankung unter Crizotinib weiter fortschritt. In einer Untergruppe von Patienten mit Tumoren, die in das Gehirn oder andere Teilen des Zentralnervensystems (ZNS) gestreut hatten, verkleinerten sich die ZNS-Tumoren bei etwa 60 % der Patienten.
Mögliche schwere Nebenwirkungen sind Leberprobleme, Lungenprobleme, verlangsamte Herzfrequenz, Muskelschmerzen, Druckschmerz und Schwäche. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Müdigkeit, Verstopfung sowie Schwellung an den Händen, Füssen, Knöcheln und Augenlider.

Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 11. Dezember 2015

Uridintriacetat von der FDA als Antidot zugelassen

Die Food and Drug Administration (FDA) hat am 11. Dezember 2015 Uridintriacetat (Vistogard, Wellstat) mit Orphan-Drug-Status als erste Notfallbehandlung für Erwachsene und Kinder zugelassen, die eine Überdosis von Fluorouracil oder Capecitabin erhalten haben oder die nach Behandlung mit diesen Substanzen innerhalb von vier Tagen schwere oder lebensbedrohliche Nebenwirkungen erleiden.

Das oral applizierbare Uridintriacetat verhindert Zellschäden und Zelltod, die durch Fluorouracil ausgelöst werden. Das Antidot sollte so rasch wie möglich nach Überdosierung oder bei Auftreten schwerer Nebenwirkungen eingenommen werden.
Die Substanz wird nicht für die Behandlung von weniger schweren Nebenwirkungen empfohlen, weil sie die Wirkung von Fluorouracil und Capecitabin verringern kann.
Häufigste Nebenwirkungen von Uridintriacetat sind Durchfall, Erbrechen und Übelkeit.

Uridintriacetat war als Xuriden (Wellstat Therapeutics) bereits im September 2015 von der FDA als erste Therapie für Patienten mit hereditärer Orotazidurie zugelassen worden.

Quelle
Pressemitteilung der FDA vom 11. Dezember 2015

Sebelipase alfa von der FDA zugelassen

Die Food and Drug Administration (FDA) hat am 8. Dezember 2015 Sebelipase alfa für die Behandlung des LAL-Mangels zugelassen. Die Zulassung in Europa ist im September 2015 erfolgt:
Weitere Informationen hier: http://medpharmtext.blogspot.de/2015/09/sebelipase-alfa-von-der-eu-kommission.html

Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 8. Dezember 2015

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Crizotinib: EU-Kommission erweitert Zulassung

Die EU-Kommission hat am 25. November 2015 die Zulassung von Crizotinib (Xalkori, Pfizer) erweitert, es kann nun auch in der Erstlinientherapie von Patienten mit Lungenkrebs eingesetzt werden, die das ALK-Gen exprimieren.

Quelle:
EPAR der EMA

Elotuzumab von der FDA zugelassen

Die Food and Drug Administration (FDA) hat am 30. November 2015 Elotuzumab (Empliciti, BMS) als Durchbruchtherapie und Orphan Drug in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason für die Behandlung von Patienten mit vorbehandeltem multiplem Myelom zugelassen.

Elotuzumab ist gegen das Signaling Lymphocytic Activation Molecule F7 (SLAMF7) gerichtet. SLAMF7, auch als Zelloberflächen-Glykoprotein CS1, CRACC oder CD319 bezeichnet, wird auf der Oberfläche von Myelom- und von Natürlichen Killer(NK)-Zellen stark exprimiert, nicht jedoch auf ruhenden Zellen des Immunsystems, hämatopoetischen Stammzellen und Zellen anderer Gewebe. Die Funktion von SLAMF7 ist noch nicht vollständig bekannt. Auf Myelomzellen scheint es mit Zelladhäsionsmolekülen auf Stromazellen des Knochenmarks zu interagieren. Auf NK-Zellen wirkt es mit Hilfe des Adapter-Proteins Ewings Sarkom-aktviertes Transkript-2 (EAT-2) als Aktivator.
Elotuzumab wirkt über einen dualen Mechanismus, indem es direkt NK-Zellen aktiviert und indem es eine Antikörper-abhängige zytotoxische Aktivität (ADCC) über den CD16-Stoffwechselweg vermittelt. Durch Bindung an SLAMF7 aktiviert Elotuzumab  direkt NK-Zellen und damit die angeborene Immunität, um Myelom-Zellen zu eliminieren. SLAMF7 vermittelt aktivierende Signale in NK-Zellen durch Bindung an das Adapter-Protein EAT-2. In Myelomzellen ist die SLAMF7-Aktivierung dadurch beeinträchtigt, weil EAT-2 fehlt. Daher induziert Elotuzumab die Proliferation von Myelomzellen nicht. Zusätzlich kann Elotuzumab Myelomzellen aber für NK-Zellen erkennbar machen. Dann können NK-Zellen die Myelomzellen selektiv via Antikörper-abhängiger zytotoxischer Effekte abtöten. In Ex-vivo-Experimenten  konnte die ADCC gegen Myelomzellen, die auf konventionelle und neue Therapien wie Bortezomib resistent waren, durch Elotuzumab verstärkt werden.
Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden in der Phase-3-Studie ELOQUENT-2 nachgewiesen, in die 646 Patient mit rezidiertem oder refraktärem multiplem Myelom eingeschlossen wurden.

Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 30. November 2015

Necitumumab von der FDA zugelassen

Die Food and Drug Administration (FDA) hat am 24. November 2015 Necitumumab (Portrazza, Lilly) zur Erstlinien-Behandlung des fortgeschrittenen metastasierten Plattenepithelkarzinoms der Lunge in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin zugelassen.

Necitumumab ist ein monoklonaler Antikörper, der den EGFR blockiert.
Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der offenen Phase-3-Studie Squire, in der 1.093 Patienten aufgenommen worden waren. Randomisiert wurden sie mit Gemcitabin, Cisplatin ohne und mit Necitumumab behandelt. Die Patienten der Necitumumab-Gruppen überlebten im Mittel 11,5 Monate, die der Vergleichsmonate 9,9 Monate.
Häufigste unerwünschte Wirkungen waren Hautausschlag und Hypomagnesiämie, welche zu Muskelschwäche, Anfällen und Herzrhythmusstörungen führen kann.

Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 24. November 2015