Der Hersteller von Galantamin (Reminyl) informiert über einen neuen Warnhinweis: Bei Patienten, die Galantamin erhielten, wurde über schwerwiegende Hautreaktionen berichtet (Stevens‐Johnson‐Syndrom, SJS, und akute generalisierte exanthematische Pustulose, AGEP). Patienten sollen über Symptome schwerwiegender Hautreaktionen informiert werden. Die Therapie mit Galantamin sollte beim ersten Auftreten eines Hautausschlags beendet werden. SJS und AGEP sowie Erythema multiforme werden als selten auftretende neue Nebenwirkungen in die Produktinformationen aufgenommen.
Galantamin ist ein selektiver,
kompetitiver und reversibler Inhibitor der Acetylcholinesterase.
Zusätzlich verstärkt es die intrinsische Aktivität von Acetylcholin an
nicotinergen Rezeptoren. Hierdurch kann bei Patienten mit Alzheimer
Demenz eine gesteigerte Aktivität des cholinergen Systems mit einer
Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten erzielt werden. Galantamin ist
indiziert zur symptomatischen Behandlung leichter bis mittelschwerer
Demenz vom Alzheimer Typ.
Quelle:
AkDÄ Drug Safety Mail vom 22. September 2015
Mittwoch, 23. September 2015
Ceftolozan/Tazobactam von der EU-Kommission zugelassen
Die EU-Kommission hat am 22. September 2015 Ceftolozan/Tazobactam (Zerbaxa, MSD Sharp & Dohme) für die Behandlung von komplizierten intraabdominalen Infektionen, akuter Pyelonephritis und komplizierten Harnwegsinfektionen bei Erwachsenen zugelassen. Ceftozolan/Tazobactam wird infundiert.
Das Cephalosporin Ceftolozan zeichnet sich durch eine hohe Wirksamkeit gegen gramnegative
Bakterien wie Pseudomonas aeruginosa aus. Tazobactam ist ein seit vielen Jahren in der Therapie bewährter Beta-Lactamase-Hemmer, der den Abbau des Beta-Lactam-Antibiotikums Ceftolozan durch Beta-Lactamasen verhindert.
Die Wirksamkeit und Verträglichkeit bei komplizierten intraabdominalen wurde in Kombination mit Metronidazol im Vergleich zu Meropenem bei 979 Patienten untersucht. Beide Antibiotika erwiesen sich als vergleichbar wirksam.
Wirksamkeit und Verträglichkeit bei komplizierten Harnwegsinfektionen wurden im Vergleich zu Levofloxacin in einer Studie mit 1.068 Patienten belegt.
Ceftolozan wirkt bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen eingeschränkt. Häufigste Nebenwirkungen in den Studien waren Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen und Fieber.
Die FDA hat das Antibiotikum im Dezember 2014 zugelassen.
Quelle:
EPAR der EMA
Das Cephalosporin Ceftolozan zeichnet sich durch eine hohe Wirksamkeit gegen gramnegative
Bakterien wie Pseudomonas aeruginosa aus. Tazobactam ist ein seit vielen Jahren in der Therapie bewährter Beta-Lactamase-Hemmer, der den Abbau des Beta-Lactam-Antibiotikums Ceftolozan durch Beta-Lactamasen verhindert.
Die Wirksamkeit und Verträglichkeit bei komplizierten intraabdominalen wurde in Kombination mit Metronidazol im Vergleich zu Meropenem bei 979 Patienten untersucht. Beide Antibiotika erwiesen sich als vergleichbar wirksam.
Wirksamkeit und Verträglichkeit bei komplizierten Harnwegsinfektionen wurden im Vergleich zu Levofloxacin in einer Studie mit 1.068 Patienten belegt.
Ceftolozan wirkt bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen eingeschränkt. Häufigste Nebenwirkungen in den Studien waren Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen und Fieber.
Die FDA hat das Antibiotikum im Dezember 2014 zugelassen.
Quelle:
EPAR der EMA
Dienstag, 22. September 2015
Tramadol: FDA überprüft Anwendung bei Jugendlichen
Die Food and Drug Administration (FDA) überprüft die Anwendung von Tramadol bei Personen unter 17 Jahren, weil es in seltenen Fällen zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen der Atmung kommen kann. Das Risiko kann bei Kindern und Jugendlichen erhöht sein, die Tramadol zur Schmerzstillung nach Mandeloperationen erhalten.
Quelle:
FDA Drug Safety Communication vom 21. September 2015
Quelle:
FDA Drug Safety Communication vom 21. September 2015
Montag, 21. September 2015
Guanfacin von der EU-Kommission zugelassen
Die EU-Kommission hat am 21. September 2015 Guanfacin (Intuniv, Shire) für die Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 17 Jahren zugelassen, für die Stimulanzien nicht angezeigt oder nicht wirksam sind. Guanfacin muss als Teil eines Gesamtprogramms angewendet werden, das normalerweise psychologische, erzieherische und soziale Maßnahmen beinhaltet.
Guanfacin ist in Dosierungen von 1 bis 4 mg als Tablette mit verzögerter Freisetzung verfügbar. Es ist ein selektiver Alpha2a-Adrenozeptoragonist, der Signalwege im Gehirn modulieren soll, die für ADHS-assoziierte Symptome verantwortlich sind. Guanfacin ist keine neue Substanz, es war in den 1980er Jahren als Antihypertonikum (Estulic, Novartis, Wander) im Handel.
Der Wirkungsmechanismus bei ADHS ist nicht vollständig geklärt. Präklinische Forschungen deuten darauf hin, dass Guanfacin die Signalübertragung im präfrontalen Kortex und in den Basalganglien durch eine direkte Modifikation der synaptischen Noradrenalin-Übertragung an den alpha 2-adrenergen Rezeptoren verändert.
Die Empfehlung des CHMP basiert auf 13 Studien, in denen Wirksamkeit und Verträglichkeit der Substanz bei Kindern und Jugendlichen nachgewiesen werden konnten.
Häufigste Nebenwirkungen waren ein erhöhtes Bradykardierisiko, Hypotonie, Synkopen, Somnolenz, Sedierung,ein erhöhtes Risiko von Stürzen und Unfällen sowie Gewichtszunahme.
Quelle:
Sonntag, 13. September 2015
Canagliflozin: FDA warnt vor erhöhtem Frakturrisiko
Die Food and Drug Administration (FDA) warnt vor einem erhöhten Risiko von Knochenbrüchen aufgrund einer Verringerung der Knochendichte bei Einnahme von Canagliflozin (Invokana, Janssen-Cilag). Die Fachinformation muss entsprechend überarbeitet werden.
Die FDA prüft derzeit, ob das Frakturrisiko auch bei Anwendung von anderen SGLT2-Inhibitoren wie Dapagliflozin und Empagliflozin erhöht ist.
Quelle:
Mitteilung der FDA vom 10. September 2015
Die FDA prüft derzeit, ob das Frakturrisiko auch bei Anwendung von anderen SGLT2-Inhibitoren wie Dapagliflozin und Empagliflozin erhöht ist.
Quelle:
Mitteilung der FDA vom 10. September 2015
Uridintriacetat von der FDA zugelassen
Die Food and Drug Administration (FDA) hat am 4. September 2015 Uridintriacetat (Xuriden, Wellstat Therapeutics) als erste Therapie für Patienten mit hereditärer Orotazidurie zugelassen.
Die hereditäre Orotazidurie ist extrem selten, weltweit wurden etwa 20 Fälle beschrieben. Die Krankheit wird autosomal-rezessiv vererbt und ist charakterisiert durch Minderwuchs, Anämie und exzessive Ausscheidung von Orotsäure im Urin. Ursache ist ein schwerer Aktivitätsmangel der Uridin-5'-monophosphat (UMP) -Synthase im Stoffwechselweg der Pyrimidine. Die UMP-Synthase ist ein bifunktionales Enzym mit zwei Aktivitäten (Orotat-Phosphoribosyltransferase and Orotidin-5'-monophosphat-Decarboxylase) und wird durch ein einziges Gen (UMPS) in der Chromosomenregion 3q13 kodiert.
Das Orphan Drug Uridintriacetat wird oral appliziert. Es soll Uridin substituieren . Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden in einer einarmigen offenen Studie mit vier Patienten über sechs Wochen untersucht. Die Behandlung führte bei allen Patienten zu einer Stabilisierung der hämatologischen Parameter. Über eine Behandlungszeit von neun Monaten wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.
Quelle
Pressemitteilung der FDA vom 4. September 2015
Die hereditäre Orotazidurie ist extrem selten, weltweit wurden etwa 20 Fälle beschrieben. Die Krankheit wird autosomal-rezessiv vererbt und ist charakterisiert durch Minderwuchs, Anämie und exzessive Ausscheidung von Orotsäure im Urin. Ursache ist ein schwerer Aktivitätsmangel der Uridin-5'-monophosphat (UMP) -Synthase im Stoffwechselweg der Pyrimidine. Die UMP-Synthase ist ein bifunktionales Enzym mit zwei Aktivitäten (Orotat-Phosphoribosyltransferase and Orotidin-5'-monophosphat-Decarboxylase) und wird durch ein einziges Gen (UMPS) in der Chromosomenregion 3q13 kodiert.
Das Orphan Drug Uridintriacetat wird oral appliziert. Es soll Uridin substituieren . Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden in einer einarmigen offenen Studie mit vier Patienten über sechs Wochen untersucht. Die Behandlung führte bei allen Patienten zu einer Stabilisierung der hämatologischen Parameter. Über eine Behandlungszeit von neun Monaten wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.
Quelle
Pressemitteilung der FDA vom 4. September 2015
Fusafungin: PRAC beginnt Überprüfung von Mund- und Nasensprays
Das Pharmacovigilance Risk Assessment Committee (PRAC) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat eine Überprüfung von Fusafungin-haltigen Mund- und Nasensprays begonnen, die zur Behandlung von Infektionen der oberen Atemwege eingesetzt werden.
Die Überprüfung wurde von der italienischen Behörde beantragt, weil vermehrt Berichte über schwere allergische Reaktionen bis hin zu anaphylaktischen Reaktionen eingingen. Die allergischen Reaktionen zeigten sich als bronchospastische Reaktionen, die bei Kindern und Erwachsenen kurz nach Anwendung von Fusafungin auftraten. Darüber hinaus zweifelt die italienische Behörde aufgrund einer möglichen Resistenzentwicklung den Nutzen des Präparats an.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 11. September 2015
Die Überprüfung wurde von der italienischen Behörde beantragt, weil vermehrt Berichte über schwere allergische Reaktionen bis hin zu anaphylaktischen Reaktionen eingingen. Die allergischen Reaktionen zeigten sich als bronchospastische Reaktionen, die bei Kindern und Erwachsenen kurz nach Anwendung von Fusafungin auftraten. Darüber hinaus zweifelt die italienische Behörde aufgrund einer möglichen Resistenzentwicklung den Nutzen des Präparats an.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 11. September 2015
Idebenon von der EU-Kommission zugelassen
Die EU-Kommission hat am 10. September 2015 Idebenon (Raxone 150 mg Filmtabletten, Santhera) für die Behandlung von Sehstörungen bei jugendlichen und erwachsenen Patienten mit
Leberscher Hereditärer Optikusneuropathie (LHON) zugelassen.
Idebenon ist ein Antioxidans, von dem angenommen wird, dass es Elektronen direkt an den Komplex III der mitochondrialen Elektronentransportkette (Atmungskette) übertragen und somit Komplex I umgehen und die Gewinnung von zellulärer Energie (ATP) unter experimentellen Bedingungen eines Komplex-I-Defekts wiederherstellen kann. In ähnlicher Weise kann Idebenon bei LHON Elektronen direkt an den Komplex III der Elektronentransportkette übertragen und somit Komplex I, der von allen drei primären LHON verursachenden mtDNAMutationen betroffen ist, umgehen und die ATP-Gewinnung in den Zellen wiederherstellen. Möglicherweise kann Idebenon gemäß diesem biochemischen Wirkmechanismus lebensfähige, jedoch inaktive retinale Ganglienzellen (RGCs) bei Patienten mit LHON reaktivieren. Abhängig von der seit Einsetzen der Symptome verstrichenen Zeit und dem Anteil der bereits betroffenen RGCs kann Idebenon zur Wiederherstellung der Sehkraft bei Patienten mit Verlust der Sehfähigkeit beitragen.
Die klinische Sicherheit und Wirksamkeit von Idebenon bei Patienten mit LHON wurde in der doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Studie RHODOS untersucht.
Quelle:
EPAR der EMA
Leberscher Hereditärer Optikusneuropathie (LHON) zugelassen.
Idebenon ist ein Antioxidans, von dem angenommen wird, dass es Elektronen direkt an den Komplex III der mitochondrialen Elektronentransportkette (Atmungskette) übertragen und somit Komplex I umgehen und die Gewinnung von zellulärer Energie (ATP) unter experimentellen Bedingungen eines Komplex-I-Defekts wiederherstellen kann. In ähnlicher Weise kann Idebenon bei LHON Elektronen direkt an den Komplex III der Elektronentransportkette übertragen und somit Komplex I, der von allen drei primären LHON verursachenden mtDNAMutationen betroffen ist, umgehen und die ATP-Gewinnung in den Zellen wiederherstellen. Möglicherweise kann Idebenon gemäß diesem biochemischen Wirkmechanismus lebensfähige, jedoch inaktive retinale Ganglienzellen (RGCs) bei Patienten mit LHON reaktivieren. Abhängig von der seit Einsetzen der Symptome verstrichenen Zeit und dem Anteil der bereits betroffenen RGCs kann Idebenon zur Wiederherstellung der Sehkraft bei Patienten mit Verlust der Sehfähigkeit beitragen.
Die klinische Sicherheit und Wirksamkeit von Idebenon bei Patienten mit LHON wurde in der doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Studie RHODOS untersucht.
Quelle:
EPAR der EMA
Asfotase alfa von der EU-Kommission und der FDA zugelassen
Die EU-Kommission hat am 1. September 2015 und die FDA am 23. Oktober 2015 Asfotase alfa (Strensiq, Alexion) für die Langzeitenzymersatztherapie bei Patienten mit im Kindes- oder Jugendalter beginnender Hypophoshatasie für die Behandlung der Knochenmanifestationen zugelassen.
Die Hypophosphatasie (HPP) ist eine angeborene Knochenstoffwechselstörung, die sehr selten ist. Ursache ist das Fehlen der alkalischen Phosphatase, die für den Aufbau gesunder Knochen, aber auch für andere Körperfunktionen essenziell ist. Bislang gibt es für die Erkrankung keine Therapie.
Asfotase alfa ist ein humanes rekombinantes Gewebe-unspezifisches alkalisches Phosphatase-Fc-deca-Aspartat Fusionsprotein. Es kann die Aktivität der alkalischer Phosphatase ergänzen. Sein positiver Effekt soll auf der Förderung der Mineralisation des Skeletts bei pädiatrischen Patienten mit Hyphophosphatasie beruhen.
Die Hypophosphatasie (HPP) ist eine angeborene Knochenstoffwechselstörung, die sehr selten ist. Ursache ist das Fehlen der alkalischen Phosphatase, die für den Aufbau gesunder Knochen, aber auch für andere Körperfunktionen essenziell ist. Bislang gibt es für die Erkrankung keine Therapie.
Asfotase alfa ist ein humanes rekombinantes Gewebe-unspezifisches alkalisches Phosphatase-Fc-deca-Aspartat Fusionsprotein. Es kann die Aktivität der alkalischer Phosphatase ergänzen. Sein positiver Effekt soll auf der Förderung der Mineralisation des Skeletts bei pädiatrischen Patienten mit Hyphophosphatasie beruhen.
Quelle:
EPAR der EMA
Mitteilung der FDA vom 26. Oktober 2015
Mitteilung der FDA vom 26. Oktober 2015
Panobinostat von der EU-Kommission zugelassen
Die EU-Kommission hat am 1. September 2015 Panobinostat (Farydak, Novartis) in Kombination mit Bortezomib und Dexamethason für die Behandlung von Erwachsenen mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom zugelassen, die zuvor mit mindestens zwei Therapien einschließlich Bortezomib und einem Immunmodulator behandelt worden sind.
Der primäre Endpunkt war definiert als das progressionsfreie Überleben (PFS) gemäß den modifizierten Kriterien der Europäischen Vereinigung für Knochenmarktransplantationen (European Bone Marrow Transplant Group, mEBMT) und der Einschätzung durch den Prüfarzt. In der Gesamtpopulation wies das auf der Gesamtgruppe (FAS) basierende PFS einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Behandlungsarmen auf (stratifizierter Log-Rank-Test p < 0,0001, mit einer geschätzten Risikoreduktion von 37 % im Panobinostat + Bortezomib + Dexamethason-Arm im Vergleich zum Placebo + Bortezomib + Dexamethason-Arm (Hazard Ratio: 0,63 (95 %-KI: 0,52; 0,76)). Das mediane PFS (95 %-KI) lag bei 12 Monaten (10,3; 12,9) bzw. 8,1 Monaten (7,6; 9,2).
Das Gesamtüberleben (OS) war der wichtigste sekundäre Endpunkt. Die finale Anzahl an OS-Ereignissen wurde bisher noch nicht erreicht. Zum Zeitpunkt einer zweiten OS-Zwischenanalyse nach 359 (86,5 %) von geplanten 415 OS-Ereignissen, die für die finale OS-Analyse benötigt werden, lag das mediane OS bei 38,24 Monaten im Panobinostat + Bortezomib + Dexamethason-Arm bzw. bei 35,38 Monaten im Placebo + Bortezomib + Dexamethason-Arm.
Wegen der teilweise schweren Nebenwirkungen sieht der CHMP die Nutzen-Risiko-Abwägung bei Panobinostat nur als positiv an, wenn es bei Patienten mit rezidivierter und/oder refraktärer Erkrankung mit mindestens zwei Vorbehandlungen eingesetzt wird.
Quelle:
EPAR der EMA
Panobinostat wird in Hartkapseln mit 10, 15 und 20 mg angeboten. Panobinostat ist ein Histon-Desacetylase (HDAC)-Hemmer, der in nanomolaren Konzentrationen die enzymatische Aktivität von HDACs hemmt. HDACs katalysieren die Entfernung von Acetylgruppen von den Lysinresten von Histonen und einigen Nicht-Histon-Proteinen. Die Hemmung der HDACAktivität führt zu einer verstärkten Acetylierung von Histon-Proteinen, eine epigenetische Modulation, die zu einer Relaxierung des Chromatins und dadurch zu einer transkriptionellen Aktivierung führt. In vitro verursachte Panobinostat eine Akkumulation von acetylierten Histonen und anderen Proteinen, einschließlich des Stillstands des Zellzyklus und/oder der Apoptose einiger transformierter Zellen.
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Panobinostat in Kombination mit Bortezomib und Dexamethason wurden in einer randomisierten, doppelblinden, placebo-kontrollierten, multizentrischen Phase III-Studie mit Patienten mit rezidiviertem oder rezidiviertem und refraktärem Multiplem Myelom untersucht, die sich zuvor schon 1 bis 3 Therapielinien unterzogen hatten.Der primäre Endpunkt war definiert als das progressionsfreie Überleben (PFS) gemäß den modifizierten Kriterien der Europäischen Vereinigung für Knochenmarktransplantationen (European Bone Marrow Transplant Group, mEBMT) und der Einschätzung durch den Prüfarzt. In der Gesamtpopulation wies das auf der Gesamtgruppe (FAS) basierende PFS einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Behandlungsarmen auf (stratifizierter Log-Rank-Test p < 0,0001, mit einer geschätzten Risikoreduktion von 37 % im Panobinostat + Bortezomib + Dexamethason-Arm im Vergleich zum Placebo + Bortezomib + Dexamethason-Arm (Hazard Ratio: 0,63 (95 %-KI: 0,52; 0,76)). Das mediane PFS (95 %-KI) lag bei 12 Monaten (10,3; 12,9) bzw. 8,1 Monaten (7,6; 9,2).
Das Gesamtüberleben (OS) war der wichtigste sekundäre Endpunkt. Die finale Anzahl an OS-Ereignissen wurde bisher noch nicht erreicht. Zum Zeitpunkt einer zweiten OS-Zwischenanalyse nach 359 (86,5 %) von geplanten 415 OS-Ereignissen, die für die finale OS-Analyse benötigt werden, lag das mediane OS bei 38,24 Monaten im Panobinostat + Bortezomib + Dexamethason-Arm bzw. bei 35,38 Monaten im Placebo + Bortezomib + Dexamethason-Arm.
Wegen der teilweise schweren Nebenwirkungen sieht der CHMP die Nutzen-Risiko-Abwägung bei Panobinostat nur als positiv an, wenn es bei Patienten mit rezidivierter und/oder refraktärer Erkrankung mit mindestens zwei Vorbehandlungen eingesetzt wird.
Quelle:
EPAR der EMA
Donnerstag, 3. September 2015
Rolapitant von der FDA zugelassen
Die Food and Drug Administration (FDA) hat am 2. September 2015 Rolapitant (Varubi, Tesaro) für die Prophylaxe von verzögerter Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen zugelassen. Rolapitant kann in Kombination mit anderen Antiemetika bei Erwachsenen eingesetzt werden, die eine emetogene oder hochemetogene Krebs-Chemotherapie erhalten.
Rolapitant ist wie z. B. Aprepitant ein Neurokinin1(NK1)-Rezeptorantagonist. Seine Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden in drei randomisierten doppelblinden kontrollierten Studien in Kombination mit Granisetron und Dexamethason im Vergleich zu Granisetron plus Dexamethason untersucht. Bei zusätzlicher Gabe von Rolapitant erbrachen die Patienten weniger und benötigen seltener eine Notfallmedikation für Übelkeit und Erbrechen.
Rolapitant wird über das CYP2D6-Enzymsystem verstoffwechselt. Es ist deshalb bei gleichzeitiger Gabe von Thiodidazin kontraindiziert, weil es durch die Erhöhung des Thioridazin-Plasmaspiegels eventuell zu Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Häufigste unerwünschte Wirkungen waren Neutropenie, Schluckauf, vermindertes Appetit und Benommenheit.
Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 2. September 2015
Rolapitant ist wie z. B. Aprepitant ein Neurokinin1(NK1)-Rezeptorantagonist. Seine Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden in drei randomisierten doppelblinden kontrollierten Studien in Kombination mit Granisetron und Dexamethason im Vergleich zu Granisetron plus Dexamethason untersucht. Bei zusätzlicher Gabe von Rolapitant erbrachen die Patienten weniger und benötigen seltener eine Notfallmedikation für Übelkeit und Erbrechen.
Rolapitant wird über das CYP2D6-Enzymsystem verstoffwechselt. Es ist deshalb bei gleichzeitiger Gabe von Thiodidazin kontraindiziert, weil es durch die Erhöhung des Thioridazin-Plasmaspiegels eventuell zu Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Häufigste unerwünschte Wirkungen waren Neutropenie, Schluckauf, vermindertes Appetit und Benommenheit.
Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 2. September 2015
DPP-4-Hemmer: FDA warnt vor Gelenkschmerzen
Die Food and Drug Administration (FDA) weist darauf hin, dass DPP-4-Hemmer wie Sitagliptin, Saxagliptin, Linagliptin und Alogliptin schwere Gelenkschmerzen auslösen können. Ein entsprechender Hinweis ist in die Gebrauchs- und Fachinformation aufgenommen.
In der FDA-Datenbank und in der Literatur sind Fälle berichtet, nach den die Patienten Symptome von einem Tag bis zu einem Jahr nach Beginn der DPP-4-Hemmer-Einnahme hatten. Nach Absetzen des DPP4-Hemmers verschwanden die Gelenkschmerzen in weniger als einem Monat. Bei einigen Patienten traten die Gelenkschmerzen bei erneuter DPP-4-Hemmer-Einnahme wieder auf.
Quelle:
FDA Drug Safety Communication vom 28. August 2015
In der FDA-Datenbank und in der Literatur sind Fälle berichtet, nach den die Patienten Symptome von einem Tag bis zu einem Jahr nach Beginn der DPP-4-Hemmer-Einnahme hatten. Nach Absetzen des DPP4-Hemmers verschwanden die Gelenkschmerzen in weniger als einem Monat. Bei einigen Patienten traten die Gelenkschmerzen bei erneuter DPP-4-Hemmer-Einnahme wieder auf.
Quelle:
FDA Drug Safety Communication vom 28. August 2015
Evolocumab von der FDA zugelassen
Die FDA hat am 27. August 2015 Evolocumab (Repatha, Amgen) zugelassen bei
Erwachsenen mit primärer Hypercholesterolämie (heterozygot familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie zusätzlich zu diätetischer Therapie und einem maximal dosierten Statin
sowie bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterolämie in Kombination mit anderen lipidsenkenden Therapien.
Evolocumab ist nach Alirocoumab der zweite von der FDA zugelassene PCSK9-Hemmer. Evolocumab blockiert das Enzym PCSK9 (Proprotein-Convertase-Subtilisin/Kexin Typ 9). PCSK9 regulierte in der Leber das Recycling von LDL-Rezeptoren und vermindert die Fähigkeit der Leber, LDL-Cholesterol aus dem Blut aufzunehmen. Der Antikörper Evolocumab blockiert die Bindung von PCSK9 am LDL-Cholesterol-Rezeptor. Dadurch sinkt die LDL-Cholesterolkonzentration im Blut.
Evolocumab wurde in den Phase-III-Studien subkutan in einer Dosis von 140 mg alle zwei Wochen oder von 420 mg einmal im Monat appliziert.
Häufigste unerwünschte Wirkungen waren Nasopharyngitis, obere Atemwegsinfektionen und Rückenschmerzen. Die Anwendung von Evolocumab kann zu sehr niedrigen LDL-Konzentrationen führen, zu deren Langzeitsicherheit noch nichts bekannt ist.
Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 27. August 2015
Erwachsenen mit primärer Hypercholesterolämie (heterozygot familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie zusätzlich zu diätetischer Therapie und einem maximal dosierten Statin
sowie bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterolämie in Kombination mit anderen lipidsenkenden Therapien.
Evolocumab ist nach Alirocoumab der zweite von der FDA zugelassene PCSK9-Hemmer. Evolocumab blockiert das Enzym PCSK9 (Proprotein-Convertase-Subtilisin/Kexin Typ 9). PCSK9 regulierte in der Leber das Recycling von LDL-Rezeptoren und vermindert die Fähigkeit der Leber, LDL-Cholesterol aus dem Blut aufzunehmen. Der Antikörper Evolocumab blockiert die Bindung von PCSK9 am LDL-Cholesterol-Rezeptor. Dadurch sinkt die LDL-Cholesterolkonzentration im Blut.
Evolocumab wurde in den Phase-III-Studien subkutan in einer Dosis von 140 mg alle zwei Wochen oder von 420 mg einmal im Monat appliziert.
Häufigste unerwünschte Wirkungen waren Nasopharyngitis, obere Atemwegsinfektionen und Rückenschmerzen. Die Anwendung von Evolocumab kann zu sehr niedrigen LDL-Konzentrationen führen, zu deren Langzeitsicherheit noch nichts bekannt ist.
Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 27. August 2015
Eltrombopag: FDA erweitert Zulassung
Die Food and Drug Administration (FDA) hat die Zulassung von Eltrombopag (Promacta, Novartis) erweitert. Es kann nun auch zur Behandlung der chronischen Immunthrombozytopenie (ITP) bei Kindern ab einem Jahr eingesetzt werden.
In Europa ist Eltrombopag als Revolade für die Behandlung erwachsener, splenektomierter Patienten mit chronischer ITP indiziert, die gegenüber anderen Therapien refraktär sind (z. B. Kortikosteroide, Immunglobuline). Die Anwendung kann als Zweitlinien-Therapie für erwachsene, nicht splenektomierte Patienten in Betracht gezogen werden, für die eine Operation kontraindiziert ist.
Zudem ist Eltrombopag in der EU bei erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion zur Behandlung einer Thrombozytopenie indiziert, wenn das Ausmaß der Thrombozytopenie der Hauptfaktor ist, der die Initiierung einer optimalen Interferon-basierten Therapie verhindert oder die Fähigkeit zur Aufrechterhaltung einer optimalen Interferon-basierten Therapie limitiert.
Quellen:
Pressemitteilung der FDA vom 24. August 2015
EPAR der EMA
In Europa ist Eltrombopag als Revolade für die Behandlung erwachsener, splenektomierter Patienten mit chronischer ITP indiziert, die gegenüber anderen Therapien refraktär sind (z. B. Kortikosteroide, Immunglobuline). Die Anwendung kann als Zweitlinien-Therapie für erwachsene, nicht splenektomierte Patienten in Betracht gezogen werden, für die eine Operation kontraindiziert ist.
Zudem ist Eltrombopag in der EU bei erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion zur Behandlung einer Thrombozytopenie indiziert, wenn das Ausmaß der Thrombozytopenie der Hauptfaktor ist, der die Initiierung einer optimalen Interferon-basierten Therapie verhindert oder die Fähigkeit zur Aufrechterhaltung einer optimalen Interferon-basierten Therapie limitiert.
Quellen:
Pressemitteilung der FDA vom 24. August 2015
EPAR der EMA
Mittwoch, 2. September 2015
Sebelipase alfa von der EU-Kommission zugelassen
Die EU-Kommission hat am 1. September 2015 Sebelipase alfa (Kanuma, Synageva Biopharma Ltd, Alexion) als Orphan Drug für die Langzeit-Enzymersatztherapie (ERT) bei Kindern und Erwachsenen mit Mangel an lysosomoler saurer Lipase (LAL-Mangel) zugelassen.
Sebelipase alfa wird mit rekombinanter DNA-Technologie (rDNA) in Eiklar vom transgenen Gallus
(Kammhuhn) hergestellt.
LAL-Mangel ist eine seltene Krankheit, die mit einer hohen Morbidität und Mortalität einhergeht und Menschen vom Säuglings- bis zum Erwachsenenalter betrifft. LAL-Mangel bei Säuglingen ist ein medizinischer Notfall mit rascher Progression der Erkrankung innerhalb von Wochen, die innerhalb der ersten 6 Lebensmonate meist tödlich ist. LAL-Mangel ist eine autosomal-rezessive lysosomale Speicherkrankheit, die durch einen genetischen Defekt verursacht wird und zu einem deutlichen Rückgang oder Verlust der Aktivität des Enzyms lysosomale saure Lipase (LAL) führt.
Die unzureichende LAL-Enzymaktivität bewirkt die lysosomale Anreicherung von Cholesterinestern und Triglyceriden. In der Leber verursacht diese Anreicherung Hepatomegalie, erhöhten Leberfettgehalt, erhöhte Transaminasen, die auf chronischen Leberschaden hinweisen, sowie Erkrankungsprogression zu Fibrose, Zirrhose und Komplikationen von sehr fortgeschrittener Lebererkrankung. In der Milz führt der LAL-Mangel zu Splenomegalie, Anämie und Thrombozytopenie. Die Lipidablagerung in der Darmwand hat Malabsorption und Wachstumsstörungen zur Folge. Dyslipidämie ist bei diesen Patienten häufig, es treten erhöhte Werte für LDL-Cholesterin und Triglyceride und verringerte HDL-Cholesterin-Werte auf. Die Dyslipidämie geht mit erhöhtem Leberfettgehalt und erhöhten Transaminasen einher. Neben der Lebererkrankung weisen Patienten mit LAL-Mangel ein erhöhtes Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen und beschleunigter Atherosklerose auf.
Sebelipase alfa bindet über auf dem Protein exprimierte Glykane an Rezeptoren auf der Zelloberfläche und wird anschließend in Lysosome aufgenommen. Sebelipase alfa katalysiert die lysosomale Hydrolyse von Cholesterinestern und Triglyceriden zu Cholesterin, Glycerin und freie Fettsäuren. Der Ersatz der LAL-Enzymaktivität reduziert den Leberfettgehalt und Transaminasen und ermöglicht den Abbau von Cholesterinestern und Triglyceriden im Lysosom, was zur Verringerung von LDLCholesterin, Non-HDL-Cholesterin und Triglyceriden und einer Erhöhung von HDL-Cholesterin führt. Infolge der Substratreduzierung im Darm kommt es zu Verbesserungen des Wachstums.
Quelle:
Epar der EMA
Sebelipase alfa wird mit rekombinanter DNA-Technologie (rDNA) in Eiklar vom transgenen Gallus
(Kammhuhn) hergestellt.
LAL-Mangel ist eine seltene Krankheit, die mit einer hohen Morbidität und Mortalität einhergeht und Menschen vom Säuglings- bis zum Erwachsenenalter betrifft. LAL-Mangel bei Säuglingen ist ein medizinischer Notfall mit rascher Progression der Erkrankung innerhalb von Wochen, die innerhalb der ersten 6 Lebensmonate meist tödlich ist. LAL-Mangel ist eine autosomal-rezessive lysosomale Speicherkrankheit, die durch einen genetischen Defekt verursacht wird und zu einem deutlichen Rückgang oder Verlust der Aktivität des Enzyms lysosomale saure Lipase (LAL) führt.
Die unzureichende LAL-Enzymaktivität bewirkt die lysosomale Anreicherung von Cholesterinestern und Triglyceriden. In der Leber verursacht diese Anreicherung Hepatomegalie, erhöhten Leberfettgehalt, erhöhte Transaminasen, die auf chronischen Leberschaden hinweisen, sowie Erkrankungsprogression zu Fibrose, Zirrhose und Komplikationen von sehr fortgeschrittener Lebererkrankung. In der Milz führt der LAL-Mangel zu Splenomegalie, Anämie und Thrombozytopenie. Die Lipidablagerung in der Darmwand hat Malabsorption und Wachstumsstörungen zur Folge. Dyslipidämie ist bei diesen Patienten häufig, es treten erhöhte Werte für LDL-Cholesterin und Triglyceride und verringerte HDL-Cholesterin-Werte auf. Die Dyslipidämie geht mit erhöhtem Leberfettgehalt und erhöhten Transaminasen einher. Neben der Lebererkrankung weisen Patienten mit LAL-Mangel ein erhöhtes Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen und beschleunigter Atherosklerose auf.
Sebelipase alfa bindet über auf dem Protein exprimierte Glykane an Rezeptoren auf der Zelloberfläche und wird anschließend in Lysosome aufgenommen. Sebelipase alfa katalysiert die lysosomale Hydrolyse von Cholesterinestern und Triglyceriden zu Cholesterin, Glycerin und freie Fettsäuren. Der Ersatz der LAL-Enzymaktivität reduziert den Leberfettgehalt und Transaminasen und ermöglicht den Abbau von Cholesterinestern und Triglyceriden im Lysosom, was zur Verringerung von LDLCholesterin, Non-HDL-Cholesterin und Triglyceriden und einer Erhöhung von HDL-Cholesterin führt. Infolge der Substratreduzierung im Darm kommt es zu Verbesserungen des Wachstums.
Quelle:
Epar der EMA
Dienstag, 1. September 2015
Sonidegib von der EU-Kommission zugelassen
Die EU-Kommission hat am 18. August 2015 Sonidegib (Odomzo, Novartis) für die Behandlung von Erwachsenen mit lokal fortgeschrittenem Basalzellkarzinom zugelassen, bei denen eine kurative Operation oder eine Strahlentherapie nicht in Frage kommen.
Sonidegib wird als 200 mg Hartkapsel angeboten. Sonidegib ist wie Vismodegib ein oral bioverfügbarer Inhibitor des Hedgehog(Hh)-Signalweges. Es bindet an Smoothened (Smo), ein G-Protein-gekoppeltes Rezeptor-artiges Molekül, das den Hh-Übertragungsweg positiv reguliert und letztlich Gliom-assoziierte onkogene (GLI-)Transkriptionsfaktoren aktiviert und freisetzt, welche die Transkription von Hh-Targetgenen induzieren, die an der Proliferation, Differenzierung und dem Überleben beteiligt sind. Ein aberranter Hh-Übertragungsweg wurde mit der Pathogenese verschiedener Tumorarten, einschließlich Basalzellkarzinom (BCC), in Zusammenhang gebracht. Sonidegib gebunden an Smo hemmt den Hh-Übertragungsweg und daher die Signalübertragung.
Sonidegib vermindert lokale Läsionen des lokal fortgeschrittenen Basalzellkarzinoms mit einer Ansprechrate von 54 % und einem progressionsfreien Überleben von etwa 22 Monaten. Häufigsten Nebenwirkungen sind Muskelkrämpfe und -schmerzen, Haarausfall, Geschmacksstörungen, Übelkeit, Durchfall, Gewichtszunahme, Fatigue und Anstieg der Serum-Kreatinphosphokinase.
Sonidegib wird als 200 mg Hartkapsel angeboten. Sonidegib ist wie Vismodegib ein oral bioverfügbarer Inhibitor des Hedgehog(Hh)-Signalweges. Es bindet an Smoothened (Smo), ein G-Protein-gekoppeltes Rezeptor-artiges Molekül, das den Hh-Übertragungsweg positiv reguliert und letztlich Gliom-assoziierte onkogene (GLI-)Transkriptionsfaktoren aktiviert und freisetzt, welche die Transkription von Hh-Targetgenen induzieren, die an der Proliferation, Differenzierung und dem Überleben beteiligt sind. Ein aberranter Hh-Übertragungsweg wurde mit der Pathogenese verschiedener Tumorarten, einschließlich Basalzellkarzinom (BCC), in Zusammenhang gebracht. Sonidegib gebunden an Smo hemmt den Hh-Übertragungsweg und daher die Signalübertragung.
Sonidegib vermindert lokale Läsionen des lokal fortgeschrittenen Basalzellkarzinoms mit einer Ansprechrate von 54 % und einem progressionsfreien Überleben von etwa 22 Monaten. Häufigsten Nebenwirkungen sind Muskelkrämpfe und -schmerzen, Haarausfall, Geschmacksstörungen, Übelkeit, Durchfall, Gewichtszunahme, Fatigue und Anstieg der Serum-Kreatinphosphokinase.
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