Samstag, 21. Juli 2012

Calcitonin: EMA empfiehlt Einschränkung der Langzeitanwendung

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom 16. bis 21. Juli 2012 empfohlen, die Langzeitanwendung von Calcitonin zu begrenzen.

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA ist der Meinung, dass Calcitonin-haltige Arzneimittel nur kurzzeitig angewendet werden sollen, weil sich bei längerer Anwendung das Krebsrisiko erhöht. Ärzte sollten die intranasale Zubereitung zur Behandlung der Osteoporose nicht mehr verordnen.
Die parenterale Zubereitung sollte nur noch bei folgenden Indikationen eingesetzt werden:
- Prophylaxe eines akuten Knochenverlust aufgrund einer plötzliche Immobilisierung für zwei Woche, maximal für vier Wochen
- Paget-Krankheit bei Patienten, die auf alternative Medikamente nicht ansprechen oder diese nicht vertragen, für maximal drei Monate
- Hyperkalzämie bei Krebs
Die Therapie mit Calcitonin sollte mit der niedrigsten möglichen Dosis über die kürzest mögliche Zeit durchgeführt werden.

Quelle:
Mitteilung der EMA vom 20. Juli 2012
Pressemitteilung der EMA vom 20. Juli 2012


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