Donnerstag, 12. Juli 2012

Doripenem: Rote-Hand-Brief wegen Dosierung bei Pneumonie

Aufgrund der EMA-Empfehlung (siehe Meldung vom 26. Juni 2012) hat der Hersteller nun einen Rote-Hand-Brief zur Dosierung, Behandlungsdauer und Vorsichtsmaßnahmen von Doripenem bei der Behandlung einer nosokomialen Pneumonie verschickt.

Aktuelle Auswertungen von Studien mit Patienten mit Beatmungspneumonie haben gezeigt, dass die derzeit zugelassene Dosierung (500 mg alle 8 Stunden als ein- oder vierstündige Infusion) nicht für alle Patienten mit nosokomialer Pneumonie (NP) ausreicht. Datenanalysen der Studien, die umfassende klinische Erfahrung mit Carbapenemen und internationale Leitlinien deuten darauf hin, dass auch die vorgegebene kurze Behandlungsdauer einer NP einschließlich Beatmungspneumonie nicht optimal ist.
Die Dauer der Behandlung einer NP einschließlich Beatmungspneumonie mit Doripenem sollte 10 bis 14 Tage betragen. Für die Behandlung von Patienten mit einer Kreatinin-Clearance ≥ 150 ml/min und/oder Infektionen mit nichtfermentierenden, gramnegativen Erregern sollte zusätzlich eine höhere Doripenem-Dosierung in Betracht gezogen werden: 1 g alle 8 Stunden als vierstündige Infusion. Vor Beginn einer Therapie mit Doripenem ist abzuwägen, ob die Anwendung eines Antibiotikums vom Carbapenem-Typ angemessen ist (u. a. Schweregrad der Infektion, Prävalenz von Resistenzen gegen andere Antibiotika, Risiko der Resistenzbildung).
Quelle:
AkDÄ Drug Safety Mail vom 11. Juli 2012

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