Sonntag, 1. März 2015

Indikationserweiterung für sechs Substanzen vom CHMP empfohlen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom Februar 2015 empfohlen, die Indikationen von Febuxostat, Bevacizumab, Adalimumab, Eculizumab, Efavirenz und Panitumumab zu erweitern.

Febuxostat (Adenuric) soll künftig in einer Dosierung von 120 mg für die Prävention und Behandlung der Hyperurikämie bei Erwachsenen eingesetzt werden können, die sich einer Chemotherapie wegen einer hämatologischen Erkrankung unterziehen müssen und ein intermediäres bis hohes Risiko eines Tumor-Lyse-Syndroms haben (Mitteilung der EMA vom 26. Februar 2015)

Bevacizumab (Avastin, Roche) soll künftig in Kombination mit Paclitaxel und Cisplatin oder alternativ  Paclitaxel und Topotecan bei Patienten, die keine platinhaltige Therapie erhalten sollen, zur Behandlung von Frauen mit persistierendem, rezidiviertem oder metastasiertem Zervixkarzinom eingesetzt werden können. (Mitteilung der EMA vom 26. Februar 2015).

Adalimumab (Humira, Abbvie) soll künftig zur Behandlung von Kindern und Heranwachsenden ab einem Alter von 4 Jahren mit schwerer Plaque-Psoriasis eingesetzt werden können, wenn diese auf eine topische oder Phototherapie nicht ansprechen oder diese nicht vertragen. (Mitteilung der EMA vom 26. Februar 2015)

Eculizumab (Soliris, Alexion): die Indikation zur Behandlung von Erwachsenen und Kindern mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobuinurie wurde geändert: Ein klinischer Nutzen wurde mit Patienten mit Hämolyse gezeigt, die mit klinischen Symptomen einherging, die auf eine hohe Krankheitsaktivität hinweisen unabhängig von der Transfusionshistorie (Mitteilung der EMA vom 26. Februar 2015)

Efavirenz (Sustiva, BMS) soll künftig als Teil einer Kombinationsbehandlung bei HIV-Infektion auch bei Kindern aber einem Alter von 3 Monaten oder mit einem Körpergewicht von mindesten 3,5 kg eingesetzt werden können (Mitteilung der EMA vom 26. Februar 2015).

Panitumumab (Vectibix, Amgen) soll künftig in der Erstlinientherapie des metastasierten Kolorektalkrazinoms vom RAS-Wildtyp nicht nur in Kombination mit FOLFOX, sondern auch in Kombination mit FOLFIRI eingesetzt werden können (Mitteilung der EMA vom 26. Februar 2015).

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