Samstag, 7. März 2015

Nivolumab: FDA erweitert Einsatzgebiet auf Lungenkarzinom

Die Food and Drug Administration (FDA) hat die Zulassung von Nivolumab (Opdivo, BMS) erweitert. Es kann nun auch zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem, metastasiertem nichtkleinzelligen Plattenepithelkarzinom der Lunge nach Progression eine Platin-basierten Chemotherapie eingesetzt werden.
Nivolumab ist ein monoklonaler Antikörper, der das PD1-Protein hemmt. PD1 (Programmed Death) ist ein Rezeptor, der auf aktivierten T-Zellen exprimiert wird. Er wird auch als „Key immunocheckpoint“ bezeichnet, weil ihm eine Schlüsselstellung bei Immunreaktionen zukommt. Der PD1-Rezeptor wird durch die PD1-Liganden PD-L1 und PD-L2 aktiviert, die von Tumor- und von Stromazellen gebildet werden. Binden die Liganden an den Rezeptor, wird im Sinne einer Immunsuppression die antitumorale Immunantwort verringert. Bei Blockade des PD1-Rezeptors wird die T-Zell-Aktivität im Bereich des Tumors verstärkt und damit die Immunreaktion gegen die Tumorzellen aktiviert.
Die Wirksamkeit von Nivolumab wurde in einer randomisierten Studie mit 272 Patienten untersucht. 135 wurden mit Nivolumab, 137 mit Docetaxel behandelt. Die Patienten der Nivolumab-Gruppe lebten 3,2 Monate länger als die Patienten der Docetaxel-Gruppe.
Häufigste Nebenwirkungen von Nivolumab waren Fatigue, Kurzatmigkeit, muskuloskeletale Schmerzen, verminderter Appetit, Husten, Übelkeit und Verstopfung.

Nivolumab ist bislang von der FDA für die Behandlung des nicht resezierbaren oder metastasierten Melanoms, die auf andere Substanzen nicht mehr anspricht, zugelassen.

Quelle:
Mitteilung der FDA vom 4. März 2015

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