Oritavancin ist ein halbsynthetisches Glykopeptid-Antibiotikum, das vorwiegend gegen grampositive Erreger wirksam ist. Vorteilhaft ist, dass es nur einmal intravenös als Infusion über 3 h gegeben werden muss.
Oritavancin hat drei Wirkungsmechanismen:
(i) Hemmung des Transglycosylierungs-(Polymerisations-)Schrittes der Zellwandbiosynthese durch Bindung an das Stammpeptid der Peptidoglykan-Vorläufer;
(ii) Hemmung des Transpeptidierungs-(Vernetzungs-)Schrittes der Zellwandbiosynthese durch Bindung an die Peptid-überbrückenden Segmente der Zellwand und
(iii) Störung der Integrität der bakteriellen Membran, was zu Depolarisierung, Permeabilisierung und raschem Zelltod führt.
Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden in zwei klinischen Studien (SOLO 1 und SOLO 2)
mit 1987 Patienten untersucht, in denen es sich bei Patienten mit Haut- und Weichgewebeinfektionen als vergleichbar gut wirksam wie Vancomycin erwies.
Häufigste Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Abszessbildung an Armen und Beinen sowie Diarrhö.
Quelle:
Mitteilung der EU-Kommission
EPAR zu Oritavancin
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