In der von GlaxoSmithKline finanziell unterstützten, randomisierten, doppelblinden Crossover-Studie PISCES erhielten 169 Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom als Erstlinientherapie jeweils über zehn Wochen Pazopanib (800 mg/Tag) oder Sunitib 50 mg/Tag (4 Wochen, 2 Wochen Pause). Nach einer zweiwöchigen Pause wurden die Patienten in Periode 2 mit der jeweils anderen Substanz nochmals über zehn Wochen behandelt. Am Ende der Studie nach 22 Wochen wurden die noch verblindeten Patienten befragt, ob sie die erste oder zweite Therapie bevorzugten oder keine Präferenz haben und warum sie sich so entschieden haben.
Der Unterschied im primären Endpunkt war erstaunlich deutlich: 70 % der Patienten bevorzugten Pazopanib, während 22 % Sunitinib bevorzugten und 8 % keine Präferenz angaben. Gründe für die Bevorzugung von Pazopanib waren vor allem bessere Lebensqualität, weniger Fatigue, weniger Geschmacksveränderungen, weniger Übelkeit und Erbrechen. Auch 61 % der Ärzte bevorzugten Pazopanib, während 22 % Sunitinib den Vorzug gaben und 17 % keine Präferenz hatten.
Auf die Wirksamkeit von Pazopanib und Sunitinib erlauben diese Ergebnisse jedoch keine Rückschlüsse, sie ist eine Ergänzung zu direkten Vergleichsstudien wie der Phase-III-Studie COMPARZ (Comparing the efficacy, safety, and tolerability of pazopanib vs sunitinib in first-line advanced and/or metastatic renal cell carcinoma), deren Ergebnisse in Kürze erwartet werden.
Quelle
Escudier B, et al. Patient preference between pazopanib (Paz) and sunitinib (Sun): Results of a randomized double-blind, placebo-controlled, cross-over study in patients with metastatic renal cell carcinoma (mRCC)—PISCES study, NCT 01064310. ASCO 2012, Chicago, 2. Juni 2012, J Clin Oncol 2012;30 (suppl; abstr CRA4502)
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