Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom März 2014 empfohlen, Vintafolid (Vynfinit, MSD Sharp & Dohme) für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit Folat-Rezeptor-positivem, Platin-resistentem Ovarialkarzinom in Kombination mit pegyliertem liposomalem Doxorubicin bedingt zuzulassen. Gleichzeitig wurde die bedingte Zulassung für Etarfolatid (Folcepri, Endocyte) und i.v. Folsäure (Neocepri, Endocyte) für die diagnostische Bildgebung empfohlen. Alle drei Substanzen sind Orphan Drugs.
Vintafolid ist ein Konjugat von Folsäure an das Vincaalkaloid Desacetyl-Vinblastinhydrazid (DAVLBH). Weil Krebszellen für ihre Wachstum einen hohen Folsäure-Bedarf haben, exprimieren sie hohe Konzentrationen an Folatrezeptor an ihrer Oberfläche. Vintafolid bindet an die Folatrezeptoren und schleust so das zytostatisch wirkende Vincaalkaloid in die Krebszelle ein.
Tumoren mit hoher Expression von Folat-Rezeptoren können mit 99mTc-Etarfolatid nachgewiesen werden. Intravenöse Folsäure-Gaben verbessern hierbei die Bildgebung.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 21. März 2014
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