Dienstag, 5. Februar 2013

Aflibercept von der EU-Kommission für metastasiertes Kolorektalkarzinom zugelassen

Die EU-Kommission hat Aflibercept (Zaltrap, Sanofi) für die Behandlung von Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom zugelassen.

Aflibercept (Zaltrap, Sanofi) ist ein rekombinantes Fusionsprotein, das aus dem Teil besteht, der an die Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF)-Bindungsproteine der extrazellulären Domäne von menschlichem VEGF-Rezeptor 1 und 2 bindet, sowie dem Fc-Teil der menschlichen IgG1.
Es ist in Kombination mit einer Irinotecan/Fluorouracil/Folinsäure-(FOLFIRI)-Chemotherapie zur Behandlung erwachsener Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC) zugelassen, die auf ein oxaliplatinhaltiges Therapieregime nicht angesprochen haben oder bei denen es danach zu einer Krankheitsprogression kam.
Die Zulassung basiert auf Daten der Phase-III-Studie VELOUR, einer randomisierten, doppelblinden Studie zum Vergleich von FOLFIRI in Kombination mit Aflibercept  oder Placebo in der Behandlung von 1226 Patienten mit mCRC, die zuvor ein oxaliplatinhaltiges Therapieregime erhalten hatten. Primärer Endpunkt war das Gesamtüberleben. Sekundäre Endpunkte warem  progressionsfreies Überleben, Gesamtansprechrate und Sicherheit. Die zusätzliche Gabe von Aflibercept zu FOLFIRI verlängerte das mediane Überleben signifikant von 12,06 Monaten auf 13,50 Monate (HR=0,817 [95% KI: 0,714 bis 0,935]; p=0,0032), dies bedeutet eine relative Risikoreduktion um 18 %. Außerdem war eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens von 4,67 Monaten auf 6,90 Monate (HR=0,758 [95 % KI: 0,661 bis 0,869]; p=0,00007) zu beobachten, was einer relativen Risikoreduktion von 24 % entspricht. Die Gesamtansprechrate betrug im Aflibercept-plus-FOLFIRI-Arm 19,8 % vs. 11,1 % unter FOLFIRI allein (p=0,0001).
Die häufigsten unerwünschten Reaktionen (aller Grade, mit einer Inzidenz ≥ 20 %), die im Aflibercept-FOLFIRI-Arm häufiger zu beobachten waren (Unterschied zwischen den beiden Studienarmen ≥ 2 %), waren in der Reihenfolge absteigender Häufigkeit: Leukopenie, Durchfall, Neutropenie, Proteinurie, erhöhte AST-Werte, Mundschleimhautentzündung, Fatigue, Thrombozytopenie, erhöhte ALT-Werte, Hypertonie, Gewichtsabnahme, verminderter Appetit, Nasenbluten, Bauchschmerzen, Stimmbildungsstörungen, erhöhte Serumkreatinin-Werte und Kopfschmerzen. Die häufigsten unerwünschten Reaktionen Grad 3-4 (mit einer Inzidenz ≥ 5 %), die im Aflibercept-FOLFIRI-Arm häufiger auftraten (Unterschied zwischen den beiden Studienarmen ≥ 2 %), waren in der Reihenfolge absteigender Häufigkeit: Neutropenie, Durchfall, Hypertonie, Leukopenie, Mundschleimhautentzündung, Fatigue, Proteinurie und Asthenie.

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