Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in seiner Sitzung vom September 2012 empfohlen, ein Konzentrat proteolytischer Enzyme aus Bromelain (NexoBrid, MediWound) für die Zulassung zur Wundbehandlung zu empfehlen.
NexoBrid (MediWound) hat seit 2002 den Orphan-Drug-Status. Es enthält eine Mischung proteolytischer Enzyme aus Bromelain, das aus Stamm und Früchten der Ananaspflanze gewonnen wird. Es soll nun lokal zur Ablösung von fest haftendem Wundschorf bei schweren Verbrennungen eingesetzt werden. Nach Ergebnissen klinischer Studien verkürzt das Enzympräparat die Zeit bis zur Entfernung von Wundschorf und verringert den Bedarf an chirurgischem Debridement.
Bei nicht sachrgerechter Anwendung von NexoBrid können sich jedoch die Heilungszeiten verlängern und das Risiko von Wundinfektionen erhöhen. Daher soll der Hersteller verpflichtet werden, ein Trainingprogramm und entsprechende Fortbildungsmaterialien für die Anwender zur Verfügung zu stellen.
Quelle:
Pressemitteilung der EMA vom 21. September 2012
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