HES-haltige Infusionslösungen sollen nur für die Behandlung einer Hypovolämie aufgrund akuten Blutverlustes verwendet werden, wenn die Gabe von kristalloiden Infusionslösungen alleine nicht ausreicht.
HES-haltige Infusionslösungen sollten in der niedrigsten wirksamen Dosis und so kurz wie möglich angewendet werden. Die Behandlung sollte sich an den Ergebnissen kontinuierlicher hämodynamischer Überwachung orientieren, so dass die Infusion beendet werden kann, sobald die hämodynamischen Ziele erreicht wurden.
HES-haltige Infusionslösungen sind jetzt kontraindiziert bei:
Sepsis
Verbrennungen
eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Nierenersatztherapie
intrakranieller oder zerebraler Blutung
kritisch kranken Patienten (in der Regel auf der Intensivstation)
Hyperhydratation einschließlich Patienten mit Lungenödem
Dehydration
schwerer Gerinnungsstörung
schweren Leberfunktionsstörungen
Es liegen keine ausreichend robusten Langzeitdaten zur Sicherheit von HES bei chirurgischen und Traumapatienten vor. Der erwartete Nutzen der Behandlung sollte sorgfältig gegen die Ungewissheit in Bezug auf die langfristige Sicherheit abgewogen werden. Andere verfügbare Behandlungsmöglichkeiten sollten in Betracht gezogen werden.
Die Nierenfunktion der mit HES behandelten Patienten sollte überwacht und der Einsatz von HES beim ersten Anzeichen einer Nierenschädigung beendet werden.
Quelle:
AkdÄ Drug Safety Mail vom 18. November 2013
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