Das BfArM informiert über unlösliche Partikel in Carboplatin-Konzentraten zur Herstellung von Infusionslösungen.
Die AkdÄ hatte in der Drug Safety Mail vom 19.04.2012 über Rote-Hand-Briefe von zwei Herstellern informiert, die auf die mögliche Bildung von unlöslichen, kristallinen Partikeln in Carboplatin-haltigen Infusionslösungen hinweisen. Untersuchungen des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) haben ergeben, dass es sich bei den Partikeln um Auskristallisationen des Wirkstoffs handelt. Der Wirkstoffgehalt liegt trotz der Ausfällungen innerhalb der Produktspezifikationen, jedoch können zumindest mittel- und langfristige Risiken nicht ausgeschlossen werden. Deshalb hat das BfArM alle Hersteller Carboplatin-haltiger Arzneimittel aufgefordert, anhand von Rückstellmustern umfassend auf sichtbare Partikel- bzw. Kristallbildung zu prüfen: Chargen mit sichtbaren Partikeln oder reflektierenden
Kristallen wurden sofort zurückgerufen.
Das BfArM empfiehlt, die bisher schon überwiegend eingesetzten Filterungen sowohl bei der Herstellung der anwendungsfertigen Infusionslösung als auch bei der
Verabreichung durchzuführen und gibt Hinweise zum Verhalten bei möglicherweise auftretenden Versorgungsengpässen.
Risikoinformation des BfArM vom 16. Mai 2012
Quelle:
AkdÄ Drug Safety Mail vom 18. Mai 2012
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