Dienstag, 15. April 2008

Herzinfarkt bei Frauen durch Psychostress

Männer erleiden einen Herzinfarkt eher durch Körperstress, Frauen durch Psychostress. Frauen leiden mehr unter den Folgen von psychosozialem Stress, unter Stress in Partnerschaft und Familie und unter Psychoterror im Beruf. Gemobbten Frauen kann man nur den guten Rat geben, ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden zu liebe möglichst rasch den Arbeitsplatz zu wechseln.
Herzinfarkte treten bei Frauen und Männern gleich häufig auf, allerdings bei Männern zehn Jahre früher. Männer leiden unter aggressiveren Formen der koronaren Herzkrankheit, sie leiden häufiger unter Dreigefäßerkrankungen und multiplen Stenosen, während bei Frauen mehr Durchblutungsstörungen bei normalen Kranzarterien zu sehen sind.
Estrogene spielen bei den geschlechtsspezifischen Unterschieden des kardiovaskulären Risikos eine wichtige Rolle. Sie wirken vasoprotektiv und antihypertroph, während Testosteron proinflammatorisch und prohypertroph wirkt.
Männer haben ein höheres kardiales Risiko. Sie werden aber besser diagnostiziert und behandelt. Frauen haben ein niedrigeres Risiko und werden schlechter diagnostiziert und behandelt. Aus den Daten kann der Schluss gezogen werden, dass weibliches Geschlecht so gut ist wie ein Betablocker.

Quellen:
Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Göttingen, Prof. Dr. Vera Regitz-Zagrosek, Berlin, Symposium „Frauen sind anders – Männer auch“ im Rahmen der 114 Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, Wiesbaden, 31. März 2008.
Eigene Erfahrungen



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