Mittwoch, 12. März 2008

MRSA-Screening bei der Krankenhaus-Aufnahme – eher nicht sinnvoll

Ein MRSA-Screening bei Patienten, die ins Krankenhaus aufgenommen werden, kann die Häufigkeit von nosokomialen Infektionen nicht senken. Dies ergab eine Studie in Genf auf zwölf chirurgischen Stationen der Universitätsklinik. Bei 10.193 Patienten wurde ein Screening durchgeführt, bei 515 Patienten (5,1 %) wurde MRSA nachgewiesen. Allerdings gabe es im Zeitraum des Screenings 1,11 MRSA-Infektionen pro 1.000 Patientenjahre, die Rate lag damit sogar höher als im Kontrolzeitraum ohne Screening, wo sie 0,91 pro 1.000 Patientenjahre betrug.

Der Grund für dieses Ergebnis ist nicht ganz klar. Im Moment sollte das Screening nach Meinung der Autoren auf Patienten beschränkt werden, die sich elektiven Eingriffen mit einem hohen Risiko für MRSA-Infektionen unterziehen.

Quelle:
Harbarth S, et al.
Universal Screening for Methcillin-resistent Staphylococcus aureus at hospital admission and nosocomial infections in surgical patients. JAMA 2008;299:1149-57.
http://jama.ama-assn.org/cgi/content/short/299/10/1149
ISRCTN06603006

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