Das BfArM informiert darüber (Risikoinformation vom 7. April 2015), dass aus Deutschland bislang neun Fälle einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML) im Zusammenhang mit der Anwendung von Fumaderm® und zwei Fälle im Zusammenhang mit Tecfidera® gemeldet wurden. Eine längerfristige, schwere Lymphopenie unter Therapie mit Dimethylfumarat wird als Risikofaktor für die Entstehung einer PML angesehen. Daher sind bei Patienten, die mit Dimethylfumarat-haltigen Arzneimitteln behandelt werden, regelmäßige Blutbildkontrollen (inkl. Differential-Blutbild) notwendig. Ggf. muss die Medikation bei niedrigen Lymphozytenwerten abgesetzt werden (siehe Fachinformation).
Patienten sollten bezüglich des Neuauftretens neurologischer Symptome, die auf eine PML hinweisen können, überwacht werden. Hierzu zählen Störungen des Hör-, Sprach-, Denk- und Erinnerungsvermögens, Schwäche- und Taubheitsgefühl der Extremitäten und/oder Persönlichkeitsstörungen/-veränderungen. Bei entsprechender Symptomatik sollte das Arzneimittel abgesetzt und der Patient einer weitergehenden neurologischen Diagnostik und Therapie zugeführt werden.
Quelle:
AkdÄ Drug Safety Mail vom 7. April 2015
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