Freitag, 31. Januar 2014

Hormonale Kontrazeptiva: Rote-Hand-Brief zu Thromboembolierisiken

Die Hersteller informieren in einem Rote-Hand-Brief über unterschiedliche Thromboembolie-Risiken durch unterschiedliche hormonale Kontrazeptiva.

Die Hersteller informieren in einem Rote-Hand-Brief über die Ergebnisse einer europaweiten Bewertung des Thromboembolie-Risikos in Verbindung mit verschiedenen kombinierten hormonalen Kontrazeptiva (KHK). Die AkdÄ hat kürzlich im Zusammenhang mit Fällen von zerebralen venösen Thrombosen (CVT) über Unterschiede des Risikos von venösen Thromboembolien von verschiedenen kombinierten oralen Kontrazeptiva berichtet  (Dtsch Ärztebl 2013; 110: A 2446-2447).
Bestätigt wurde im europäischen Verfahren die Einschätzung, dass das Risiko venöser Thromboembolien (VTE) unter allen niedrig dosierten KHK (Ethinylestradiol < 50 µg) gering ist, jedoch bestehen Unterschiede hinsichtlich des VTE-Risikos in Abhängigkeit vom enthaltenen Gestagen: Die verfügbaren Daten deuten darauf hin, dass KHK, die Levonorgestrel, Norethisteron oder Norgestimat enthalten, das geringste VTE-Risiko unter den KHK aufweisen. Es gibt keine Belege dafür, dass bei niedrig dosierten KHK Unterschiede hinsichtlich des Risikos für eine arterielle Thromboembolie (ATE) bestehen.

Vor der Verordnung von KHK sind die individuellen VTE-Risikofaktoren der Patientin und die Unterschiede hinsichtlich des VTE-Risikos bei den unterschiedlichen Präparaten zu berücksichtigen und während der Behandlung regelmäßig neu zu beurteilen. Die Patientinnen sind über Anzeichen und Symptome einer VTE bzw. ATE zu informieren. Für die Praxis werden eine entsprechende Checkliste und eine Patientinnenkarte zur Verfügung gestellt.

Quelle:
AkdÄ Drug Safety Mail vom 31. Januar 2014

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