Freitag, 10. September 2010

AkdÄ: Gastrointestinale Perforationen im Zusammenhang mit der Gabe von Relistor®?

Der Hersteller weist auf Fälle von gastrointestinalen Perforationen hin, die bei mit Relistor® behandelten Patienten aufgetreten sind.
Weltweit wurden bis Ende März dieses Jahres zehn medizinisch bestätigte Fälle von Darmperforation gemeldet. Aufgrund der schwerwiegenden Ereignisse soll das Arzneimittel bei Patienten mit bekannten oder vermuteten Läsionen des Gastrointestinaltrakts nur mit Vorsicht angewendet werden und Patienten sollen dazu angehalten werden, schwere, anhaltende und/oder sich verschlechternde abdominelle Symptome umgehend mitzuteilen.
Methylnatrexoniumchlorid (Relistor®) wird subkutan zur Behandlung einer opiodinduzierten Obstipation bei Patienten eingesetzt, die in fortgeschrittenen Krankheitsstadien eine palliative Behandlung erhalten und auf übliche Laxanzien nicht ausreichend ansprechen. Es ist ein peripherer Opioidantagonist. Wegen seiner eingeschränkten Penetration durch die Blut-Hirn-Schranke soll es an peripheren Geweben seine Wirkung entfalten ohne die opioidvermittelten analgetischen Effekte im zentralen Nervensystem zu beeinflussen.

Quellen:
AkdÄ Drug Safety Mail 2010-115 vom 10. September 2010
Informationen des Herstellers zur Arzneimittelsicherheit vom 6. September 2010

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