Der CD20-Antikörper Ofatumumab zeigtein einer Phase-II-Studie in Kombination mit Fludarabin und Cyclophosphamid (O-FC) in der Erstlinientherapie bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) eine hohe Aktivität und keine unerwarteten unerwünschten Wirkungen.
Ofatumumab (Arzerra, GSK) wurde Ende Oktober 2009 von der amerikanischen FDA in einem beschleunigten Verfahren für die Behandlung von Patienten mit CLL zugelassen, deren Erkrankung nicht durch andere Therapieformen kontrolliert werden kann. Es ist ein vollständig humanisierter monoklonaler Antikörper, der an ein anderes Epitop am CD20-Rezeptor auf der Oberfläche von B-Zellen bindet als Rituximab. In einer Phase-II-Studie wurden randomisiert Wirksamkeit und Verträglichkeit von je sechs Zyklen mit 500 mg O-FC (n = 31) und 1000 mg O-FC (n = 30) bei Patienten mit nicht vorbehandelter CLL verglichen. Primärer Endpunkt war die Gesamtansprechrate bis zu drei Monate nach dem letzten Zyklus. In der 500-mg-Gruppe sprachen 77 % der Patienten, in der 1000-mg-Gruppe 73 % der Patienten an. Ein komplettes Ansprechen wurde bei 32 % der Patienten in der Gruppe mit 500 mg und bei 50 % der Patienten mit 1.000 mg Ofatumumab gesehen.
Infusionsbedingte Reaktionen traten vor allem in den ersten beiden Behandlungszyklen auf, alle waren vom Schweregrad 1 bis 2. Bei den Grad-3/4-Nebenwirkungen waren Neutropenie (35 bzw. 60 %), Thrombozytopenien (6 bzw. 23 %), Anämien (6 bzw. 20 %) und Infektionen (13 bzw. 23 %) am häufigsten. Im Beobachtungszeitraum starben ein Patient in der 500-mg-Gruppe und zwei Patienten in der 1000-mg-Gruppe.
Quelle
Wierda WG, et al. Ofatumumab Combined with Fludarabine and Cyclophosphamide (O-FC) Shows High Activity in Patients with Previously Untreated Chronic Lymphocytic Leukemia (CLL): Results From a Randomized, Multicenter, International, Two-Dose, Parallel Group, Phase II Trial. 51th ASH Annual Meeting, New Orleans, 5. bis 8. Dezember 2009.
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