Eine Eisenchelat-Therapie kann im Vergleich zur alleinigen supportiven Behandlung der Eisenüberladung das Überleben von Patienten mit myelodysplastischem Syndrom (MDS) verlängern. Dies zeigte eine retrospektive Analyse, in der der Effekt einer Eisenchelat-Therapie im Vergleich zu einer supportiven Behandlung auf das Überleben von Patienten mit MDS untersucht wurde. 94 Patienten mit Eisenüberladung waren mit Deferasirox (Exjade®), Deferoxamin (Desferal®) oder Deferipron (Ferriprox®) behandelt worden, die 93 gematchten Kontrollpatienten hatten eine supportive Therapie erhalten. Die Patienten wurden bis zu ihrem Tod oder bis zum Stichtag 30. Juni 2009 verfolgt. Im Beobachtungszeitraum starben 52 % der Patienten in der Eisenchelat-Gruppe und 58 % der Patienten in der Gruppe mit supportiver Therapie. Die mediane Überlebenszeit in der Eisenchelat-Gruppe lag bei 75 Monaten, in der Vergleichsgruppe bei 49 Monaten (p = 0,002). In der retrospektiven Analyse konnte allerdings nicht festgestellt werden, welche Komplikationen verringert waren, zum Beispiel kardiale Ereignisse oder Infektionen. Das Risiko des Übergangs des MDS in eine akute myeloische Leukämie war mit 10 vs. 12 % im ersten Jahr und mit 19 vs. 18 % im fünften Jahr nach Diagnose vergleichbar.
Quelle:
Fox F, et al. Matched-pair analysis of 186 MDS patients receiving iron chelation therapy or transfusion therapy only. Poster 1747. 51th ASH Annual Meeting, New Orleans, 5. bis 8. Dezember 2009.
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