Samstag, 14. Juni 2008

Bevacizumab in der Erstlinienbehandlung bei metastasiertem Kolorektalkarzinom

Der Angiogenesehemmer Bevacizumab verlängerte bei Patienten mit metastasiertem Kolonkarzinom in der Erstlinientherapie zusätzlich zu FOLFOX-4 oder XELOX gegeben das progressionsfreie Überleben signifikant.
Dies ergab eine Teilstudie der
NO16966-Studie. Es wurde untersucht, ob Bevacizumab zusätzlich zu XELOX (Capecitabin plus Oxaliplatin) oder FOLFOX-4 (Fluorouracil/Folinsäure plus Oxaliplatin) gegeben das progressionsfreie Überleben verlängern kann. Bevacizumab wurde in einer Dosierung von 7,5 mg/kg Körpergewicht an Tag 1 jedes dreiwöchigen Zyklus mit XELOX oder in einer Dosierung von 5 mg/kg Körpergewicht an Tag 1 jedes zweiwöchigen Zyklus mit FOLFOX-4 infundiert. Die Behandlung sollte bis zur Progression oder 48 Wochen dauern. 701 Patienten erhielten nur FOLFOX-4 oder XELOX, 699 zusätzlich Bevacizumab. Der Angiogenesehemmer verlängerte das PFS signifikant (p = 0,0023) von 8,0 Monate auf 9,4 Monate. Die Therapie dauerte in der Bevacizumab-Gruppe mit 190 Tagen ähnlich lang wie in der Gruppe ohne Bevacizumab mit 176 Tagen. Viele Patienten wurden nicht bis zur Progression behandelt, der Grund ist unklar. Durch eine längere Therapie könnten Ansprechrate und Gesamtüberleben möglicherweise verbessert werden.

Quelle

Saltz LB, et al. Bevacizumab in combination with oxaliplatin-based chemotherapy as first-line therapy in metastatic colorectal cancer: a randomized phase III study. J Clin Oncol 2008;26:2013-2019.

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