Mittwoch, 25. Juni 2008

Record2-Studie: Rivaroxaban verhindert Thromboembolien nach Hüftgelenksersatz

Eine Behandlung mit oralem Rivaroxaban über 31 bis 39 Tage verhindert thromboembolische Ereignisse nach Hüftgelenksersatz signifikant besser als eine subkutane Gabe von Enoxaparin über 10 bis 14 Tage. Dies ergab die randomisierte, multizentrische Record2-Studie (Regulation of coagulation in orthopedic surgery to prevent deep-vein thrombosis and pulmonary embolism) mit 2.509 Patienten.

Rivaroxaban (vorgesehener Handelsname Xarelto®, http://www.medpharm-text.de/service.html) ist ein oral applizierbarer Faktor-Xa-Inhibitor, Enoxaparin ein niedermolekulares Heparin.


2509 Patienten nach Hüftgelenksersatz wurden randomisiert mit 10 mg Rivaroxaban täglich oral über 31 bis 39 Tage (n = 1.252) oder mit 40 mg Enoxaparin täglich subkutan über 10 bis 14 Tage (n = 1.257) behandelt. Endpunkt war eine Kombination aus tiefer Venenthrombose, nicht tödlicher Lungenembolie und Gesamtsterblichkeit bis zu den Tagen 30 bis 42.

In die Analyse wurden die Daten von 864 Patienten der Rivaroxaban-Gruppe und von 869 Patienten der Enoxaparin-Gruppe einbezogen. Der primäre Endpunkt trat unter Rivaroxaban bei 17 Patienten (2,0 %), in der Enoxaparin-Gruppe bei 81 Patienten (9,3 %) auf, was einer absoluten Risikoreduktion um 7,3 Prozentpunkte entspricht.

Blutungen traten in beiden Gruppen vergleichbar häufig auf.

Quelle

Kakkar AK, Brenner B, Dahl OE, et al. Extended duration rivaroxaban versus short-term enoxaparin for the prevention of venous thromboembolism after total hip arthroplasty: a double-blind, randomised controlled trial. Lancet 2008; Published OnlineJune 25, 2008 DOI:10.1016/S0140-6736(08)60880-6

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