In die doppelblinde, Plazebo-kontrollierte, multizentrische Studie wurden 410 Patienten mit Nierenzellkarzinom aufgenommen, deren Erkrankung sich trotz einer Therapie z. B. mit Sorafenib oder Sunitinib verschlechtert hatte. Sie wurden mit Everolimus 10 mg/Tag in Kombination oder mit Plazebo jeweils in Kombination mit BSC behandelt.
Primärer Endpunkt der RECORD-1 Studie war das progressionsfreie Überleben (PFS). Sekundäre Endpunkte waren unter anderem Gesamtüberleben, Anprechrate, Lebensqualität und Sicherheit.
Nach der zweiten Analyse am 15. Oktober 2007 wurde die Studie wegen deutlicher Überlegenheit von Everolimus gestoppt (siehe http://medpharmtext.blogspot.com/2008/03/phase-iii-studie-mit-everolimus-rad001.html).
Der primäre Endpunkt, das progressionsfreie Überleben, wurde durch Everolimus signifikant von 1,9 auf 4,0 Monate verlängert. Das relative Risiko für eine Progression wurde durch den mTOR-Hemmer um 70 % gesenkt (Hazard Ratio 0,30; 0.22- 0.40; p-Wert <>
Im Gesamtüberleben, in der Ansprechrate und in der Lebensqualität gab es zwischen der Everolimus- und der Plazebo-Gruppe keinen signifikanten Unterschied.
Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten der Everolimus-Gruppe waren Stomatitis (40 %), Schwächegefühl (37 %) und Hautausschlag (25 %). Grad-3/4 Nebenwirkungen waren mit ≥ 1 % selten.
Everolimus ist die bislang einzige Substanz, für die damit ein klinisches Nutzen für die Behandlung von Patienten mit TKI-vorbehandeltem Nierenzellkarzinom nachgewiesen werden konnte.
Quelle
Motzer R, et al. RAD001 (Everolimus) plus best supportive care (BSC) vs BSC plus placebo in patients with metastatic renal cell carcinoma (RCC), after progression on VEGFr-TKI therapy. 44. ASCO 2008, Chicago, 31. Mai 2008.
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