Mittwoch, 19. Oktober 2022

Relatlimab/Nivolumab von der EU-Kommission zugelassen

Die EU-Kommission hat am 15. September 2022 Relatlimab in Kombination mit Nivolumab (Opdualag, BMS)  für die Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen (nicht resezierbaren oder metastasierten) Melanoms mit Tumorzell-PD-L1-Expression < 1 % bei Erwachsenen und Jugendlichen im Alter ab 12 Jahren zugelassen. 

Relatlimab ist ein humaner monoklonaler IgG4-Antikörper, der an den LAG-3-Rezeptor bindet, seine Interaktion mit Liganden, einschließlich MHC II, blockiert und die über den LAG-3-Signalweg vermittelte Hemmung der Immunantwort reduziert. Die Antagonisierung dieses Signalwegs fördert die T-Zellproliferation und Zytokinausschüttung.

Die Kombination von Nivolumab (Anti-PD-1) und Relatlimab (Anti-LAG-3) führt zu einer erhöhten T-Zell-Aktivierung im Vergleich zur Aktivität eines der beiden Antikörper allein. In genidentischen Mausmodellen verstärkt die LAG-3-Blockade die Anti-Tumoraktivität einer PD-1-Blockade und hemmt damit das Tumorwachstum und fördert die Tumorregression. 

Wirksamkeit und Verträglichkeit von Relatlimab plus Nivolumab wurden beim Melanom in  der Relativity-047-Studie untersucht. Der LAG3-Hemmer wird derzeit bei weiteren Tumoren geprüft.

Quelle

Info der EMA


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