Dienstag, 1. November 2016

Cabozantinib: EU erweitert Indikation auf fortgeschrittenes Nierenzellkarzinom

Die EU-Kommission hat Cabozantinib (Cabometyx, Ipsen Pharma) für die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom zugelassen, die bereits mit einem VEGF-Hemmer behandelt worden sind. Cabozantinib war bereits im März 2014 von der EU-Kommission als Cometriq (TMC Pharma Services) als Orphan Drug bedingt für die Behandlung von Patienten mit Schilddrüsenkarzinom zugelassen worden.


Cabozantinib hemmt mehrere Rezeptortyrosinkinasen (RTK) hemmt, die an Tumorwachstum und Angiogenese, am pathologischen Knochenumbau, an Arzneimittelresistenz und der Entwicklung von Metastasen bei der Krebserkrankung beteiligt sind. Cabozantinib erwies sich als Inhibitor von MET (Hepatozyten-Wachstumsfaktor-Rezeptorprotein)- und VEGF (vaskulärer endothelialer Wachtumsfaktor)-Rezeptoren identifiziert. Darüber hinaus hemmt Cabozantinib auch andere Tyrosinkinasen wie den GAS6-Rezeptor (AXL), RET, ROS1, TYRO3, MER, den StammzellfaktorRezeptor (KIT), TRKB, Fms-artige Tyrosinkinase-3 (FLT3) und TIE-2.
Sicherheit und Wirksamkeit wurden in einer randomisierten, offenen, multizentrischen Phase-3-Studie gezeigt. Patienten (N=658), die ein fortgeschrittenes RCC mit einer Klarzellkomponente aufwiesen und die zuvor mindestens einen VEGF-Rezeptor-TyrosinKinase-Inhibitor (VEGFR TKI) erhalten hatten, wurden randomisiert (1:1) mit Cabozantinib  (N=330) oder Everolimus (N= 328) behandelt. Cabozantinib verlängerte das PFSD im Median von 3,8 auf 7,4 Monate.

Quelle:
EPAR der EMA

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