Mittwoch, 9. November 2016

Lenalidomid: Rote-Hand-Brief wegen Reaktivierung von Virusinfektionen

Der Hersteller von Lenalidomid (Revlimid, Celgene) informiert in einem Rote-Hand-Brief über Fälle von Virusreaktivierung unter Behandlung mit Lenalidomid, darunter Fälle von disseminiertem Herpes Zoster, Herpes-Zoster-Meningitis oder Zoster ophthalmicus sowie Hepatitis-B-Virus(HBV)-Reaktivierung mit Fortschreiten bis zum Leberversagen mit Todesfolge. In der Regel weisen die Patienten Risikofaktoren für eine Virusreaktivierung auf (z. B. Alter, Grunderkrankung, Vorbehandlung). Die immunsuppressive Wirkung von Lenalidomid kann das Risiko einer Virusreaktivierung erhöhen.
Der HBV-Status ist vor Beginn der Behandlung mit Lenalidomid abzuklären. Bei positivem Testergebnis sollte ein Arzt mit Erfahrung in der Behandlung der Hepatitis B herangezogen werden. Zuvor infizierte Patienten müssen während der Behandlung engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer Virusreaktivierung, einschließlich einer aktiven Hepatitis-B-Infektion, überwacht werden.

Quelle:

Keine Kommentare: