Palbociclib hemmt selektiv die Cyclin-abhängigen Kinasen 4 und 6 (CDK4/6). Diese Enzyme sind häufig beim Estrogenrezeptor-positiven Mammakarzinom sowie bei einer Vielzahl anderer Krebserkrankungen übermäßig aktiv, was zum Verlust der Kontrolle über den Zellzyklus führt. CDK4/6 lösen die Progression von der G1-Phase in die S-Phase aus, in der die DNS repliziert wird. Durch Hemmung der CDK4/6 stellt Palbociclib die zelluläre Kontrolle des Zellzyklus wieder her und blockiert so die Proliferation der Tumorzellen.
In präklinischen Studien konnte gezeigt werden, dass ein luminaler ER-Subtyp, gesteigerte Expression von Cyclin D1 und des Rb-Proteins sowie eine verminderte p16-Expression mit einer Sensitivität für Palbociclib assoziiert sind.
Die Zulassungsempfehlung basiert auf den Ergebnissen zweier großer Phase-III-Studien. In einer Studie wurde Palbociclib plus Letrozol (n = 444) mit Letrozol allein (n = 222) verglichen. Das PFS mit zusätzlicher Gabe von Palbociclib betrug im Mittel 24,8 Monate, mit Letrozol allein 14,5 Monate.
In der zweiten Phase-III-Studie wurde Palbociclib plus Fulvestrant (n = 347) mit Fulvestrant allein (n = 174) verglichen. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass das PFS in der Palbociclib-Gruppe bei 11,2 Monaten, in der Fulvestrant-Gruppe bei 4,6 Monaten lag.
Die FDA hat Palbociclib im Februar 2015 beschleunigt bei postmenopausalen Frauen zugelassen.
Mitteilung der EMA vom 15. September 2016
Pressemitteilung der EMA vom 16. September 2016
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