Montag, 11. März 2013

Fentanyl: Rote-Hand-Briefe zum Risiko eines Serotonin-Syndroms

Der Hersteller informiert in zwei Rote-Hand-Briefen über die Möglichkeit eines Serotonin-Syndroms unter Fentanyl und gleichzeitiger Verabreichung serotonerg wirkender Arzneimittel.

Fentanyl als transdermales Pflaster ist indiziert bei schweren chronischen Schmerzen, die nur mit Opioidanalgetika ausreichend behandelt werden können und einer längeren, kontinuierlichen Behandlung bedürfen. Fentanyl-Injektionslösung wird angewendet zur Schmerzbehandlung in der Intensivmedizin, in der Neuroleptanalgesie und -anästhesie, in der Allgemeinanästhesie und als Narkoseprämedikation.

Der Hersteller informiert in zwei Rote-Hand-Briefen über die Möglichkeit eines Serotonin-Syndroms unter Fentanyl und gleichzeitiger Verabreichung serotonerg wirkender Arzneimittel. Hierzu gehören:
  • selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
  • Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI)
  • Arzneimittel, die den Metabolismus von Serotonin beeinflussen (einschließlich Monooxidase(MAO)-Hemmer)
Wird ein Serotonin-Syndrom vermutet, so sollte die Behandlung mit Fentanyl abgebrochen werden. Ein Serotonin-Syndrom ist potenziell lebensbedrohlich und kann einschließen:
  • Bewußtseinsveränderungen (Agitation, Halluzinationen, Koma)
  • autonome Instabilität (z. B. Tachykardie, instabiler Bluthochdruck, Hyperthermie)
  • neuromuskuläre Veränderungen (z. B. Hyperreflexie, Koordinationsstörungen, Rigidität)
  • gastrointestinale Symptome
Rote-Hand-Brief zu Fentanyl®-Janssen, Injektionslösung vom 11.03.2013
Rote-Hand-Brief zu Durogesic® SMAT, transdermales Pflaster vom 11.03.2013

Quelle:
AkDÄ Drug Safety Mail vom 11. März 2103







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