Der nucleosidische reverse-Transcriptase-Hemmer Abacavir verursacht bei der Behandlung von HIV-Patienten zwar weniger Lipodystrophien als andere Substanzen, er löst aber relativ häufig, nämlich bei 5 bis 8 % der Patienten, eine Überempfindlichkeitsreaktion aus, die lebensbedrohlich werden kann.
Nun wurde in einer Studie mit 1.956 HIV-infizierten Erwachsenen untersucht, ob diese Nebenwirkung durch eine Screening auf HLA-B*5701 vermieden werden kann. Im Jahr 2002 war nämlich erstmals von zwei Forschungsgruppen berichtet worden, dass zwischen dem Major Histocompatibilitäts-Komplex Klasse-I-Allel HLA-B*5701 und der Überempfindlichkeitsreaktion auf Abacavir ein Zusammenhang besteht.
Die Patienten erhielten randomisiert Abacavir ohne prospektives Screening (Kontrollgruppe) oder Abacavir erst nach einen prospektiven Screening. War das Screening positiv, wurden sie nicht mit dem Transcriptase-Hemmer behandelt. Dies war bei 55 von 980 Patienten (5,6 %) der Fall.
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