Donnerstag, 12. Juni 2008

Bevacizumab verlängert progressionsfreies Überleben bei metastasiertem Brustkrebs

Der Angiogenesehemmer Bevacizumab (Avastin®) führt in Kombination mit Docetaxel bei Frauen mit Her2-negativem lokal rezidiviertem oder metastasiertem Brustkrebs in der Erstlinientherapie zu einer signifikanten Verlängerung des progressionsfreien Überlebens im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie.


Dies ergab die AVADO-Studie, die am 1. Juni 2008 beim ASCO von David Miles vom Mount Vernon Cancer Center in Middlesex (UK) vorgestellt wurde.

In die doppelblinde, Plazebo-kontrollierte Studie wurden zwischen März 2006 und April 2007 736 Patientinnen mit Her2-negativem, lokal rezidiviertem oder metastasierten Mammakarzinom aufgenommen. Sie wurden randomisiert wie folgt behandelt:


  • Docetaxel 100 mg/m² Körperoberfläche plus Plazebo alle 3 Wochen (n = 241)
  • Docetaxel plus Bevacizumab 7,5 mg/kg Körpergewicht alle 3 Wochen (n = 248)
  • Docetaxel plus Bevacizumab 15 mg/kg Körpergewicht alle 3 Wochen (n = 247)

In der Gruppe mit 7,5 mg/kg und 15 mg/kg Bevacizumab verbesserte sich das progressionsfreie Überleben jeweils signifikant um 21 bzw. 28 % in der nicht stratifizierten und um 31 bzw. 39 % in der stratifizierten Auswertung. Die Gesamtansprechraten stiegen signifikant von 44 % in der Docetaxel-Gruppe auf 55 und 63 % in den beiden Bevacizumab-Gruppen. Es gab keine neuen unerwarteten Nebenwirkungen. Bevacizumab beeinflusste das von Docetaxel bekannte Nebenwirkungsprofil kaum.

Quelle
D. Miles. ASCO 2008, Chicago, 1. Juni 2008

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