Die EU-Kommission hat am 8.7.2016 und die FDA Ende Juni Sofosbuvir/Velpatasvir (Epclusa, Gilead) für die Behandlung von Patienten mit chronischer Hepatitis C ohne und mit Leberzirrhose zugelassen. Bei schweren Formen ist es in den USA in Kombination mit Ribavirin zugelassen.
Das seit 2014 im Handel verfügbare Sofosbuvir ist ein pangenotypischer Inhibitor der RNA-abhängigen RNA-Polymerase NS5B des HCV,
die für die Virusreplikation erforderlich ist. Sofosbuvir ist ein Nukleotid-Prodrug, das nach
intrazellulärer Metabolisierung in das pharmakologisch wirksame Uridin-Analogon-Triphosphat
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(GS-461203) mit Hilfe der NS5B-Polymerase in die HCV-RNA eingebaut wird und zum Kettenabbruch
führt. GS-461203 (der aktive Metabolit von Sofosbuvir) hemmt weder humane DNA- oder
RNA-Polymerasen noch die mitochondriale RNA-Polymerase.
Velpatasvir ist ein HCV-Inhibitor, der auf das HCV-NS5A-Protein gerichtet ist, das sowohl für die
RNA-Replikation als auch den Zusammenbau von HCV-Virionen erforderlich ist. In-vitro-Studien zur
Resistenzselektion und Kreuzresistenz deuten darauf hin, dass NS5A die Zielstruktur für den
Wirkungsmechanismus von Velpatasvir darstellt
Quelle:
Pressemitteilung der FDA vom 28. Juni 2016
EPAR der EMA
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