Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat
in seiner Sitzung vom Dezember 2014 erstmals empfohlen, eine Stammzelltherapie (Holoclar, Chiesi) für die Behandlung einer mäßig schweren bis schweren Defizienz an limbalen Stammzellen aufgrund einer physischen oder chemischen Verbrennung am Auge bei Erwachsenen bedingt zuzulassen.
Limbale Stammzellen sind im Auge an der Grenze zwischen Cornea und Sklera lokalisiert. Sie sind für die Regeneration und Heilung von Schäden der äußeren Hornhautschicht wichtig. Verbrennungen am Auge können zu einem Verlust dieser Stammzellen führen, was etwa 3,3/100.000 Menschen in der EU betrifft. Symptome können Schmerzen, Photophobie, Entzündung, Gefläßneubildung in der Hornhaut, Verlust der Transparenz der Hornhaut und Blindheit sein.
Holoclar wird nach Entfernung der verletzten Hornhaut in das Auge implantiert. Es wird aus einer Biopsie hergestellt, die dem Patienten aus einem unbeschädigten Bereich des Auges entnommen wurde und aus der die Zellen in einer Kultur angezüchtet werden.
Holoclar bietet eine Alternative zur Transplantation.
Quelle:
Mitteilung der EMA vom 19. Dezember 2014
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