Bei Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC hat eine Erstlinien-Chemotherapie mit Pemetrexed plus Carboplatin einen ähnlichen Einfluss auf die Lebensqualität wie die Standardkombination aus Gemcitabin plus Carboplatin. Auch das Gesamtüberleben ist in beiden Gruppen vergleichbar. Die Pemetrexed-Kombination induzierte jedoch weniger hämatologische Nebenwirkungen.
Dies ergab eine norwegische offene multizentrische Studie, in der 446 Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC randomisiert mit Carboplatin AUC 5 an Tag 1 kombiniert mit Pemetrexed 500 mg/m² an Tag 1 (PC-Arm) oder mit Gemcitabin 1000 mg an Tag 1 und 8 (GC-Arm) über maximal vier Zyklen behandelt wurden. Primärer Endpunkt waren Änderungen der Lebensqualität, die mit dem von der European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC) Quality of Life Questionnaire (QLQ) C30 und dem Lungenkrebs-spezifischen Modul LC13 erhoben wurde. Signifikant mehr Patienten im PC- als im GC-Arm erhielten alle vier Zyklen (72 vs. 62%, p = 0,03), alle Zyklen ohne Verzögerung und ohne Dosisreduktion. In der Lebensqualität ergaben sich in allen vier Hauptparametern - Gesamt-Lebensqualität, Übelkeit und Erbrechen, Fatigue sowie Dyspnoe – zwischen den beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede. Das mediane Gesamtüberleben unterschied sich ebenfalls nicht, es betrug in der PC-Gruppe 7,3 und in der GC-Gruppe 7,0 Monate. Frauen im PC-Arm zeigten jedoch mit 11,0 Monaten ein signifikant längeres Überleben als Frauen im GC-Arm mit 7,5 Monaten (p = 0,22). Bei den Patienten der GC-Gruppe wurden signifikant mehr schwere Leukopenien, Neutropenien und Thrombozytopenien sowie ein höherer Bedarf für Transfusionen von Erythrozyten und Thrombozyten beobachtet. Neutropenische Infektionen und thrombozytopenische Blutungen waren in beiden Gruppen vergleichbar häufig.
Quelle:
Grønberg BH, et al. Phase III study by the Norwegian Lung Cancer Study Group: Pemetrexed plus carboplatin compared with gemcitabine plus carboplatin as first-line-chemotherapy in advanced non-small-cell lung cancer. J Clin Oncol. 2009;27:3217-3224.
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