Dienstag, 1. September 2009

Ticagrelor bei akutem Koronarsyndrom

Der P2Y12-Rezeptorhemmer Ticagrelor (AstraZeneca) schützt nach den Ergebnissen der PLATO-Studie (Platelet Inhibition and Patient Outcome) Patienten mit akutem Koronarsyndrom besser vor thrombotischen bedingten Komplikationen als Clopidogrel ohne das Blutungsrisiko stärker zu erhöhen.

In der randomisierten doppelblinden PLATO-Studie wurden 18.624 Patienten mit ACS (mit oder ohne ST-Strecken-Hebung) eingeschlossen. In den ersten zwölf Monaten trat der primäre Endpunkt (kardiovaskulärer Tod, Myokardinfarkt oder Schlaganfall) bei Therapie mit Ticagrelor bei 9,8 % der Patienten auf gegenüber 11,7 % mit Clopidogrel (Hazard-Ratio 0,84; 0,77-0,92) ohne dass mehr schwere Blutungen auftraten (Ticagrelor: 11,6 %, Clopidogrel 11,2 %, p=0,43). Ticagrelor senkte die Zahl der Myokardinfarkte (5,8 vs. 6,9 %), der kardiovaskulären Todesfälle (4,0 vs. 5,1 %) und der Gesamttodesfälle (4,5 vs. 5,9 %) signifikant. Nach Berechnungen kamen auf 1.000 Behandlungen 14 Todesfälle, 11 Herzinfarkte und 8 Fälle einer Stentthrombose weniger, wenn die Patienten mit Ticagrelor statt mit Clopidogrel behandelt wurden.

Quellen:
Lars Wallentin, Vortrag beim ESC 2009, Barcelona, 30. August 2009
Wallentin L, et al. N Engl J Med 2009

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