Donnerstag, 4. April 2019

Fremanezumab von der EU-Kommission zugelassen

Die EU-Kommission hat am 1.April 2019 Fremanezumab (Ajovy, Teva) zur parenteralen Prophylaxe der Migräne bei Erwachsenen zugelassen, die an mindestens 4 Migränetagen pro Monat leiden.

Fremanezumab ist wie z. B. Galcanezumab ein monoklonaler Antikörper, der zur Prävention der Migräne eingesetzt werden kann. Fremanezumab bindet selektiv an Calcitonin Gene-Related-Peptide (CGRP) und hindert beide CGRP-Isoformen an der Bindung an den CGRP-Rezeptor. Wenngleich der genaue Wirkungsmechanismus, mit dem Fremanezumab Migräneanfälle verhindert, unbekannt ist, geht man davon aus, dass die Prävention der Migräne durch die bewirkte Modulierung des Trigeminussystems entsteht.
CGRP wirkt als proinflammatorisches Neuropeptid stark gefäßerweiternd und ist damit zentral an der Schmerzauslösung sowie der neurogenen Entzündung beteiligt. Da Patienten während akuter Migräneattacken erhöhte CGRP-Spiegel aufweisen, dürfte  CGRP eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung des Migräne-Schmerzes zukommen. Die intravenöse Infusion von CGRP löst bei Patienten migräneähnliche Kopfschmerzen aus.
Die Wirksamkeit von Fremanezumab wurde in zwei randomisierten, 12-wöchigen, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studien an erwachsenen Patienten mit episodischer (Studie 1) und chronischer Migräne (Studie 2) untersucht.

Quelle
EPAR der EMA

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