- Fluorchinolone sollten nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung im Einzelfall angewendet werden.
- Fluorchinolone sollen nicht angewendet werden
- zur Behandlung von nichtbakteriellen (z. B. nichtbakterielle [chronische] Prostatitis) und selbstlimitierenden Infektionen (z. B. Pharyngitis, Tonsillitis, akute Bronchitis);
- bei leichten bis mittelschweren Infektionen (z. B. unkomplizierte Zystitis, Exazerbation einer chronischen Bronchitis und chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, akute bakterielle Rhinosinusitis, akute Otitis media), außer wenn andere Antibiotika ungeeignet sind;
- zur Prävention von Reisediarrhoe oder rezidivierenden Infektionen der unteren Harnwege;
- bei Patienten, die zuvor schwerwiegende Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einem Chinolon- oder Fluorchinolon-Antibiotikum hatten. - Bei älteren Menschen, eingeschränkter Nierenfunktion, nach Organtransplantation und bei gleichzeitiger Behandlung mit Kortikosteroiden ist Vorsicht geboten, da das Risiko einer Fluorchinolon-induzierten Tendinitis und Sehnenruptur erhöht sein kann. Die gleichzeitige Anwendung von Kortikosteroiden und Fluorchinolonen sollte vermieden werden.
- Bei Anzeichen einer schwerwiegenden Nebenwirkung sollte die Behandlung beendet und ein Arzt konsultiert werden.
Die Produktinformationen werden aktualisiert.
Rote-Hand-Brief zu systemisch und inhalativ angewendeten Chinolon- und Fluorchinolon-Antibiotika vom 08.04.2019
Quelle
AkDÄ Drug Safety Mail vom 8. April 2019
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