Die EU-Kommission hat am 6. Mai 2015 Ceritinib (Zykadia, Novartis) für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem, Anaplastische-Lymphomkinase (ALK)-positiven, nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC), die mit Crizotinib vorbehandelt worden waren, zugelassen.
Ceritinib ist ein oraler, selektiver Inhibitor der Anaplastischen Lymphomkinase (ALK), einem Gen, welches zusammen mit anderen Genen ein pathologisches Fusionsprotein hervorbringen kann, das für die Entwicklung und das Wachstum bestimmter Tumoren wie beispielsweise NSCLC verantwortlich ist.
Die Zulassung von Ceritinib basiert auf den Ergebnissen der zwei globalen, offenen, einarmigen Multicenterstudien ASCEND-1 und ASCEND-2.
ASCEND-1 ist eine Phase-I-Studie, in der unter anderem eine Dosiseskalations- und Extensionsphase bis zur empfohlenen Dosierung von 750 mg untersucht wurden. In die Studie waren 246 ALK-positive NSCLC-Patienten eingeschlossen, die mit 750 mg Ceritinib behandelt worden waren: 163 hatten eine vorherige Behandlung mit einem ALK-Inhibitor erhalten, bei 83 Patienten war dies nicht der Fall. Patienten, die zuvor mit einem ALK-Inhibitor behandelt worden waren, zeigten eine ORR von 56,4% (95%-KI: 48,5-64,2%), eine mediane DOR von 8,3 Monaten (95%-KI: 5,6-9,7 Monaten) und ein medianes PFS von 6,9 Monaten (95%-KI: 5,6-8,7 Monaten).
ASCEND-2 war eine Phase-II-Studie zur Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit einer Behandlung mit Ceritinib (750 mg einmal täglich) bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC. Sie umfasste 140 Patienten, die zuvor ein bis drei Zyklen Chemotherapie erhalten hatten, gefolgt von einer Behandlung mit Crizotinib, unter der es dann zu einem Fortschreiten der Erkrankung gekommen war.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen waren in den Studien – mit einer Inzidenz von ≥ 10% – Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, chronische Müdigkeit (Fatigue), pathologische Leberwerte (die Laborkontrollen erforderlich machten), abdominale Beschwerden, reduzierter Appetit, Obstipation, Hautausschlag, pathologische Nierenwerte (die Laborkontrollen erforderlich machten), Sodbrennen und Anämie. Unerwünschte Wirkungen vom Grad 3 bis 4 mit einer Inzidenz von ≥ 5% waren pathologische Leberwerte, chronische Müdigkeit (Fatigue), Durchfall, Übelkeit und Hyperglykämie (die Laborkontrollen erforderlich machten).
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen