Donnerstag, 1. August 2019

Trientindihydrochlorid von der EU-Kommission zugelassen

Die EU-Kommission hat am 25. Juli 2019 Trientindihydrochlorid (Cufence, Univar BV) für die orale Behandlung der Wilson-Krankheit bei Jugendlichen, Erwachsenen und Kindern ab einem Alter von 5 Jahren zugelassen, die D-Penicillamin nicht vertragen.

Trientindihydrochlorid entzieht dem Körper Kupfer, in dem es einen einen stabilen Kupfer-Chelat-Komplex bildet, der mit dem Urin ausgeschieden wird. Trientin ist ein Chelatbildner mit einer polyaminartigen Struktur. Kupfer wird durch Bildung eines stabilen Komplexes cheliert, wobei sich die vier konstituierenden Stickstoffe in einem planaren Ring befinden. Somit ist die pharmakodynamische Wirkung von Trientin abhängig von der chemischen Eigenschaft des chelatbildenden Kupfers und nicht von seiner Wechselwirkung mit Rezeptoren, Enzymsystemen oder anderen biologischen Systemen, die je nach Spezies variieren. Trientin kann auch Kupfer im Magen-Darm-Trakt binden und somit die Kupferresorption hemmen.

Bereits im September 2017 hatte die EMA Trientintetrahydrochlorid (Cuprior, gmp-orphan) für die gleiche Indikation zugelassen

EPAR der EMA

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