Mittwoch, 4. Februar 2009

Neue Positionspapiere zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2

In der Januar-Ausgabe der Zeitschrift Diabetes Care sind zwei Veröffentlichungen zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 erschienen.
Im Positionspapier der amerikanischen Diabetes-Gesellschaft, der American Heart Association und des American College of Cardiology werden drei vor kurzem publizierte Studien analysiert, die ergaben, dass eine intensive glykämische Kontrolle das kardiovaskuläre Risiko nicht senkt. Aufgrund ihrer Ergebnisse kommen die Autoren zum Schluss, dass eine intensive Blutzuckerkontrolle bei jüngeren Patienten mit neu diagnostiziertem Diabetes mellitus sowie bei Patienten mit schlecht kontrolliertem Diabetes das makrovaskuläre Risiko senken kann.
Die zweite Publikationen, ein Konsenspapier der amerikanischen und der europäischen Diabetes-Gesellschaft, schlägt einen Algorithmus für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 vor. Der Algorithmus beginnt mit Änderungen des Lebensstils und Metformin als ersten Schritt. Im zweiten Schritt kann zusätzlich Insulin oder ein Sulfonylharnstoff-Präparat gegeben werden. Bei nicht ausreichend kontrollierten Patienten sollte von Sulfonylharnstoff-Präparat auf Insulin gewechselt werden oder die Insulin-Therapie sollte intensiviert werden (Schritt 3 Zeilen endet). Thiazolidindione, GLP-1-Agonisten und DPP-4-Inhibitoren sollten nur in ausgewählten Fällen eingesetzt werden.

Quellen:
Skyler JS, et al. Intensive Glycemic Control and the Prevention of Cardiovascular Events: Implications of the ACCORD, ADVANCE, and VA Diabetes Trials. A position statement of the American Diabetes Association and a scientific statement of the American College of Cardiology Foundation and the American Heart Association. Diabetes Care 2009;32:187-192.
Nathan DM, et al. Medical Management of Hyperglycemia in Type 2 Diabetes: A Consensus Algorithm for the Initiation and Adjustment of Therapy. A consensus statement of the American Diabetes Association and the European Association for the Study of DiabetesDiabetes Care 2009;32:193-203.


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